Direkt zum Hauptbereich

Gegrillte Pizza


Das Wetter ist schön, ich mag Pizza. Und nach grillen ist mir auch irgendwie. Im Winter ist der männlichen Sucht nach Pyromanie leicht nachzugeben (Schwedenofen), im Sommer muss der Grill dafür herhalten.

So. Nun habe ich mindestens ein Problem. Wie kann ich grillen und Pizza backen vereinen? Nichts leichter als das.

ManN braucht folgende Utensilien:

- 2 Stück der Pizza-Backformen aus dem Pizzafachhandel (GVS in Nürnberg in meinem Fall)
- ein Alublech, wie es die Konditoren unter die Pizza legen
- einen Grill
- eine Cloche (meine ist eine Hälfte eines ehemaligen Druckausgleichsbehälters einer Gasttherme, kost´ nix beim Gas-Wasser-Sch....-Mann!)

und natürlich auch Zutaten. Die da wären:

Für den Teig:
- 500 g Mehl TIPO  00
- 2 Teelöffel Salz
- eine Tasse kaltes Wasser (je nach Mehl auch weniger oder mehr - GEFÜHLSSACHE!)
- 1 Esslöffel Olivenöl
- KEINE Hefe!
Alles verrühren, kneten, eine Stunde gehen lassen. ca. 5 mm dick auswalzen. Achtung: der Teig geht nicht mehr auf, wird dafür sehr knusprig und ist schnell durch!

Für die Sauce:
- 200 ml passierte Tomaten
- etwas kleingeschnittenes Basilikum
- 1 Esslöffel Ölivenöl
-  etwas Salz
- eine Prise Zucker
Auch hier wieder: verrühren! Evtl. Etwas vom Öl des Thunfisches oder der Artischocken anstatt des Olivenöls zugeben. Gut passt auch etwas Cayennepfeffer oder eine klein geschnittene Chili.

Für den Belag:
- eine Dose Thunfisch
- eine kleine Zwiebel (rote in meinem Fall)
- Artischocken in Öl (waren in Kräutern mariniert)
- eine Mischung aus Edamer, Emmentaler und Mozzarella (der ohne Lake)

Den Teig in die beiden ungefetteten, ungemehlten, einfach spülmaschinenfrisch belassenen Formen (28 cm Durchmesser) geben und mit der Sauce bestreichen. Käsemischung (gerieben) aufbringen, dann den Thunfisch darauf verteilen. Am Schluss nochmals die in feine Ringe geschnittene Zwiebel auflegen. Wenn noch Käse übrig ist, diesen ebenfalls oben aufbringen.

Jetzt kommt der Zauber ;-)

Den Grill, auf den ich die Tortenplatte aus Aluminium aufgelegt habe (geht natürlich auch mit einem Backstein, mir geht es nur darum, keinen Rauch an die Pizza zu bekommen), auf Temperatur kontrollieren. Hilfreich war mir dabei ein Infrarotthermometer bis 700 Grand. Bei 300 Grad ging es los. Die erste Pizzaform aufgelegt, mit der Cloche abgedeckt (die habe ich schon im Herbst vom Lack per Hitze befreit!), und fünf Minuten backen lassen. Ich war mir nicht sicher, wie lange die Pizza benötigen würde. Es waren dann am Ende knapp unter 10 Minuten. Die Erste war etwas *räusper* braun geraten, die Zweite dann in Ordnung. Schön kross, lecker, schmackhaft und mal was anderes. OK, grillen ist anders, aber eigentlich wollte ich ja Pizza. Hab´ ich bekommen :-)

Kommentare

  1. Neuerdings kann man ja einfach alles grillen, sogar Himbeereis. Vorausgesetzt man hat einen Grill. ;(

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Feuer war mir wichtig. Grillen. Animalisch-maskuline Triebe befriedigen. Raus aus der Höhle, Essen fangen, zubereiten. Grrrrrauuurrrr!!

      Und frittiertes Himbeereis schmeckt sogar. Musst nur schnell genug mit dem Teig sein :-) Die Frage ist nur: braucht man sowas?

      Löschen
  2. Antworten
    1. Na, ist doch schnell gemacht! Auf gehts, einfacher geht der "Teig" nicht.

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ich spüre eine wohlige Wärme...

Irgendwie ist es mir seit heute um die Mittagszeit so wohlig warm. Kuschelig warm wurde mir, was ich nicht erklären konnte. Dann komme ich nach der Arbeit nach Hause und schalte die Nachrichten ein. Und siehe da, die Wärmequelle war gefunden: Die Griechen haben uns fein über den Tisch gezogen, die Wärme war also die Reibung auf dem Tisch. Und siehe da, es war, wie es das deutsche Volk befürchtet vorhergesehen hat. Lustig am Rande: Griechenland will einen Fond einrichten, in dem ca. 50 Milliarden aus Privatisierungen hineinfließen. MO Ment Mal! War da nicht schon beim letzten Geldgeschenk schon vereinbart worden, dass das Geld hereinkommen muss? Da wage ich mal keck die Prognose, dass das nun zu überweisende Sümmchen keine drei Jahre den Betrieb aufrecht hält - was ja avisiert ist - sondern es in spätestens zwei Jahren wieder heißt: " Γεια σας , είμαι ελληνικά . Θα ήθελα ευρώ . Πολύ ευρώ ."

Gelegenheit macht Liebe

Öfter als man denkt, unverhoffter als man glaubt. ´n paar Beispiele? Bitte! Kürzlich, als die Vanillelady da war, haben wir ein wenig nach Pferden gesucht. Online, nicht im Garten. OK, in der Regel würde sich die Suche bei Tieren bei mir ja auf Teile davon beschränken. Eben die Teile, die man braten, schmoren, grillen kann. Oder räuchern. Nenene, nicht an diesem Abend. Da haben wir nach Pferd geschaut. Das kommt nicht ins Haus (kein Platz ;-) und schon gar nicht in die Pfanne. OK, die Vanillelady wäre dann Veterinärin und macht Fleischbeschau, da würde ich wohl ein Fert bekommen, dass auch essbar ist. Hab ich schon mal von dem verkrebsten und mit Medikamenten vollgestopften Fert erzählt, welches zum Metzger ging? Nicht? Na, dann lass´ ich das auch jetzt, sonst kommt noch jemanden sein Mittagessen hoch. Im Zweifelsfall mir.Moment - hatte ja gar keines. Die Vanillelady hat sich also irgendwie scheinbar verliebt. In ein Fert, natürlich. In was denn sonst. Ein Mann würde nur unter An

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit