Servicewüste Deutschland. Blödes Gelaber, bei uns gibt es Service und oft mehr als anderswo im Ausland. Ist Service gleich zu setzen mit dauerlächelnden Asiaten? Oder mit Wiener Schmäh? Service ist für mich, dass sich die Angestellten ihres Jobs bewusst sind und dem Kunden die gewünschten Waren vermitteln. Ich hasse es, wenn dieser dumme Spruch nur wiederholt wird, ohne darüber nachzudenken.
Es gibt keinen Service, schlechten Service und guten Service. Und eine Wüste haben wir in Deutschland schon gleich gar nicht. Eine Wüste ist für mich flächendeckend vorhanden. Ach, ich könnte schon wieder.....
Aber schlechten Service haben wir durchaus. Und ich bin nach wie vor auch der Meinung, dass der Service nur so gut ist, wie es der Chef verlangt - oder eben durch ausreichend Personal und angemessene Bezahlung ermöglicht. Und schlecht bezahltes Personal ist eben auch nicht willig, gut zu arbeiten. Wann kommt das endlich in den Köpfen der Menschen an? Wie kann es sein, dass ich ein sehr gut ausgebildetes Personal anstellen möchte, dieses aber lausig unter acht Euro die Stunde antreten lasse? Wer soll davon leben? Und dann ist es eine Arbeit, die die Nerven strapaziert, körperlich und seelisch belastend ist. Damit meine ich Wirte ebenso wie Frisörsaloninhaber als auch Betreiber von Schnellbratereien und andere Chefen, die Serviceleistungen anbieten.
Was wundert es mich da, wenn ich in den letzten Tagen starke Fehlleistungen im Service registrieren muss? In meinem am meisten von mir frequentierten Café (ein Lieblingscafé ist es nicht) waren gestern Nachmittag vier Bedienungen zu Gange. Plus Personal in der Zubereitung und welches für den Ladenverkauf. Und trotzdem war es nicht möglich, ab und zu einmal den Kunden auf dem Freisitz zu fragen, ob er noch etwas möchte. Kurz zum Ablauf:
- 14:15 h im Café eingetroffen
- 14:35 endlich bestellen können - da waren im Lokal drei,auf der Terrasse zwei Tische besetzt!
- 14:50 kam das Bestellte
- 17:30 habe ich die Bedienung zu mir gerufen, nachdem die Gäste IN DAS LOKAL gingen um die Rechnung zu fordern und die Bedienung weder auf Zuruf reagiert hat noch Augen abseits des Weges hatte. Muss ich sagen, dass sich das Geschirr von den Vorgästen auf den Tischen türmt und dies von der Bedienung scheinbar als Zeichen gewertet wird, dass der Kunde noch versorgt ist? Warum kann da nicht ein Revier je Bedienung vergeben werden und diese umsorgt die Kunden? So ist zu sehen, dass IM Café teilweise drei Bedienungen nacheinander die Kunden fragen, ob alles in Ordnung ist.
- 18:15 h wurde ich dann beäugt und konnte endlich die Rechnung fordern. Ich hatte ja Zeit und wollte sehen, wann ich endlich bemerkt werde und wie reagiert wird. Es war auch eine der wenigen Situationen, in denen ich KEIN Trinkgeld gegeben hat.
Abends dann das gleiche Spiel im Biergarten 25 km weiter südlich. Ich sitze kaum, als die Karte vor mir liegt, ich nett nach meinem Getränkewunsch gefragt werde und auch gleich mein Essen mit bestelle. Das kommt auch recht flott, mit einem Lächeln auf den Lippen. Aber dann war niemand mehr zu sehen. Eine gute Stunde ist die Bedienung nicht mehr aufgetaucht. Ein Paar hatte da schon gut 20 Minuten auf die Servicekraft gewartet. Auch auf die obligatorische Nachfrage, ob es mir geschmeckt hat, habe ich ja nicht klar mit "ja" oder "nein" geantwortet. Ich wollte einfach sehen, ob da nachgehakt wird. Fehlanzeige.
Die Tage zuvor waren wir mit der Kartgruppe in Seßlach zu Gast. Auch hier gab es lange Strecken des Durstes. Scheinbar wird wohl immer mehr an der Quantität der Servicekräfte gespart. In einem Gespräch habe ich kürzlich von einem Gastronomen erfahren, dass er auch der Meinung ist, dass die Kollegen selbst schuld sind an der Misere. Gutes Personal zieht in Richtung Süden, da wird gutes Fachwissen entsprechend honoriert. Übrig bleibt vor Ort nur der, der entweder hier verwurzelt ist oder oft auch ungelernte Kräfte.
Und der Wirt war auch meiner Meinung, dass ein zufriedenes Personal mehr Umsatz generiert, was dem Wirt nicht nur ermöglicht, mehr zu bezahlen, sondern am Ende des Tages auch mehr in der Kasse zu haben. Solange aber der Wirt den Fachangestellten fast wie einen Feind ansieht und nicht als wichtiges Bindeglied zwischen Lokal und Gast, als Generator für guten Umsatz, wird sich da nichts ändern.
Und mir als Kunde bleibt nur eine Möglichkeit: Lokale und Geschäfte mit lausigem Service besuche ich nicht mehr. Mein stiller Protest an den Inhaber, der wohl nur über den Geldbeutel lernt. Sich immer nur dahinter zu verstecken, dass Deutschland eben eine Servicewüste ist und gleichzeitig das Personal schlecht zu bezahlen ist schizophren. Schade, das Leben könnte schöner sein...
Es gibt keinen Service, schlechten Service und guten Service. Und eine Wüste haben wir in Deutschland schon gleich gar nicht. Eine Wüste ist für mich flächendeckend vorhanden. Ach, ich könnte schon wieder.....
Aber schlechten Service haben wir durchaus. Und ich bin nach wie vor auch der Meinung, dass der Service nur so gut ist, wie es der Chef verlangt - oder eben durch ausreichend Personal und angemessene Bezahlung ermöglicht. Und schlecht bezahltes Personal ist eben auch nicht willig, gut zu arbeiten. Wann kommt das endlich in den Köpfen der Menschen an? Wie kann es sein, dass ich ein sehr gut ausgebildetes Personal anstellen möchte, dieses aber lausig unter acht Euro die Stunde antreten lasse? Wer soll davon leben? Und dann ist es eine Arbeit, die die Nerven strapaziert, körperlich und seelisch belastend ist. Damit meine ich Wirte ebenso wie Frisörsaloninhaber als auch Betreiber von Schnellbratereien und andere Chefen, die Serviceleistungen anbieten.
Was wundert es mich da, wenn ich in den letzten Tagen starke Fehlleistungen im Service registrieren muss? In meinem am meisten von mir frequentierten Café (ein Lieblingscafé ist es nicht) waren gestern Nachmittag vier Bedienungen zu Gange. Plus Personal in der Zubereitung und welches für den Ladenverkauf. Und trotzdem war es nicht möglich, ab und zu einmal den Kunden auf dem Freisitz zu fragen, ob er noch etwas möchte. Kurz zum Ablauf:
- 14:15 h im Café eingetroffen
- 14:35 endlich bestellen können - da waren im Lokal drei,auf der Terrasse zwei Tische besetzt!
- 14:50 kam das Bestellte
- 17:30 habe ich die Bedienung zu mir gerufen, nachdem die Gäste IN DAS LOKAL gingen um die Rechnung zu fordern und die Bedienung weder auf Zuruf reagiert hat noch Augen abseits des Weges hatte. Muss ich sagen, dass sich das Geschirr von den Vorgästen auf den Tischen türmt und dies von der Bedienung scheinbar als Zeichen gewertet wird, dass der Kunde noch versorgt ist? Warum kann da nicht ein Revier je Bedienung vergeben werden und diese umsorgt die Kunden? So ist zu sehen, dass IM Café teilweise drei Bedienungen nacheinander die Kunden fragen, ob alles in Ordnung ist.
- 18:15 h wurde ich dann beäugt und konnte endlich die Rechnung fordern. Ich hatte ja Zeit und wollte sehen, wann ich endlich bemerkt werde und wie reagiert wird. Es war auch eine der wenigen Situationen, in denen ich KEIN Trinkgeld gegeben hat.
Abends dann das gleiche Spiel im Biergarten 25 km weiter südlich. Ich sitze kaum, als die Karte vor mir liegt, ich nett nach meinem Getränkewunsch gefragt werde und auch gleich mein Essen mit bestelle. Das kommt auch recht flott, mit einem Lächeln auf den Lippen. Aber dann war niemand mehr zu sehen. Eine gute Stunde ist die Bedienung nicht mehr aufgetaucht. Ein Paar hatte da schon gut 20 Minuten auf die Servicekraft gewartet. Auch auf die obligatorische Nachfrage, ob es mir geschmeckt hat, habe ich ja nicht klar mit "ja" oder "nein" geantwortet. Ich wollte einfach sehen, ob da nachgehakt wird. Fehlanzeige.
Die Tage zuvor waren wir mit der Kartgruppe in Seßlach zu Gast. Auch hier gab es lange Strecken des Durstes. Scheinbar wird wohl immer mehr an der Quantität der Servicekräfte gespart. In einem Gespräch habe ich kürzlich von einem Gastronomen erfahren, dass er auch der Meinung ist, dass die Kollegen selbst schuld sind an der Misere. Gutes Personal zieht in Richtung Süden, da wird gutes Fachwissen entsprechend honoriert. Übrig bleibt vor Ort nur der, der entweder hier verwurzelt ist oder oft auch ungelernte Kräfte.
Und der Wirt war auch meiner Meinung, dass ein zufriedenes Personal mehr Umsatz generiert, was dem Wirt nicht nur ermöglicht, mehr zu bezahlen, sondern am Ende des Tages auch mehr in der Kasse zu haben. Solange aber der Wirt den Fachangestellten fast wie einen Feind ansieht und nicht als wichtiges Bindeglied zwischen Lokal und Gast, als Generator für guten Umsatz, wird sich da nichts ändern.
Und mir als Kunde bleibt nur eine Möglichkeit: Lokale und Geschäfte mit lausigem Service besuche ich nicht mehr. Mein stiller Protest an den Inhaber, der wohl nur über den Geldbeutel lernt. Sich immer nur dahinter zu verstecken, dass Deutschland eben eine Servicewüste ist und gleichzeitig das Personal schlecht zu bezahlen ist schizophren. Schade, das Leben könnte schöner sein...
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