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Spareribs satt!

Anruf vom Bosch-Dienst: das Auto leidet an Überspannung. Aha.... Was das genau ist, werde ich erst morgen Vormittag erfahren, wenn wir das Auto wieder abholen. Dummerweise war ich nicht zu Hause, so hat die Frau Mama den Reparaturauftrag gegeben. Und dabei dummerweise vergessen, nach dem Relais zu fragen. Gut, holen wir das morgen nach.

Warum ich nicht an das Telefon bin? War doch nicht zu Hause.... Heute war der Spareribs-Tag. So haben die Reste ausgeschaut:



Aus ursprünglich knapp zwei Kilogramm haben wir einen erbärmlichen Resthaufen gebaut. Dazu gab es den Krautsalat und ein frisches Baguette vom Bäcker Schoder. Demnächst wollen wir das mal wiederholen, dann aber auf dem Holzkohlegrill und mit Rippen, die mehr Fleisch auf dem Knochen haben. Geschmeckt haben die trotzdem sehr lecker, waren außen knusprig und innen saftig. Genau so, wie sie sein sollen.

Als Marinade kam zum Einsatz:

  • frische Piri-Piri-Schoten (andere Chili-Schoten tun es auch), befreit von Kernen und Kernwänden
  • ein Espresso
  • Tomatenmark
  • Heinz Ketchup
  • Salz
  • Pfeffer
  • Whisky
  • Coca-Cola (die Sorte MIT Zucker)
  • Honig
  • Öl
  • Essig

Eine Mengenangabe zu den Zutaten mache ich absichtlich nicht, da die Chilis, der Essig und die anderen Zutaten sehr im Geschmack schwanken können. Hier sollte jeder selbst entscheiden was schmeckt und auch ein wenig experimentieren. Keine Angst, wenn die Marinade nicht auf Anhieb schmeckt, einfach korrigieren, bis es passt. Die Soße hält sich im Kühlschrank recht lange!

Zuerst etwas Öl in der Pfanne erhitzen, die Schoten zugeben und leicht(!) anrösten. Dann das Tomatenmark, mit Espresso, Ketchup und Whisky vom Boden lösen. Dann etwas Coca-Cola dazu, mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken. Den Honig am Schluss zugeben, alles etwas einköcheln lassen und nochmal abschmecken, die Säure und Süße korrigieren. Etwas erkalten lassen und durch den Zauberstab in eine homogene Masse verarbeiten. Wer mag, kann eine Messerspitze guten entölten Kakao zugeben (Kein Kaba oder solches Zeug!).

Abkühlen lassen und in Einmachgläser abfüllen. Je nach Konsistenz benötigt man für zwei Kilogramm Rippchen ungefähr einen halben Liter Marinade. Dabei ist es von Vorteil, wenn diese nicht so sehr dünnflüssig ist, haftet dann besser am Fleisch.

Bei 180° im Backofen bei Umluft zubereitet benötigen die Rippen ab ca. einer halben Stunden aufwärts an Zeit. Wer sich nicht sicher ist, kann ruhig in das Fleisch schneiden und nachschauen. Die Schnittfläche danach einfach wieder mit Soße bedecken, so trocknet das Fleisch nicht aus.

Der Krautsalat ist denkbar einfach und auf für Kochanalphabeten gut geeignet. Passt sehr gut zu Kurzgebratenem und allem, was vom Grill kommt.

Benötigt werden:

  • ein kleiner Weißkohlkopf
  • Essig
  • Öl
  • Kümmel (oder Kümmelpulver)
  • Zucker (wer es süßer mag)
  • Speckwürfelchen

Den Weißkohl in dünne Streifen schneiden, kurz mit heißem Wasser übergießen, sprich blanchieren.
Mit Essig, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken, Öl erst dann dazu, wenn sich der Erfolg einstellt. Kommt das Öl zu früh dazu, kann es passieren, dass das Salz sich nicht mehr komplett auflöst.

Den Speck, ich bevorzuge geräucherten, in kleine Würfelchen schneiden und -falls möglich- in einer beschichteten Pfanne kross braten. Zusammen mit dem sich in der Pfanne bildenden ausgelassenen Fett über den Salat geben, umrühren, fertig.

Das Baguette: ab zu Bäcker und kaufen, selbst zubereiten war uns zu umständlich für ein schnelles Mittagessen. Je nach Geschmack passt dazu am Besten ein kühles Bierchen. Ist ausgefallen, weil ich fahren musste und ja auch unter „Drogen“ stehe. Sicher sind wir uns darin, dass wir das demnächst bei mir wiederholen, vorher in der Metro mal sehen, was es so gibt und uns vom Einkauf inspirieren lassen. Rezepte folgen natürlich.


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