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PET macht Straßen klar

Preiswert und schnell - PET-Granulat wird die Straßenämter um Millionen entlasten.

Zwar ist nach wie vor der Umweg über China notwendig, trotzdem ist dieses neuartige Straßenbaumaterial billiger als Teer. Joghurtbecher, Getränkeflaschen und andere Kunststoffartikel werden nicht mehr einfach geshreddert und zu Textilstoffen verarbeitet, nein, die Granulatchips kommen gereinigt aber unbearbetet wieder nach Deutschland zurück. Dabei kann das zuständige Straßenamt wählen, ob es das teure transparente Material bevorzugt -gegen Aufpreis- oder das unsortierte, also recht bunte Material. Die Empfehlung der BAM ist klar: transparent für Hauptstraßen und bunt für Neben- und Spielstraßen.

Und noch einen weiteren Vorteil hat das transparente Material: das Verhalten der Straße unter der neuen Schicht kann beobachtet werden, was ein rechtzeitiges Eingreifen möglich macht und weitere Kosten spart.

Die Einarbeitung in den vorhandenen Straßenbelag ist denkbar einfach: ein mobiler Gasbrenner und ein doppelwandiger Kessel genügen. Anzünden, Granulat einfüllen, ein paar Minuten warten und fertig. Dabei gibt es nur eine Schwierigkeit: der Staatsangestellte vor Ort muss schnell agieren! Denn: das Material fließt und bildet eine glatte Oberfläche, die bei Regen und Schnee schnell zum Bumerang werden könnte. So muss zusätzlich ein vorgefertigtes PET-Gitter mit rauher Oberfläche aufgelegt werden, bevor die Gussmasse komplett auskühlt.

Maximal möglich ist es, so eine Fläche von maximal zwei Quadratmetern zu reparieren. Die Haltbarkeit soll dabei je nach Belastung zwischen drei und fünf Jahren betragen. Durch die Elastizität ist es auch möglich, den Schwerlastverkehr über diese Flicken zu leiten, da dieser sich flexibel gibt. Im Test sind auch Mischungen mit Splitanteil, die an Steigungen großflächiger verbaut werden können. Hier ist der Vorteil, dass der Split quasi ganzjährig verfügbar ist und bei nur leichtem Schneefall eine Salzstreuung überflüssig wird.

Momentan werden im Jahr ca. 40 Millionen Tonnen an PET produziert, ein großer Teil davon recycled. Schauen Sie demnächst genauer hin, vielleicht ist Ihre alte Kreditkarte demnächst als Füllung eines Schlagloches vor Ihrer Wohnung verwendet worden.

Kommentare

  1. Also, diese interessante Möglichkeit zur Wiederverwendung von Wertstoffen ist allerdings nicht ganz neu.

    Bereits Anfang April 1978 erschien ein diesbezüglicher Artikel in der amerikanischen Ausgabe des „Medical Associated Decease“-Magazins (Verlag A. E. Neumann), als Kreditkarten noch ein amerikanisches Phänomen waren.

    Mittlerweile hat man durch den technischen Fortschritt die Technologie in Europa so weit verfeinert, dass man die Zahlenreihen, insbesondere auf Kreditkarten, nicht mitgranuliert. Jetzt kann man die Ziffern – richtig angeordnet – direkt in den Straßenbelag einarbeiten und somit die Schilder mit den Kilometerangaben am Straßenrand einsparen.

    Das Problem mit der Reaktionsschnelligkeit der Staatsangestellten beim Verbauen des Wertstoffes kann man damit lösen, indem man für diese Tätigkeit Schweizer Arbeiter einstellt, die die benötigte Reaktionszeit garantieren.

    Eine Problem ist allerdings noch nicht gelöst: Da das neue Material nicht methanol-resistent ist, dürfen aus Sicherheitsgründen Brauerei-Fahrzeuge, schottische Zweispänner mit Whiskyfässern und Kfz mit E10-Benzin im Tank die Straßen nur mit entsprechenden Auffangwannen aus Glas am Unterboden befahren.

    Die Altglasverwertungswirtschaft hat sich jedoch noch nicht bereiterklärt, dass benötigte Material in den entsprechend zum Straßenbelag korrespondierenden Farben zur Verfügung zu stellen.

    Ungeachtet dessen wird eine erste Versuchsstrecke diese Woche zwischen Bielefeld und Wanne-Eickel eingeweiht. Ihr örtlicher Amtsanzeiger wird Sie rechtzeitig informieren!

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