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Knecht Rupprecht steht schon vor der Tür,
vom schippen ich die Knochen spür,
will Kekse und auch Milch er haben,
sich an Leckereien laben.

Der Nikolaus ist nur der Nachbar,
ein Student war nicht mehr machbar.
Mit großem Durst und noch mehr Hunger
stirbt zuerst der gute Hummer.

Die Krabben sind die nächsten Opfer,
Sankt Niklaus schlägt sich da schon tapfer.
Ein Gläschen Schampus und auch einen Brandy,
erzählt er gerne von der Sandy.

Die Sandy ist nun seine Braut,
die einzige, die sich hat getraut.
Mit Bauch, Bart und dicker Brille,
heißt sie eigentlich Sybille.

Wenig hübsch und auch sehr derb,
im Outfit leider gerne herb,
hat sie sein Herz im Sturm erorbert,
dass des Nachbarn Robert.

Der Wein hat rasch sein Werk getan,
die Leber schreit um Hilfe,
zieht Robert schnell sein Ornat an.

Mit dickem Rülpser und festem Gestütze
rück er zurecht die schiefe Mütze.

Den Hirtenstab ganz fest gepackt,
am Rücken leider etwas nackt,
den Sack mit Gutem aufgerödelt,
hat es plötzlich ausgeblödet.

Fester Griff und starrer Blick,
geht es in die Stub´ zurück.
Die Kinder schon der Päckchen harren,
bei seinem Anblick aber leicht erstarren.

Der Bart hängt schief, die Brille halb,
die Mähne wirr, der Blick voll irr,
ein Geruch von Rheumasalb.

Die Kinder zittern und tun bangen,
fühlen sich im Raum gefangen.
Der Nikolaus, kein guter Mann,
fängt sofort zu zittern an.

Ein Tröpfchen zuviel vom lecker Punsch,
verblasst des Auftragsgebers frommer Wunsch.
Die Kinder etwas tadeln und viel loben,
verstummen schnell die lustigen Elogen.

Die Namen hat er schon vergessen,
verlangt nach noch mehr Essen,
die Kleinste fängt zu wimmern an,
lieber guter Weihnachtsmann?

Die Kleine greint, die Große weint,
die Mutter aus der Küche stürmt,
als Robert schon die Kugeln türmt.

Im freien Fall in Richtung Boden
stösste er sich die Niklaus-Hoden,
Die Laune neben ihm zu Boden sinkt,
irgendwas ganz übel stinkt.

Den Christbaum hat er mit sich gerissen,
vor lauter Suff gleich in die Büx gesch....!
Das Maß ist voll,
kein Spaß, kein lol,
der Baum, er wankt und zittert,
der Nik´laus die Pakete knittert
im Fall auch noch den Kranz mitnimmt,
die Tanne vollig neu austrimmt.

Mit einem Besen aus der Küche
stürmt die Frau in Richtung Nachbar,
auf den Lippen wilde Flüche,
schlägt sich sich ganz achtbar.

In wilder Flucht und auch ganz eilig,
sieht der Mann kein bisschen heilig,
tritt er an die Hatz nach vorn,

nimmt im Gehen noch die Flasche Korn.


Die Kinder voller Panik
rennen in den Flur,
der Hund mit Namen Franik
sucht die Flucht auch nur.

Die Mutter hat die Nase voll,
vom lieben, netten Nachbarsproll.
Sankt Niklaus, lieber guter Mann.
früher war der Alte besser dran.

Kommentare

  1. Hast du jetzt neben deiner Kochleidenschaft auch noch die poetische Ader entdeckt? Da fällt mir nur eines ein:
    Sie sind der Meinung- das was SPITZE! *hochhüpf*

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