ZDF, früher Nachmittag. Zuerst wird „Die Küchenschlacht“ ausgetragen. Anfangs der Woche noch sechs Mitstreiter, reduziert der Wettbewerb die Hobbyköche bis Freitag auf zwei Teilnehmer. Freitag dann das Finale, der Gewinner darf sich mit Glück, je nach Tagesverfassung von sich selbst und des Jurors, in die Spätshow zu „Lanz kocht“ setzen und wird von Fernsehköchen in fünf Gängen verköstigt. Wenn es dann noch gut läuft ist weder Lichter noch Mälzer zugange. Das ist aber ein anderes Thema.
Akt zwo dann um 15:05 Uhr: „Topfgeldäger“. Henssler moderiert, Rosin richtet am Schluss über die Erzeugnisse. Zwei Gruppen, jeweils zwei Männer und zwei Frauen, treten gegeneinander an. Die Zutaten sind vorgegeben, allein die Zubereitungsart ist frei. Und Rosin lässt gerne mal den Sternekoch raushängen. Klar, als Profi und langjähriger Koch kann man das auch leicht. Nicht vergessen: hier treten ausschließlich Menschen als Kandidaten an, die nur im häuslichen Bereich kochen. Profis sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Zwei Shows also, die aber scheinbar den gleichen Claquer und das gleiche Publikum haben.
Zuerst der Klatschvorgeber. Da sitzt ein bezahlter Mensch im Publikum, der – je nach Vorgabe der Fernsehmacher – die Zuschauer im Studio zum Klatschen animieren soll. Und wenn man da mal darauf achtet, dann kann das unheimlich nerven. Das Geklatsche, nicht der Klatscher an sich. Zwei Gründe dafür:
1.der Taktgeber klatscht beim kleinsten Anlass. Oder Nichtanlass. Ein Blättchen Salbei fällt auf den Boden? Applaus. Der Moderator probiert ein Erzeugnis, lobt oder tadelt – der Klatscher klatscht. Oder ein chauvinistischer Spruch? Auch kein Problem – wird weg geklatscht.
2.er/sie klatscht penetrant. Einfach mal drauf achten, die Lautstärke und Intensität sind immens. Mich regt so was auf. Zumal ich dann immer darauf achte, wenn mir das erst einmal aufgefallen ist. Irgendwie steigere ich mich da rein. Aber, so bin ich halt.
Akt zwo dann um 15:05 Uhr: „Topfgeldäger“. Henssler moderiert, Rosin richtet am Schluss über die Erzeugnisse. Zwei Gruppen, jeweils zwei Männer und zwei Frauen, treten gegeneinander an. Die Zutaten sind vorgegeben, allein die Zubereitungsart ist frei. Und Rosin lässt gerne mal den Sternekoch raushängen. Klar, als Profi und langjähriger Koch kann man das auch leicht. Nicht vergessen: hier treten ausschließlich Menschen als Kandidaten an, die nur im häuslichen Bereich kochen. Profis sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Zwei Shows also, die aber scheinbar den gleichen Claquer und das gleiche Publikum haben.
Zuerst der Klatschvorgeber. Da sitzt ein bezahlter Mensch im Publikum, der – je nach Vorgabe der Fernsehmacher – die Zuschauer im Studio zum Klatschen animieren soll. Und wenn man da mal darauf achtet, dann kann das unheimlich nerven. Das Geklatsche, nicht der Klatscher an sich. Zwei Gründe dafür:
1.der Taktgeber klatscht beim kleinsten Anlass. Oder Nichtanlass. Ein Blättchen Salbei fällt auf den Boden? Applaus. Der Moderator probiert ein Erzeugnis, lobt oder tadelt – der Klatscher klatscht. Oder ein chauvinistischer Spruch? Auch kein Problem – wird weg geklatscht.
2.er/sie klatscht penetrant. Einfach mal drauf achten, die Lautstärke und Intensität sind immens. Mich regt so was auf. Zumal ich dann immer darauf achte, wenn mir das erst einmal aufgefallen ist. Irgendwie steigere ich mich da rein. Aber, so bin ich halt.
Mmmmmhh... Als ob ein jeder im Publikum eine Portion in der Hand hätte oder wenigstens mit des Jurors Synapsen verbunden wäre. Quasi ein Geschmacks-WLAN. Und ge-hmmmmt wird bei allem. Ob nun ein wirklich gut zubereitetes Mahl verköstigt wird und der Juror schwärmt oder eine Mandarine als mögliche Zutat genannt wird; das Ergebnis ist immer dasselbe. Ein „Hhhhmmmmm“ ist sicher. Wieder eine Unart, die in beiden Shows (und auch beim Lanz am Freitag) zu hören ist. Und dabei ist oft sogar für den Zuschauer am Fernseher gut zu erkennen, dass das Essen nicht einmal optisch ein hmmm verdient hätte.
So, genug gemeckert. Zumindest fast. Gutes gibt es natürlich auch – und zwar bei „Topfgeldjäger“! "Die Zeit ist um", bedeutet eigentlich, dass die Zeit um ist. Und nicht überzogen werden kann. In der Küchenschlacht hat sich ja dummerweise die Unart eingeschlichen, dass die Zeit gnadenlos überzogen wird und erst nach mehrmaligen Aufforderungen durch den Moderator das Essen nach vorne zur Bewertung kommt. In dieser Woche gab es wieder so ein Beispiel. Tomatensuppe „St. Petersburg“. Eine einfache Tomatensuppe, dazu ein Stückchen Toast aus dem Toaster. Wirklich, einfacher geht es fast nicht. Und die meisten Hausfrauen und Hobbyköche würden sich bei 35 Minuten Zeitvorgabe sicher sehr langweilen, weil – zu schnell fertig. Nicht heute, nicht bei dem Hobbykoch, der heute zum Vergleich angetreten ist. Die 35 Minuten waren zu wenig, der Moderator (Herrmann) musste erst böse werden und sogar den Toast aus dem Toaster holen, weil der Teilnehmer nicht einmal dazu in der Lage war. Bin ich mal böse: gut, dass der raus geflogen ist. Zumal die Gegner mindestens eine Liga höher gekocht haben. Mindestens.
Bei „Topfgeldjäger“ hätte er einen leeren Teller nach vorne bringen müssen. Zeit um ist Zeit um. Da gibt es nichts zu rütteln. Wenn das Licht ausgeht, dann wird nach dem wieder anschalten das nach vorne gebracht, was auf dem Teller liegt. Und wenn nichts drauf liegt, dann ist halt auch das so. Gefällt mir gut, ist auch fairer und vor allem – die Unsitte der immer länger werdenden Zeitüberziehung findet hier nicht statt. Dafür muss man die teilweise sehr herabsetzenden Sprüche von Henssler und Rosin ertragen. Man kann halt nicht Alles haben im Leben....
habe gerade in Deinem Blog über die Claqueure gelesen und
AntwortenLöschenmöchte Dir als krassen Gegensatz die Sendung
„Schlemmerreise Altbayern und Schwaben“
im 3. Programm des Bayerischen Rundfunk (allerdings Süd!)
empfehlen. Wohltuende Hintergrundmusik unterstreicht die
fachlich fundierten Kommentare des Sprechers zu regionalen
Gerichten die von bodenständigen Köchen zubereitet werden.
Fernsehen KANN sehr schön sein!
;-) Gruß Hans
Hallo Hans, ja, da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Zudem kommt am Freitag Abend immer auch eine Sendung, in der Bäuerinnen aus den Regierungsbezirken in Bayern füreinander kochen. Und EINSPlus, auch einer meiner Lieblingssender.
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