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Bodenmais 2009 - Das Hotel Böhmhof

Der mittlerweile dritte Besuch im Hotel Böhmhof in Bodenmais hat auch diesmal gehalten, was er versprochen hat. Wellness und Erholung.


Das in der Kategorie "4 Sterne" eingestufte Hotel liegt etwas außerhalb von Bodenmais, ist aber zu Fuß, mit dem Auto und sogar mit der Bahn (Haltestelle vor dem Hotel!) gut zu erreichen. Keine Angst, die Bahn ist nur bei geöffnetem Fenster flüsterleise zu hören. Eine Beeinträchtigung der Erholung ist hier also nicht zu befürchten.


Wir hatten diesmal das Zimmer 41, im vierten Stock also. Zimmer würden wir fast nicht mehr dazu sagen, schon eher Suite. Der Eingangsbereich mit belüftetem Schuhschrank ist größer als mancher Flur im eigenen Heim. Dann ein separates Klo (von welchem man den Berg direkt am Haus und den Wald sehen kann), daran anschließend ein großzügiges Bad.



Alles sehr sauber, wie auch schon im letzten Jahr. Einzig der Einstieg in die Dusche ist für korpulentere Menschen wie mich nicht ganz einfach: der Eckeinstieg öffnet eben nicht so weit wie ein Einstieg an einer Längsseite. Bauseitig war das aber nicht anders zu lösen. Wattestäbchen, Duschhauben, Seifenstücke, Duschgel in der Dusche - alles Dinge, die zu einer 4*-Kategorie dazugehören. Aber es sind eben auch Ding, die wir in anderen, vergleichbaren Hotels schon vermisst haben. Fön, Bademantel - alles vorhanden .

Der nächste Raum ist das Schlafzimmer, zwei sehr große Kleiderschränke, welche auch einen zweiwöchigen Aufenthalt möglich machen, sowie ein mittig installierter Schrank für allerlei Kleinzeug (mit Safe) befindet sich hier. Enge kommt auch in diesem Zimmer nicht auf, ebensowenig wie im "Wohnzimmer" danach. Wandschrank, zwei Schreibtische, Couch, Tisch, Fernseher - und der Zugang zum Balkon. Mit Blick über Bodenmais und Richtung Zwiesel.





Der Roomservice war an unseren Aufenthaltstagen flott und gründlich, hat man Mitglieder des Personales getroffen, so waren diese sehr freundlich.

Was uns dann zum Punkt "Service" bringt. Die Begrüßung an der Rezeption erfolgte durch die Juniorchefin, wie gewohnt sehr souverän und freundlich. Der Begrüßungs-Prosecco gab mir allerdings vorerst den Rest. Grund: Frau DSL hat hartnäckig ihre Ration verweigert. Kneifen gilt nicht - ist ja auch Urlaub. Zwei Gläser auf nüchternen Magen; keine gute Idee. Nachdem wir unser Zimmer ja schon um 13 Uhr beziehen durften (14 Uhr wäre Check-in gewesen) blieb also noch Zeit, sich bis zum Nachmittagskaffee auszuruhen. Augenlid-Innecheck, rechtzeitig zum Kaffee war ich wieder fit.

Am Nachmittags-Buffet (bei der 3/4-Pension ist Frühstück vom Buffet, Kaffee/Kuchen und Snacks zur Kaffeezeit vom Buffet sowie eine Kombi aus Buffet und Drei- bzw. Vier-Gänge Menü am Abend enthalten) stießen wir auf Herrn Rudi. Ein Herr mittleren Alters, Profi in seinem Fach, sehr nett und charmant. Kurz: Herr Rudi sorgt dafür, dass seine Gäste sich wohl fühlen. Unterstützt von zwei männlichen Kollegen wird der Service unauffällig und schnell erledigt, auch die Regeln der Bediengastronomie werden eingehalten. Hier ein riesiges Lob an Herrn Rudi und seine Kollegen! In Häuser mit einem Stern mehr haben wir schon Personal erlebt, welches lange nicht so unkompliziert und umsichtig agiert hat. Nachdem ich ja bei der Begrüßung schon zwei Prosecco hinter mir hatte (ich trinke eigentlich so gut wie nie Alkohol, schon garnicht am hellichten Tag...) wollte ich keinen Kuchen zum Kaffee - sondern Fleisch! In Form von zwei knackigen Würstchen und etwas Thunfischsalat mit Graubrot bekam ich dieses am Buffet geboten. Neben fünf Salaten, einer Torte und mehreren Kuchensorten gab es auch frische Blattsalate. Sehr gut wie immer, alles beim Alten.

Wo viel Licht ist, da gibt es leider auch Schatten. Eine der Damen der Samstagsschicht, nennen wir sie einfach "Frau L.", ist allerdings das, was man sich unter einem Bayerwäldler gemeinhin vorstellt - etwas büffelig. Gegrüßt wird nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt, am Frühstücksbuffet werden auch schon mal die Gäste zur Seite gedrängt. Lächeln geht nicht, kostet zu viel Überwindung. Schade, denn deren Kollegin, nennen wir Sie "Frau P.", hat das schon viel besser drauf. Sehr umsichtig und auch bemüht. Die Frage nach einem Himbeergeist nach dem Essen am Abend konnte "Frau P." noch nicht auswendig beantworten, ist sie scheinbar noch nicht so lange in diesem Beruf zur Ausbildung unterwegs. Was sie aber nicht hinderte, die gestellte Aufgabe clever zu lösen: ein Tablett mit den vorrätigen Himbeergeistern wurde uns kurzerhand von ihr am Tisch präsentiert. Und nach unserer Auswahl wurde uns bestätigt, dass diesen Geist auch die Chefin präferieren würde. Prima, hier auch ein Lob an "Frau P."!

Der Wellnessbereich ansich ist sauber, hell, wirkt gepflegt. Auch die Geräte selbst (Wasserliege, Solarium etc) sind gut in Schuss, Schluderjahn ist hier nicht bekannt. Vielleicht lesen ja hier die Gäste mit dem unsäglichen Dialekt aus Neufünfland mit. Deshalb alle anderen Leser mal weglesen, nur für die Daimler-Fahrer aus dem Pool: 1. Wenn man in einen kleinen Whirlpool zusteigt, fragt man vorher an, ob das auch die im Pool befindlichen Gäste möchten. 2. Bevor man mit Blubberbläschen und Strömungsdüse die bereits im Pool befindlichen Gäste fast ertränkt - auch hier kann man mal fragen oder zumindest vorwarnen. 3. Wenn ich meine Knie fast schon hinter den Ohren habe, dann wünsche ich keinen aber auch wirklich keinen Kontakt zu Ihren Gliedmaßen. 4. Wenn dann die Gäste, die Sie vergrault haben, den Whirlpool verlassen, sollten Sie mit dem Triumphgeheule warten, bis diese Sie nicht mehr hören können. 5. Auch in Bayern kann rudimentäres Muttersprachengestammel zum großen Teil verstanden werden.

So, ab hier wieder für alle.




Parken am Haus ist kein Problem, auch wenn das Haus voll belegt ist, findet sich immer ein Eckchen, in welches das Auto passt.

Unser Fazit: der Aufenthalt im Feriengut Hotel Böhmhof ist sehr zu empfehlen. Wellnes, Ruhe, Entspannung - alles gegeben. Und wem am Abend nach Disco ist - bitteschön, auch dieses wird der Suchende in Bodenmais direkt finden.

Kommentare

  1. Hättest Du doch mal dem Poolrüpel die Beine etwas weggezogen, damit er was von dem kostenlosen Mineralwasser mitbekommt.
    Manche Leute haben, nach dem sie 40 Jahre nichts hatten, auch in den letzten 20 Jahren nicht dazugelernt.
    Schade.

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