Ras El Hanout - Das Gewürz mit dem Namen "Orient" von WIBERG.
WIBERG verkauft seine Waren ja leider nur über den Gastrogroßhandel, was für den (privaten) Endverbraucher leider heißt: so gut wie nicht zu bekommen. Es sei denn, man kennt einen Gastronomen sehr gut, der einem die Produkte besorgt. Warum aber WIBERG nehmen?
Überzeugt wurde ich von den Qualitäten, die WIBERG liefert, auf einer Gastromesse im Jahr 2008. Erst aus Spaß haben wir die Öle und Essige probiert. Und irgendwie hat es anders geschmeckt als sonst. Intensiver, natürlicher. Schon am Stand wurde beschieden: "Du kriegst nix..." Was nicht heißt, dass ich wirklich nichts bekomme...
Wie der Zufall so will, die EDEKA hat kurz danach die Produkte im Sortiment aufgenommen. Hurry up, ´s geht doch! Nach und nach wurden und werden die Standardprodukte gegen die WIBERG-Artikel ausgetauscht. Da so ein Tausch recht preisintensiv ist, will aber auch bedacht werden, welche Produkte den Weg zu mir nach Hause finden sollen. Das komplette Sortiment würde den 1.000-Euro-Bereich sehr schnell erreichen. Außerdem sind da auch Produkte dabei, die für einen Privathaushalt wenig Sinn machen.
In dieser Woche ist mir dann am WIBERG-Regal aufgefallen, dass da auch eine neue Verpackung steht. Nennt sich Aroma-Tresor und sorgt dafür, dass die wertvollen Inhaltsstoffe nicht einfach bei mehrmaligem Öffnen verfliegen. Obwohl dies ein einfacher Deckel aus Kunststoff ist - es wirkt! Und in dem 470-ml-Töpfchen (250 g Inhalt, knapp acht Euro mit Steuer) befindet sich ein Ras El Hanout. Also eine orientalische Gewürzzubereitung. Trifft sich gut, denn am Kauftag war einer der wärmsten Tage des Jahres 2009. Und orientalisch ist ja auch etwas, was in der Regel in großer Wärme zu sich genommen wird.
Gekauft war es schnell. Nur, wie zubereiten? Wir haben Griechen und Italiener in der Verwandschaft. Auch einen Bekannten, der Thai kocht. Aber Orientalisch? Nein, Fehlanzeige. Bleibt nur das Ausprobieren. Quasi learning by doing. Warum auch nicht.
Der erste Schritt war, das gekaufte Hühnerbrustfilet in Streifen zu schneiden. Eine klein geschnittene Schalotte dazu, eine guten Teelöffel vom RAS EL HANOUT. Gut durchrühren. Ein unbeschreiblicher Duft zieht durch die Küche. Irgendwie fremdländisch, aber auch vertraut wie Weihnachten. Einen Schuss gentechnikfreier Sojasauce dazu (gibts hier), eine zerdrückte Zehe Knoblauch und etwas Taubenkernöl. Ist wahrscheinlich nicht identisch mit der Zubereitung im Orient, vom Geruch her war es aber überzeugend. Gut durchrühren, für ungefähr zwei Stunden im Kuhlschrank zugedeckt marinieren.
Was dazu essen? Couscouc und Falafel ist überhaupt nicht mein Ding. Und da wir sowieso schon frei Schnauze kreuzen - gibt es Ofenkartoffeln dazu. Geht auch einfach, erfrischt und ist nicht allzu schwer. Wenn man sich mit der Kartoffelcreme zurückhält. Erst einmal die Kartoffeln ordentlich kochen. Eine festkochende Sorte ist hier von Vorteil, schließlich soll die Knolle nicht über den Teller weglaufen. Nach dem Garen kurz etwas abkühlen lassen, die Kartoffeln auf die Tischplatte legen. Sie wie sie liegen einfach oben einkerben. Breitere Kerben für mehr Creme, schmälere Ausführungen für weniger Kalorien. Die Kartoffeln dann gleich abdecken, damit diese innen nicht auskühlen, kostet später nur unnötig Energie, diese wieder zu erhitzen.
Die Schnitze aber nicht wegwerfen, sondern schälen. Die Schale kann dann in den Abfall, das wird für heute der einzige Abfall an Lebensmitteln sein! Die geschälten und zerdrückten Kartoffelschnitze zusammen mit 250 g Quark (Fettstufe ganz nach belieben!), zwei Esslöffel süßer Sahne und etwas frischem Knoblauch und Gewürzen (Salz, Pfeffer, Cayenne...) sowie frischen Kräutern (was die Küchenbank so hergibt) verrühren. Fertig.
Wenn jetzt noch etwas Saisonkleingemüse (auch Radieschen genannt) aufzufinden sind, dann können Sie diese einfach in Achtel oder Scheiben schneiden. Je nach Menge der verarbeiteten Radieschen mischen Sie in einer Tasse etwas Himbeeressig, ein klein wenig dunklen (und guten, nicht den billigsten!) Balsamico, etwas Traubenkernöl, weißen Pfeffer, etwas Salz und frischen Dill. Geben Sie dieses Dressing über die Radieschen und lassen Sie ihnen Zeit, das Dressing auch aufzunehmen. Sollte Ihnen die Mischung zu sauer geraten sein, helfen Sie dem mit etwas Zucker ab. Aber nicht zu viel!
Jetzt ist es Zeit, das Filet anzubraten. Dabei nicht schüchtern sein, die Pfanne gut vorheizen, etwas Sesam- oder Asia-Öl zugeben, kräftig anbraten. Dabei wird durch die Sojasoße und dem Zucker im Gewürz eine Kruste am Fleisch gebildet. Solange diese nicht bitter schmeckt (dann ist der Zucker verbrannt!), sind Sie auf dem richtigen Kurs. Einmal wenden, dann entweder mit Kokosmilch aufgießen oder mit Kochsahne. Umrühren, fertig.
Während des Kochvorganges haben Sie schon den Backofen erhitzt und die Kartoffeln wieder erwärmt. Idealerweise hat sich obenauf auch eine Knusperkruste gebildet. In die Kerben geben Sie nun so viel der Creme, wie SIE möchten. Nur Ihr Geschmack entscheidet.
Zusammen auf dem Teller angerichtet ist dies ein leckeres Essen für warme Tage und für Winterabende. Guten Appetit!
Haben Sie andere Verwendungsvorschläge? Würden Sie etwas an der Zubereitung verbessern? Schreiben Sie einen Kommentar, wir werden gerne besser für Sie!
WIBERG verkauft seine Waren ja leider nur über den Gastrogroßhandel, was für den (privaten) Endverbraucher leider heißt: so gut wie nicht zu bekommen. Es sei denn, man kennt einen Gastronomen sehr gut, der einem die Produkte besorgt. Warum aber WIBERG nehmen?
Überzeugt wurde ich von den Qualitäten, die WIBERG liefert, auf einer Gastromesse im Jahr 2008. Erst aus Spaß haben wir die Öle und Essige probiert. Und irgendwie hat es anders geschmeckt als sonst. Intensiver, natürlicher. Schon am Stand wurde beschieden: "Du kriegst nix..." Was nicht heißt, dass ich wirklich nichts bekomme...
Wie der Zufall so will, die EDEKA hat kurz danach die Produkte im Sortiment aufgenommen. Hurry up, ´s geht doch! Nach und nach wurden und werden die Standardprodukte gegen die WIBERG-Artikel ausgetauscht. Da so ein Tausch recht preisintensiv ist, will aber auch bedacht werden, welche Produkte den Weg zu mir nach Hause finden sollen. Das komplette Sortiment würde den 1.000-Euro-Bereich sehr schnell erreichen. Außerdem sind da auch Produkte dabei, die für einen Privathaushalt wenig Sinn machen.
In dieser Woche ist mir dann am WIBERG-Regal aufgefallen, dass da auch eine neue Verpackung steht. Nennt sich Aroma-Tresor und sorgt dafür, dass die wertvollen Inhaltsstoffe nicht einfach bei mehrmaligem Öffnen verfliegen. Obwohl dies ein einfacher Deckel aus Kunststoff ist - es wirkt! Und in dem 470-ml-Töpfchen (250 g Inhalt, knapp acht Euro mit Steuer) befindet sich ein Ras El Hanout. Also eine orientalische Gewürzzubereitung. Trifft sich gut, denn am Kauftag war einer der wärmsten Tage des Jahres 2009. Und orientalisch ist ja auch etwas, was in der Regel in großer Wärme zu sich genommen wird.
Gekauft war es schnell. Nur, wie zubereiten? Wir haben Griechen und Italiener in der Verwandschaft. Auch einen Bekannten, der Thai kocht. Aber Orientalisch? Nein, Fehlanzeige. Bleibt nur das Ausprobieren. Quasi learning by doing. Warum auch nicht.
Der erste Schritt war, das gekaufte Hühnerbrustfilet in Streifen zu schneiden. Eine klein geschnittene Schalotte dazu, eine guten Teelöffel vom RAS EL HANOUT. Gut durchrühren. Ein unbeschreiblicher Duft zieht durch die Küche. Irgendwie fremdländisch, aber auch vertraut wie Weihnachten. Einen Schuss gentechnikfreier Sojasauce dazu (gibts hier), eine zerdrückte Zehe Knoblauch und etwas Taubenkernöl. Ist wahrscheinlich nicht identisch mit der Zubereitung im Orient, vom Geruch her war es aber überzeugend. Gut durchrühren, für ungefähr zwei Stunden im Kuhlschrank zugedeckt marinieren.
Was dazu essen? Couscouc und Falafel ist überhaupt nicht mein Ding. Und da wir sowieso schon frei Schnauze kreuzen - gibt es Ofenkartoffeln dazu. Geht auch einfach, erfrischt und ist nicht allzu schwer. Wenn man sich mit der Kartoffelcreme zurückhält. Erst einmal die Kartoffeln ordentlich kochen. Eine festkochende Sorte ist hier von Vorteil, schließlich soll die Knolle nicht über den Teller weglaufen. Nach dem Garen kurz etwas abkühlen lassen, die Kartoffeln auf die Tischplatte legen. Sie wie sie liegen einfach oben einkerben. Breitere Kerben für mehr Creme, schmälere Ausführungen für weniger Kalorien. Die Kartoffeln dann gleich abdecken, damit diese innen nicht auskühlen, kostet später nur unnötig Energie, diese wieder zu erhitzen.
Die Schnitze aber nicht wegwerfen, sondern schälen. Die Schale kann dann in den Abfall, das wird für heute der einzige Abfall an Lebensmitteln sein! Die geschälten und zerdrückten Kartoffelschnitze zusammen mit 250 g Quark (Fettstufe ganz nach belieben!), zwei Esslöffel süßer Sahne und etwas frischem Knoblauch und Gewürzen (Salz, Pfeffer, Cayenne...) sowie frischen Kräutern (was die Küchenbank so hergibt) verrühren. Fertig.
Wenn jetzt noch etwas Saisonkleingemüse (auch Radieschen genannt) aufzufinden sind, dann können Sie diese einfach in Achtel oder Scheiben schneiden. Je nach Menge der verarbeiteten Radieschen mischen Sie in einer Tasse etwas Himbeeressig, ein klein wenig dunklen (und guten, nicht den billigsten!) Balsamico, etwas Traubenkernöl, weißen Pfeffer, etwas Salz und frischen Dill. Geben Sie dieses Dressing über die Radieschen und lassen Sie ihnen Zeit, das Dressing auch aufzunehmen. Sollte Ihnen die Mischung zu sauer geraten sein, helfen Sie dem mit etwas Zucker ab. Aber nicht zu viel!
Jetzt ist es Zeit, das Filet anzubraten. Dabei nicht schüchtern sein, die Pfanne gut vorheizen, etwas Sesam- oder Asia-Öl zugeben, kräftig anbraten. Dabei wird durch die Sojasoße und dem Zucker im Gewürz eine Kruste am Fleisch gebildet. Solange diese nicht bitter schmeckt (dann ist der Zucker verbrannt!), sind Sie auf dem richtigen Kurs. Einmal wenden, dann entweder mit Kokosmilch aufgießen oder mit Kochsahne. Umrühren, fertig.
Während des Kochvorganges haben Sie schon den Backofen erhitzt und die Kartoffeln wieder erwärmt. Idealerweise hat sich obenauf auch eine Knusperkruste gebildet. In die Kerben geben Sie nun so viel der Creme, wie SIE möchten. Nur Ihr Geschmack entscheidet.
Zusammen auf dem Teller angerichtet ist dies ein leckeres Essen für warme Tage und für Winterabende. Guten Appetit!
Haben Sie andere Verwendungsvorschläge? Würden Sie etwas an der Zubereitung verbessern? Schreiben Sie einen Kommentar, wir werden gerne besser für Sie!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen