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Monstershow in Berlin – Leichtathletik quo vadis?

Ein Gastkommentar von PeterThai:

Trapezmuskeln, so groß, dass sie die Ohren vordrücken – ein Bizeps wie manch ein Bodybuilder ihn gern hätte – der Waschbrettbauch ausgeprägt mit richtigen Sixpacks - der Oberlippenbart rasiert, aber dunkel durchschimmernd – richtig, wir sind bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin beim 100 m-Endlauf der Frauen. Es haben sich für diesen Endlauf sowieso nur Athleten qualifizieren können, deren nationale Verbände eine durchgängige Dopingkontrolle ablehnen bzw. „aus Kostengründen“ nicht gewährleisten können. Aber es gilt die Unschuldsvermutung – haha, ich lach mich tot! Laufen hier noch Frauen oder sind es die Mutanten aus einem schlechten Monster-B-Movie? Es ist zum Fürchten!

Man könnte jetzt ganz einfach fragen: Leichtathletik quo vadis? Was wollen die Zuschauer? Sensationelle Zeiten, die normal (= ohne stärkende Zaubermittelchen) kein Mensch jemals laufen kann? Sauberen Sport? Auch so gute Mannschaftsärzte für die eigene Mannschaft?

Es wundert einen schon etwas, wenn prominente Leichtathleten wie der Vizeweltmeister im Diskus, Robert Harting, die Freigabe des Dopings fordert. Eigentlich zu spät, wenn man die Leichtathletik-WM in Berlin aufmerksam verfolgt. Doping ist schon lange freigegeben worden von findigen Ärzten und windigen Drogenhändlern. Der eigentliche Wettlauf findet im Chemielabor statt. Schnell ein neues Zaubermittel kreiert bis die Doping-Fahnder dahinterkommen. Da kann man sicher auch nicht die heimischen Athleten davon ausnehmen. Wenn dann ab und zu etwas Wahrheit an die Oberfläche schwappt, sucht man den Schuldigen bei fehlerhaften Kontrollen, weil die eigenen Athleten nie betrügen. Die haben doch dafür unterschrieben, dass sie „sauber“ an den Start gehen. Und dann wird das auch so sein!

Mich ekelt es vor solchen Leuten, aber auch vor dieser Moral. 2 Jahre Sperre, wenn man einmal erwischt wurde. Lächerlich! Liebe Verantwortliche: Sperrt alle Sportler, die betrügen beim ersten Mal LEBENSLANG! Doping wäre wohl kein so großes Problem mehr. Schließt Verbände aus, die nicht verlässlich Kontrollen durchführen! Und führt von mir aus eine Monstershow ein, die auf dem Jahrmarkt ihre fünf Arme und drei Beine zur Schau stellen können – in einem Leichtathletikstadion möchte ich diese Mutanten nicht sehen!

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