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Schlemmen in der Gartenlaube in Schwabach

Samstag, 13.06.2009, ein denkwürdiges Datum. Zumindest für Frau DSL

und mich. Wie heißt es immer? Des Einen Freud´, des Andren Leid. Während ich also 14 Jahre Partnerschaft feiere, hat Frau DSL wohl eher einen Trauertag, denn, ja, es ist nicht immer leicht mit mir. Und das ist nicht nur auf die Körperfülle bezogen. Also mal in aller Öffentlichkeit - DANKE! Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich Dich liebe - Du bist für immer mein Stern am Firmament, der Grund, für den ich existiere. Auch wenn ich es nicht immer so ausdrücken kann, ich bin dankbar dafür, DICH als Frau an meiner Seite zu haben.

So, genug gelobhudelt. Nachdem wir heute also in der Metro waren und unter anderem einen "PRO V"-Hobel erstanden haben (Testbericht folgt demnächst), sollte es zur Feier des Tages eigentlich in das

(Klick mich für den Link zur Bewertung)

gehen. Reserviert hatten wir nicht, da wir ja nicht genau wussten, wann wir vor Ort sind. Nun, nachdem wir den Parkplatz um kurz nach 17.10 Uhr wieder verlassen haben (17 Uhr sollte eigentlich schon auf sein!), kam scheinbar der Chef, nun wollten wir aber nicht mehr. Wir haben uns also bei dem hervorragend schönen Wetter zu einer Überlandfahrt durch den Nürnberger Stadtteil Stein, Richtung Ansbach treiben lassen, Links ab, nach Schwabach. Zwar waren mir von der RK-Seite noch gute Lokale im Gedächtnis, leider aber nicht mehr wo und welche.

Nach kurzer Fahrt durch die Ortschaft (mit dem Auto aufgrund von 20-km/h-Zonen und verkehrsberuhigten Zonen nicht zu empfehlen), sahen wir auf dem Weg in Richtung Autobahn die


Von außen machte das Lokal einen soliden Eindruck, der Biergarten versprach Gemütlichkeit und die Schilder lockten mit den Tagesangeboten. Zudem war der Garten fast leer, was uns bei der Hin- und Rückfahrt in ganz Schwabach aufgefallen war.


Ein Parkplatz in direkter Nähe zum Lokal war schnell gefunden, schon beim Aussteigen wussten wir, dass wir wohl gutes Essen bekommen würden. Der Duft die ganze Straße entlang versprach fränkische Kultur.

Im Biergarten suchten wir uns ein Fleckchen weit abseits der anderen -leider spärlich vorhandenen- Gäste und studierten die schnell an den Tisch gebrachte Karte mit einem Tagesgericht-Einleger. Leider waren die infrage kommenden Gerichte mit Pfifferlingen. Dumm, dass wir in der Metro eine ganze Kiste mitgenommen haben.

Wir haben sodann zwei Spezi bestellt und zwei Cola-Mischgetränke bekommen. Wenn dass Herr Spezi liest.... Dafür war in der Karte exakt zwischen Mineralwasser und Tafelwasser unterschieden, genauso will es die Mineralwasserverordnung. "Spezi" in 0,4 Liter

kostet also € 2,50, ein Pils von Leitner ist ebenfalls in gleicher Größe und zu gleichem Preis zu haben.

Als Vorspeise sollte es für mich eine Meerrettichsuppe sein, mit Sahnehäubchen und Chips von Rote Bete.
Zuvor wurde uns als Amuse Bouche ein Teller mit Griebenfett und Kräuterfrischkäse serviert, dazu ein recht gutes Weißbrot. Endlich einmal ein Weißbrot, welches nach dem Backen nicht mehr extrem nach Hefe schmeckt. Danke dafür. Bild? Bitte:


Kurz darauf kam die Suppe an den Tisch:


Bei falscher Zubereitung neigt Meerrettich ja dazu, leicht bitter zu werden und dafür die Schärfe zu verlieren. Dieser hier wurde von kundiger Hand in eine sehr gute Suppe verwandelt, Schärfe, etwas Säure, Creme - und vor allem Geschmack! Sehr gut und sehr fein abgestimmt, in meinen Augen ein gelungenes Produkt. Die Rote-Bete-Chips kamen denen, die ich auf der inoga versuchen durfte, recht nahe. Hier der Link zum Original (Art.-Nr.: 24433).

Weiter mit dem Beilagensalat.

Nichts Außergewöhnliches, dafür aber mit frischen Zutaten. Kresse, Röllchen von der Lauchzwiebel (diese war als Garnitur später als Gemüsebeilage auf den Tellern), frischer Krautsalat, drei Sorten Blattsalat. Sauere Marinade für die Blattsalate, sehr gut aufeinander abgestimmt.

Dann ging es auch gleich weiter, die Hauptspeisen wurden serviert. Frau DSL bekam rosa gebratene Schweinelende, mit Speck umwickelt, dazu Mandelkroketten, an einer Pilzsoße. € 14,90 standen danach auf der Rechnung, ausgesehen hat es folgendermaßen:

Und geschmeckt hat es auch. Einziger Kritikpunkt hier: die Lende war nicht mehr rosa. Macht aber nichts, neben einem sehr guten Geschmack waren die Fleischstücke sehr saftig, die Soße kräftig gewürzt und die Kroketten ein Gedicht. Das Gemüse am Tellerrand hatte guten Biss, war nicht totgegart. Daumen hoch für dieses Gericht.

Meine Wahl fiel auf den Schwabentopf. Ebenfalls Lendenschnitten, selbstgemachte Spätzle (leckerer Geschmack!), eine Pilzsoße die gut geschmeckt hat. Und auch hier ein tolles Gemüse als Sidekick. Kleine Kritik von mir: zu viel einer von mir nicht definierbaren Gewürzmischung in der Soße. Etwas weniger hätte die Pilze noch besser zur Geltung kommen lassen, so war die Soße zu sehr parfümiert. Und auch hier gibt es natürlich ein Bildchen:

Zur Portionsgröße wäre noch anzumerken: RIESIG. Sieht man auf dem Bild zwar nicht so, ich bin jedoch an meine Grenzen gestoßen. Zusammen mit einer Vorsuppe mehr als reichlich. Zahlen mussten wir natürlich auch dieses Gericht, € 12,90 hat uns der Wirt dafür abgenommen. Zu Recht!

Ursprünglich wollten wir uns noch ein Dessert gönnen, dieses haben wir jedoch aufgrund der Reichhaltigkeit der Portionen verkniffen. Auch so haben wir auf der Heimfahrt eine halb liegende Position eingenommen.

Ein Wort noch zur Befahrbarkeit für Gehbehinderte. Das Lokal, der Garten und auch die Toiletten sind ohne Barrieren erreichbar. Der Garten ist befestigt, sodass auch mit Rollstühlen keine Hindernisse oder Matschkuhlen auftauchen.

Die Toiletten sind in Ordnung, der Innenraum gemütlich eingerichtet, helles Holz dominiert. Unser Urteil: zweimal Daumen hoch für fränkische Gastlichkeit und bodenständiges Essen.

Hier ein Link zu Restaurant-Kritik, die Bewertung wird mit Noten versehen und ist mit Lokalen aus Schwabach vergleichbar.

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