
Ich habe da schon mal was vorbereitet.
Wer kennt ihn nicht, der schon in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts Mittwochs die Drehscheibe geschaut hat? Dieses „Ich habe da schon mal was vorbereitet“ wurde in kürzester Zeit zum Markenzeichen von Max Inzinger. Neben seinen Halstüchern und den Außendrehs, die teils spektakulär waren.
Aufgewachsen in Bayern, eine Zeit lang in Finnland unterwegs, dann wieder im heimischen Ruhpolding zugange. Diplomatenkoch, Koch für die deutsche Nationalmannschaft im Fußball – und auch der erste wirklich bekannte und könnende Fernsehkoch. Guter Freund von Sepp Blatter, Franz Beckenbauer, Hunderten von Menschen des öffentlichen Lebens in Sport, Film, Funk. Gescheitert mit seinem Küchenstudio, menschlich mit sich im Reinen. Max Inzinger hat ein bewegtes und bewegendes Leben hinter sich.
Angekommen bei sich selbst und in Südafrika kann er auf viele Episoden zurückblicken, oft auch mit einem Augenzwinkern, wenn er über die von ihm gegründeten Vereine wie zum Beispiel dem „Weltverband der Strapsfreunde“ erzählt. Genauso offen geht er auch mit seinen Aufenthalten in deutschen und südafrikanischen Gefängnissen um; sie gehören zu seinem Leben wie die Gourmandise.
Nicht nur mit seinem Memoiren hat sich Inzinger zurückgemeldet, auch um die Ausbildung der Servicekräfte in Südafrika, die die WM-Gäste umhegen sollen, kümmert er sich. Und, was für mich noch wichtiger ist – er hat wieder einmal ein Kochbuch herausgebracht. Klassiker meiner Jugend, verdrängt vom Molekularkochen, vom Schäumchen am Teilchen, von Schicki zu Micki. Nicht, dass seine Küche nicht auch raffinierte Züge hatte; sie war und ist einfach bodenständiger. Eben dass, was man auch Morgen gerne kochen möchte und kochen kann. Ohne einen Feinkostladen aufkaufen und teuer dafür bezahlen zu müssen.

Auch die beiden Bücher zusammen sind bei http://www.imagineshop.de/ - Artikel-Nummer: HAN-2 unter ISBN 978-3-940873-01-9 für € 29,90 zu erhalten. Für dieses schmale Budget erhalten Sie „Ich habe da mal was vorbereitet“ und das Kochbuch „Meine 100 beliebtesten Rezepte“.

Und ein Ausspruch hat mich besonders beeindruckt, zeigt er doch den nach wie vor verkommenen Zustand unserer Fernsehlandschaft: „Jeder Sender hat den Fernsehkoch oder die Fernsehköche, die er verdient.“ Recht hat er, auch hier war die Zeit früher die Schönere.
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