
Bild: www.feyler-lebkuchen.de
Nicht Flyer. Nicht Plakete. Und auch nicht der Chef, der in der Gasse steht und die Leute in den Laden lockt. Das haben wir in Coburg noch nicht gesehen, eher in Tschechien, Cheb.
Nein -Duft!
Heute morgen habe ich das Parkhaus Mauer in Richtung Innenstadt/Markt verlassen. Keine fünf Meter weit bin ich gekommen, als ich auch schon die Witterung aufgenommen habe. Süß, würzig, lecker. Honig, Nüsse, Spezereien. Sonst riecht man an diesem Ort bestenfalls die Bratwurstbuden vom Markt oder den Asiaten aus der Judengasse. Wenn es nicht gut läuft, dann die Toiletten des Parkhauses nachdem Vandalen diese wieder einmal verschmutzt haben.
Heute aber ist es gut gelaufen, es hat nach "Coburger Schmätzchen" geduftet. Einige der Besucher der Treffen von Restaurant-Kritik.de durften diese schon als Gastgeschenk versuchen. Denjenigen, die noch nicht in den Genuss gekommen sind, seien diese unbedingt empfohlen. Die Schmätzchen würde ich als ein Zwischending aus Aachener Printe und Nürnberger Lebkuchen beschreiben. Nur besser, gelungener, runder, für das ganze Jahr. Logisch, ist ja auch ein Coburger Produkt. Hergestellt werden diese nur von der Firma Feyler in Coburg.
Die Coburger wurden -zumindest während meiner Schulzeit in den ausklingenden 70er-Jahren - geschickt mit diesen Schmätzchen angefüttert. Damals gab es noch das Gregorius-Fest und den Gregorius-Batzen. Dieser Batzen war aus dem Haushalt der Stadt Coburg, alle Coburger Schüler erhielten zu meiner Zeit eine Tüte mit Schmätzchen und dazu auch DM 1,- in bar. Lang lang ists her. Der Geschmack sitzt aber noch immer im Kopf fest.
Und dann heute dieser betörende Duft aus der Kindheit. Von wegen "die Berliner Luft". Nach Coburg müssen Sie kommen, die Bratwürste am Markt riechen, die Schmätzchen von Feyler, den frisch gerösteten Kaffee in der Ketschengasse oder einfach nur die Baumblüte im Hofgarten. Coburg riecht gut....
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