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Lollo - bionda und rosso. Und Lachs dazu...

Nahe dem Einkaufszentrum Hallstadt bei Bamberg liegt auch die kleine Ortschaft Bischberg.

Und inmitten derer befindet sich der Brauereigasthof „Zur Sonne“. Ein Restaurant, angegliedert an eine Brauerei, die seit Generationen von derselben Familie bewirtet wird. Von außen unscheinbar atmet der Gast beim Betreten fränkische Urgemütlichkeit. Die Bänke sind aus Planken, die Tische aus Buche mit Vollholzauflage. Stabil, urig, für die nächste Generation gemacht. Und trotz der nicht vorhandenen Polsterungen auf den Sitzflächen nicht ungemütlich


Der Hauptgastraum hat ca. 50 Sitzplätze zur Verfügung. Trotz unseres frühen Eintreffens um 17 Uhr waren einige Tische bereits besetzt, weitere reserviert, nur noch zwei frei. An einem der Tische nahmen wir unsere Plätze ein und wurden sofort nach unseren Getränkewünschen gefragt. Scheinbar der Senior des Hauses, die Karten wurden uns auch gleich ausgehändigt. Fränkisch korrekt, kein Zeitverlust! Während unseres recht kurzen Aufenthalts füllte das Lokal sich schnell, aufgrund der recht großen Tische aber kein Problem – sofern man die Nähe fremder Menschen nicht scheut. Und hier hat ein Franke oft so seine Probleme.

Ein Manko hat der Gastraum, wenn noch recht wenige Gäste anwesend sind: der Geldspielautomat quiekt und rappelt sehr deutlich. Je mehr Leute den Raum bevölkern, desto weniger fällt dies jedoch auf.

Die Karte an sich ist lobend zu erwähnen. Warum dies? Zuerst ist die vorbildliche Aufteilung in Fleischgruppen und Gänge zu nennen. Dann auch eine bildliche Darstellung der verschiedenen Gargrade beim Fleisch (anhand eines Filets dargestellt). Die Getränkeabteilung ist tadellos, die Getränke werden korrekt benannt. Hier schleicht sich kein Spezi und kein Mineralwasser ein. SO muss es sein. Auch die Vita des Koches ist vorhanden, wenngleich auch im Raum und auf den Gängen zu den Toiletten die umfangreichen Auszeichnungen auch zu sehen sind.


Die Getränkepreise sind bambergisch-fränkisch human. Das „Helle Urtyp“ wird für 1,80 € an den Tisch gebracht, das Cola-Mischgetränk für 1,90 €. Beide Getränke in 0,5-Liter-Gläsern. Gut gekühlt auch ein Tipp für den Sommer.


An Speisen orderten wir folgendes:

Die hausgemachte Gulaschsuppe mit Brot. Eine ausreichende Terrine mit Kartoffelstückchen und kleinen Schnitzen aus Paprika. Mit Rindfleisch aufgefüllt, eine kräftige Suppe und zwei Scheiben Brot dazu. Schmackhaft, vielleicht einen Tick zu viel Salz daran. Für 3,00 € aber nicht zu beanstanden.








Für meine Begleiterin bestellten wir Filetwürfel von Schwein und Rind in einer feinen Champignon-Preiselbeers

auce. Dazu gab es Kartoffelrösti und einen Beilagensalat.

Der Preis für diese Speise: 8,50 €! Was erst sehr günstig klingt hat auch eine angepasste Portionsgröße. Somit gut aber nicht übermäßig. Leider war Frau DSL nicht komplett zufrieden.

Das Fleisch fein und weich, fiel die Sauce leider ab. Zwar waren die versprochenen Champignons enthalten und auch frisch und keine Konservenware. Aber, und das ist eigentlich schade, die Sauce war zuckersüß und Preiselbeeren waren keine auszumachen. Evtl. wurde hier Preiselbeersaft verwendet. Für sich genommen nicht schlecht, jedoch nicht das Optimum, wenn eigentlich eine deftige Mahlzeit erwartet wird.









Mehr Glück hatte ich mit meiner

Wahl der Blattsalate mit Streifen vom geräucherten Lachs mit hausgemachtem Senfdressing und Baguette als Beilage. Für unschlagbare 5,30 € ein wahrlich leckeres und sättigendes Mahl. Lollo rosso, Lollo bionda, Eisbergsalat. Darüber eine sehr großzügig bemessene Portion fein gestreifter Räucherlachs, frischer Dill, ein sehr leckeres Hausmacher-Senfdressing. Das Baguette war ein Brötchen aber frisch aufgebacken und geschnitten. Kein Punktabzug, weil gut! Neben dem aromatischen Dill und dem feinen Lachs befand sich auch roter Paprika in Streifen auf dem Salat. Mich persönlich hat dieser nicht sehr gestört, der Kontrast dieses kräftigen Gemüses drückt aber die Feinheiten des Gerichtes weg. Besser wären meiner Ansicht nach feine Tomatenschnitze – wenn überhaupt!


Die Toiletten selbst sind sehr sauber, auch neuerer Bauart. Witziges Detail: die Fliesen an den Wänden, die Männer in ihrer Berufsbekleidung zeigen und die dazu assoziierten „Urinierarten“.


Wir kommen sicher wieder. Die fränkische Gastlichkeit in ihrer besten Form - hier ist sie zu Hause!


Und hier sind noch weitere Bewertungen zu finden - zum Lokal und sicher auch zum Restaurant in Ihrer Nähe:

http://www.restaurant-kritik.de/103322/

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