Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein ordentliches Stück Fleisch nicht verschmähe. Gerne auch mit etwas Gemüse und einer Sättigungsbeilage dazu, aber ganz ohne Fleisch - nein, das ist kein Essen.
Leider ist unsere neue deutsche Essenskultur immer öfter von Billig, Billiger - am Billigsten geprägt. Wie hat ein Gemüseexporteur aus Holland mal zu mir gesagt? "Die 1a-Ware bleibt im Land oder kommt nach England. Was unsere Leute nicht mehr wollen, bekommen die Deutschen. Die bekommen dann das, was sie auch bezahlen wollen." Erst habe ich mich über diesen Ausspruch geärgert, nach ein paar Tagen ist mir aber aufgefallen, was damit überhaupt ausgedrückt wurde. Der deutsche Kunde kauft nur über den Geldbeutel ein, die Qualität ist (fast) egal.
Und was im Kleinen, also dem Gemüse und der Beilage so ist, ist im Großen, also beim Fleisch, nicht anders. Wenn ich allein daran denke, wie viele kleine Metzger wir zu meiner Lehrzeit Mitte der 1980er-Jahre beliefert haben. Ganze drei sind in einer Stadt mit fast 40.000 Einwohnern übrig. Dafür gibt es Fleisch nun in jedem Supermarkt und Discounter eine "Frischfleischtruhe".
Die relativ kleine Handelskette "TEGUT", hat drei Stufen im Angebot, vom recht hochpreisigem "Bio"-Fleisch bis hinab zum konventionell gezüchteten Tier. Oder dem, was Heute unter konventionell verstanden wird. Der Vorteil für den Kunden? Er kann je nach Geldbeutel einkaufen und täglich entscheiden, wie weit sein Gewissen mitmacht. Und auch der Geldbeutel.
Vor ein paar Jahren noch habe ich die "Ökos" belächelt. Und dann bei einem Kunden ein Stückchen Bio-Schwein mitgenommen und gebraten. Siehe da, ein Fleisch muss garnicht um ein Drittel schrumpfen und hart werden, ein Stück Fleisch kann die Größe behalten, lecker schmecken und auch zart sein. Logisch, auch heute kommt nicht immer Bio-Fleisch auf den Tisch, wenn es aber preislich geht und der Geldbeutel es zulässt, achten wir schon auf die -hoffentlich- bessere Qualität. Ein wenig beruhigt sich dann auch dass Gewissen ob der regionalen Einkäufe wenn mal wieder ein Bericht über die Tiertransporte im Fernsehen lief. Auch hier ist viel passiert, hat sich einiges zum Guten gewendet. Doch darüber mehr an anderer Stelle.
Kürzlich auf der HOGA in Nürnberg durften wir ja auch ein Rindfleisch probieren, welches aus Argentinien kam. Das Uruguay-Rind war schon lecker, dieses aus Argentinien noch einen Tick feiner. Und auch das Wagyu-Rind habe ich bisher als Spinnerei mit hohem Preisniveau abgetan. In Leipzig vor ein paar Wochen hat sich meine Lebensgefährtin jedoch ein solches Stück Fleisch zubereiten lassen. Die Überlegung, 10 % eines Monats-Hartz-IV-Satzes für ein einziges Essen auszugeben, lässt einen schon nachdenklich werden. Das Ergebnis hat aber überzeugt. Zwar bin ich mir sicher, nie wieder ein solches Stück Fleisch zu probieren (mehr wollte sie nicht abgeben), aber das war es Wert.
Auch wenn das Leben nicht immer sonnig ist, das Geld manchmal auch etwas knapper - spart an Allem, nur nicht an der Ernährung.
Leider ist unsere neue deutsche Essenskultur immer öfter von Billig, Billiger - am Billigsten geprägt. Wie hat ein Gemüseexporteur aus Holland mal zu mir gesagt? "Die 1a-Ware bleibt im Land oder kommt nach England. Was unsere Leute nicht mehr wollen, bekommen die Deutschen. Die bekommen dann das, was sie auch bezahlen wollen." Erst habe ich mich über diesen Ausspruch geärgert, nach ein paar Tagen ist mir aber aufgefallen, was damit überhaupt ausgedrückt wurde. Der deutsche Kunde kauft nur über den Geldbeutel ein, die Qualität ist (fast) egal.
Und was im Kleinen, also dem Gemüse und der Beilage so ist, ist im Großen, also beim Fleisch, nicht anders. Wenn ich allein daran denke, wie viele kleine Metzger wir zu meiner Lehrzeit Mitte der 1980er-Jahre beliefert haben. Ganze drei sind in einer Stadt mit fast 40.000 Einwohnern übrig. Dafür gibt es Fleisch nun in jedem Supermarkt und Discounter eine "Frischfleischtruhe".
Die relativ kleine Handelskette "TEGUT", hat drei Stufen im Angebot, vom recht hochpreisigem "Bio"-Fleisch bis hinab zum konventionell gezüchteten Tier. Oder dem, was Heute unter konventionell verstanden wird. Der Vorteil für den Kunden? Er kann je nach Geldbeutel einkaufen und täglich entscheiden, wie weit sein Gewissen mitmacht. Und auch der Geldbeutel.
Vor ein paar Jahren noch habe ich die "Ökos" belächelt. Und dann bei einem Kunden ein Stückchen Bio-Schwein mitgenommen und gebraten. Siehe da, ein Fleisch muss garnicht um ein Drittel schrumpfen und hart werden, ein Stück Fleisch kann die Größe behalten, lecker schmecken und auch zart sein. Logisch, auch heute kommt nicht immer Bio-Fleisch auf den Tisch, wenn es aber preislich geht und der Geldbeutel es zulässt, achten wir schon auf die -hoffentlich- bessere Qualität. Ein wenig beruhigt sich dann auch dass Gewissen ob der regionalen Einkäufe wenn mal wieder ein Bericht über die Tiertransporte im Fernsehen lief. Auch hier ist viel passiert, hat sich einiges zum Guten gewendet. Doch darüber mehr an anderer Stelle.
Kürzlich auf der HOGA in Nürnberg durften wir ja auch ein Rindfleisch probieren, welches aus Argentinien kam. Das Uruguay-Rind war schon lecker, dieses aus Argentinien noch einen Tick feiner. Und auch das Wagyu-Rind habe ich bisher als Spinnerei mit hohem Preisniveau abgetan. In Leipzig vor ein paar Wochen hat sich meine Lebensgefährtin jedoch ein solches Stück Fleisch zubereiten lassen. Die Überlegung, 10 % eines Monats-Hartz-IV-Satzes für ein einziges Essen auszugeben, lässt einen schon nachdenklich werden. Das Ergebnis hat aber überzeugt. Zwar bin ich mir sicher, nie wieder ein solches Stück Fleisch zu probieren (mehr wollte sie nicht abgeben), aber das war es Wert.
Auch wenn das Leben nicht immer sonnig ist, das Geld manchmal auch etwas knapper - spart an Allem, nur nicht an der Ernährung.
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