Und wieder ein Rezept für Menschen die überhaupt nicht kochen können oder wollen. Und vielleicht mit so einem Blech voll davon auf einer Party trotzdem Eindruck schinden wollen.
Benötigt habe ich für eine Portion:
- eine am Vortag in Salzwasser gekochte, ungeschälte Kartoffel (hatte 600 g!)
- ein paar dicker geschnittene Scheiben vom Lardo die Colonnata
- ein paar Röschen Tete de Moine (je Scheibe eine ordentliche Rose)
- Steakpfeffer von WIBERG
- Olivenöl
Und immer dann, wenn es wenig zu schreiben gibt, dann gibt es mehr Bilder. Die sollen ja sowieso mehr sagen als Worte. So sei es.
Die Kartoffel, kühlschrankkalt und schön fest, wird in Scheiben von ca. 2 cm Stärke aufgeschnitten. In eine kleine Backform den Boden gut mit dem Steakpfeffer bedecken, nicht zu sparsam sein, die Kartoffeln vertragen ordentlich Würze. Sollte der Steakpfeffer nicht greifbar sein, dann ersetzt diesen grob gestoßener Pfeffer, grobes Salz, etws Thymian und ein wenig Vanillearoma.
Vorgekochte Kartoffel auf Pfeffer, mit Olivenöl |
Darauf die Kartoffelscheiben legen, mit etwas von dem Olivenöl beträufeln, damit diese nicht austrocknen. Bei 175° auf die mittlere Schiene geben und etwa 10 Minuten vorwärmen.
Lardo in der "Rohversion", schmeckt auch so schon |
Nach dieser Zeit aus der Röhre nehmen, mit dem Lardo belegen und zurück in den Ofen. Die Hitze auf 200° erhöhen und dort gut 30 Minuten rösten.
Kartoffel mit Lardo vor dem Röstvorgang |
Während dieser Zeit kleine Röschen vom Tete de Moine spanen, falls kein Gerät (Girolle) zur Hand ist, geht das mit sehr viel Gefühl und dem Sparschäler auch!
Tete de Moine-Röschen aus der Girolle |
Die Girolle vor dem Einsatz |
Sobald der Speck eine gesunde Bräune angenommen hat, die Form aus dem Ofen nehmen, mit den Röschen des Tete de Moine belegen und ab auf den Tisch. Guten Appetit!
Geröstete Paarung Kartoffel - Lardo, fehlt nur noch der Käse |
Meine Herren, sieht das mal wieder lecker aus!
AntwortenLöschenBlechessen auf Partys gehen einfach IMMER. Wenig Arbeit, viel Effekt, guter Geschmack ... und immer ein Kompliment.
AntwortenLöschenGrüße! N.
Miss W, danke, hat auch ganz passabel geschmeckt. :-)
AntwortenLöschenNelja, da stimme ich Dir zu. Kleine Frikadellen, Käsestangen aus Blätterteig, Cremes zu Gemüsesticks - alles keine Arbeit und zehn mal besser als Convenience.
Mein lieber Silberlöffel!
AntwortenLöschenDer Kölner an sisch hätte jetzt jesacht: Nä, dä schöne Lardo, watt hätt dä domet jemaat?
Der Witz am Lardo di Collonata ist ja gerade die superdünne Scheibe, die so zart auf der Zunge zergeht wie der erste Kuss Deines Lebens.
Wenn Du verstehst, was ich meine. ;))
Nelja,Du darfst bei mir immer zum Korrigieren kommen, aber dann nur ganz leise...
lautleise, der restliche Blog wird auch zu lecker Holzbackofenbrot mit selbstgemachter Butter gegessen, keine Angst, die Sau ist nicht umsonst gestorben. Aber, röste den Lardo einfach mal an, Du wirst da Aromen entdecken, die er vorher nicht hatte. Zwar schmeckt er dann nicht mehr wie der erste Kuss (den ich sogar verorten, mit Datum benennen und mich in allen Details daran erinnern kann :-) aber auch die spätere Leidenschaft hat doch ihren Reiz. :-) Und immer nur hauchdünner Lardo vom Filiermesser geschnitten - ist doch auch langweilig ;-)
AntwortenLöschenDer erste Kuss...
AntwortenLöschenDu hast recht, der war besser als der beste Lardo. Das mit dem Anrösten wird natürlich probiert, aber erst später - jetzt gibts erstmal Boeuf Stroganoff. Vom Ochsen Igor der das Jahr über im Grenzbachtal stand.
LG - Wolf
Wolf, da wünsche ich guten Appetit! Armer Igor, der hat ja nun nix mehr davon ;-)
AntwortenLöschenGruß, Holger