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Der Lesbenstich

Wer früh am Morgen schon zum einkaufen unterwegs ist, der kann auch mehr erleben. So fängt der frühe Käufer die netten Schnäppchen. Und hört Dinge von Kleinkindern, die sonst an ihm vorbei gehen würden.

Ich stehe also mit meinem Wägelchen in derSchlange vor der einzigen Kasse im Markt in unserem sozialen Brennpunkt. Vor mir ein Metall-Einkaufkörbchen mit Maria Kron, hinter mir eine Mutter mit zwei Kindern.

Naturgemäß spricht der leicht riechende Mann vor mir recht wenig, versucht eher, sich schon kurz nach acht Uhr auf den Beinen zu halten. Dafür plaudern die Kinder hinter mir umso mehr. Erzählt wird eben von irgend einem Kameraden im Kindergarten, der im Sommer verletzt wurde. Ganz aufgeregt wird mitgeteilt, von der Natur in Italien und von den komischen Vögeln, die es bei uns nicht gibt. Und dann wurde das arme Kind auch noch von einer Lesbe gestochen. Ein Lesbenstich eben. Vielleicht sollte man mal grundsätzlich mit dem Kind reden....?

Kommentare

  1. Eigentlich schlimm, das Kinder den Begriff Lesbe, aber den der Wespe nicht kennen und vor allem beides nicht unterscheiden lernen.

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  2. Frau Kampi, dazu vielleicht drei Thesen:
    a) die Mutter kennt den Unterschied auch nicht
    b) das Kind hat sich schlicht verhört
    c) es liegt an meinem Wohnort....

    Was auch immer :-)

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  3. d) hmmmm.... Wer weiß das schon so genau. Vielleicht hat das Kind nur die Bienen mit Wespen verwechselt ;-)

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  4. Sicher ein Verständnisfehler. Ich find's drollig. Meine Kinder konnten eher sprechen als laufen und haben nur wenige solcher Fehler gemacht. Schade, ich hätt's lustig gefunden. Das einzige, was mir spontan einfällt, ist "Kohlensorgen" statt Kohlensäure.

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  5. Hab´ ich schon erwähnt, dass ich perfekt zur Welt kam? Ich konnte sprechen, laufen, rechnen, über das Universum dikutieren, habe die Relativitätstheorie infrage gestellt (und ich hatte scheinbar Recht, wie die Forschung gerade am beweisen ist...), da gab es sowas nicht aus Versehen. Ich habe natürlich(!) ein paar absichtliche Fehler eingestreut. Z. B. "Mateinchen" anstatt Kastienfrüchte. Und "Nuschelkätzchen" gab es auch :-) Aber sonst bin ich fehlerfrei ei ei ei ei ei ei..... ;-)

    Kohlensorgen? Sind Deine Kinder im WK II geboren? ;-) *stückkoksrüberreicht*

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  6. Hihihi nee sind sie nicht, so alt bin ich nu auch wieder nich Du...Du...Du...Löffel Du *tret*. Und bewusstseinserweiternde Substanzen konsumieren sie auch nicht *Koks zurückschleuder*.

    Nuschelkätzchen? Hö?

    Kind 3 fand ich voll kreativ, die hat das Wort Heißhandtücher erfunden als sie drei war oder so. Na, was meinte sie wohl?

    Da passt auch meine Lieblingskinderwortsammlung rein. Was ist sowohl ein Galoftebong, ein Dennlumlum und ein (sorry kann ich nix für) Bayer?

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  7. Autsch...! Na, Koks ist doch zum schüren im Ofen! Bleibts halt kalt im Ofen *püh*

    Nuschelkätzchen habe ich früher zu den Dingern gesagt, die sich am Weidenstrauch bilden. Diese haarigen Dinger. Und die habe ich an der Oberlippe gerochen. Dass ich keine Allergie auf den Mist bekommen habe :-)

    Ein Golgala war der Schnuller bei meinem Cousin. Der Ödödö war der Nikolaus bei einem Kumpel :-)

    Aber Heißhandtücher? Nix wissen!

    Galoftebong? Luftballon? Dennlumlum? Pffff... keine Ahnung. Bayer weiß ich, einer meiner besten Freunde!!!! Hah!

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  8. Kind 3 wusste nicht wie Topflappen heißen, da hat sie Heißhandtücher gesagt. Fand ich clever.

    Galoftebong und Dennlumlum und Bayer sind alles Worte für Luftballon. Wort 1 vom Nachbarn, Wort 2 von Kind 2, Wort 3 von Kind 1.

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  9. Heißhandtücher - Kreativ ist es ja. Kindermund halt ;-) Bayer für Luftballon? Bin ich froh, dass ich Franke bin, so kann ich nicht mit dem aufgeblasenen Latexteil verglichen werden (die Bayern mögen mir verzeihen... ;-)

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