Ab und zu hat FrauDSL sehr gute Ideen. Eine davon war, hier ein Stückchen vom Iberico-Schwein zu bestellen. Rücken, welcher bei Niedertemperatur gegart werden sollte. Dazu schwebten ihr eine Reduktion aus Portwein und Balsamicoessig mit Schalotten und als Beilage Nudeln aus Mais vor. Na, schauen wir mal.
Das Fleisch kam am Freitag frisch an, vakuumiert, gut verpackt in einem Karton mit persönlicher Zustellung. Gleich in den Kühlschrank gepackt, fällt die besondere, kräftige Farbe auf.
Samstag, kurz nach der Mittagszeit ging es dann los: das Fleisch ausgepackt, parieren war nicht nötig. Gewürzt mit diversen Pfeffersorten, wenig Salz, Knoblauch und frischen Kräutern ging es in den Vakuumbeutel, anschließend für drei Stunden bei konstanten 58 Grad in das Wasserbad.
Der Ofen meldet mit einem Piepton, dass die Garzeit herum ist, Zeit, das Fleisch in dem Beutel etwas ruhen zu lassen. Zwischenzeitlich hat FrauDSL eine Pfanne erhitzt, darin etwas gutes Öl und ein ordenliches Stück Butter vermählt. Dazu gesellt sich das Schweinchen, bekommt eine leicht honigfarbene Kruste. Nur wenig, nicht zu viel.
Das Fleisch im Stück auf die Seite gelegt, in der Anbratflüssigkeit Schalotten angebraten, gleich wieder mit gutem Portwein abgelöscht, bei recht hoher Flamme einreduziert. Sobald ein Großteil der ja eh nur gering vorhandenen Säure verflogen ist, einen Schuss Balsamico-Essig dazu. Eine gehörige Portion Butter beigeben, kurz alles püriert, schon fertig. Eine herrlich stückige, fruchtige und leicht säurelastige Sauce ist das Ergebnis.
Das Fleisch verheißt schon beim schneiden einen besonderen Genuss, zerfällt fast unter dem Messer. Und zu viel versprochen hat der Schnitttest nicht. Sehr aromatisch, nussig, um die Kruste herum herrlich nach Kräutern und Pfeffer schmeckend - ein Erlebnis wie sonst selten. Dazu die Textur des Fleisches - unbeschreiblich. Weich zart, doch so intensiv vom Geschmack, absoluter Suchtfaktor. Und im Zusammenspiel mit der Sauce, aufmontiert mit ordenlich Butter - das lässt fast schon ein Wagyu vergessen.
Die Nudeln sind eine schöne Spielerei, unterscheiden sich geschmacklich kaum von den normalen Nudeln aus Weizen aus dem Laden. Die knapp vier Euro für das Pfund kann man sich also getrost sparen, dafür einen besseren Portwein zulegen.
Ansonsten bleibt zu sagen: ich bin glücklich auf die Couch gefallen und freue mich schon auf die Reste. Morgen. Oder heute Nacht.
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Das Fleisch kam am Freitag frisch an, vakuumiert, gut verpackt in einem Karton mit persönlicher Zustellung. Gleich in den Kühlschrank gepackt, fällt die besondere, kräftige Farbe auf.
Samstag, kurz nach der Mittagszeit ging es dann los: das Fleisch ausgepackt, parieren war nicht nötig. Gewürzt mit diversen Pfeffersorten, wenig Salz, Knoblauch und frischen Kräutern ging es in den Vakuumbeutel, anschließend für drei Stunden bei konstanten 58 Grad in das Wasserbad.
Der Ofen meldet mit einem Piepton, dass die Garzeit herum ist, Zeit, das Fleisch in dem Beutel etwas ruhen zu lassen. Zwischenzeitlich hat FrauDSL eine Pfanne erhitzt, darin etwas gutes Öl und ein ordenliches Stück Butter vermählt. Dazu gesellt sich das Schweinchen, bekommt eine leicht honigfarbene Kruste. Nur wenig, nicht zu viel.
Das Fleisch im Stück auf die Seite gelegt, in der Anbratflüssigkeit Schalotten angebraten, gleich wieder mit gutem Portwein abgelöscht, bei recht hoher Flamme einreduziert. Sobald ein Großteil der ja eh nur gering vorhandenen Säure verflogen ist, einen Schuss Balsamico-Essig dazu. Eine gehörige Portion Butter beigeben, kurz alles püriert, schon fertig. Eine herrlich stückige, fruchtige und leicht säurelastige Sauce ist das Ergebnis.
Das Fleisch verheißt schon beim schneiden einen besonderen Genuss, zerfällt fast unter dem Messer. Und zu viel versprochen hat der Schnitttest nicht. Sehr aromatisch, nussig, um die Kruste herum herrlich nach Kräutern und Pfeffer schmeckend - ein Erlebnis wie sonst selten. Dazu die Textur des Fleisches - unbeschreiblich. Weich zart, doch so intensiv vom Geschmack, absoluter Suchtfaktor. Und im Zusammenspiel mit der Sauce, aufmontiert mit ordenlich Butter - das lässt fast schon ein Wagyu vergessen.
Die Nudeln sind eine schöne Spielerei, unterscheiden sich geschmacklich kaum von den normalen Nudeln aus Weizen aus dem Laden. Die knapp vier Euro für das Pfund kann man sich also getrost sparen, dafür einen besseren Portwein zulegen.
Ansonsten bleibt zu sagen: ich bin glücklich auf die Couch gefallen und freue mich schon auf die Reste. Morgen. Oder heute Nacht.
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Das klingt ja echt lecker und sieht verdammt gut aus. Ich hätte auch gerne eine Frau mit solchen Einfällen. Vielleicht kann ich meine Frau dazu überreden, daß sie mir das auch mal kocht. Bei mir hätte es aber wahrscheinlich keine Reste gegeben. ;-)
AntwortenLöschenWo bekommt man denn Nudeln aus Mais her? Hab ich noch nie gesehen.
Frau DS's Ideen sehen vertrauenswürdig aus. "Schaun wir mal" war unangebracht ;-)
AntwortenLöschenFeines Gericht..
AntwortenLöschenGourmand
@ anonym: klingt nicht nur lecker, war ein kleiner Traum. Wirklich zu empfehlen, dieses Fleisch.
AntwortenLöschen@ lamiacucina: Ja, war unangebracht. Mea maxima culpa. Habe das mit einer Extra-Portion wieder gut gemacht ;-)
@ gourmand: Ja, sehr fein. Ich war überrascht, wie gut ein Schweinefleisch schmecken kann. Beim nächsten Mal gibt es Fenchelgemüse dazu, müsste vom Geschmack her gut passen.