„Griechen“ gibt es reichlich. Scheinbar berechtigt die Herkunft alleine schon, ein Spezialitätenrestaurant zu eröffnen. Dumm nur, dass die inflationäre Entwicklung der Neueröffnungen der Qualität in Coburg und Umgebung abträglich war.
Ein konstanter Fels in der gastronomischen Brandung ist das „Delphin“ in Bad Rodach. Etwas außerhalb in Richtung ehemalige Grenze gelegen, ist das Lokal in den meisten Fällen ausgebucht. Was heißt: rechtzeitig reservieren. Wir hatten Glück und konnten zusammen mit den Schwiegerleuten den letzten Tisch ergattern. Vier Personen plus Hund waren zum Glück kein Problem. Auch hier die Frage nach Wasser für den Hund (wie damals bereits bei PeterThai), ein kleines Abteil im Lokal für uns, wodurch auch andere Gäste sich nicht am Hund stören konnten. Und was für den Hund gilt, konnten wir auch schon mit Kleinkindern am Nebentisch beobachten. Service am Kunden wird groß geschrieben, ist eine Selbstverständlichkeit.
Mit dem Tischgeleit erreichten uns auch die Karten, die vom deutschen Gast erwarteten Speisen sind komplett vorhanden. Hier sind also keine Überraschungen zu erwarteten. Was nicht für die Portionsgrößen gilt. Denn: hier kleckert höchstens der Kunde, das Restaurant klotzt.
Einmal Schafskäse im Teig fritiert, mit Tzatziki und Weißbrot (alternativ: auf Tomatenscheiben im Ofen erwärmt) für die Schwiegermutter. Eine ordentliche Portion, knusprig gebacken, optisch wie wohl auch geschmacklich sehr gut.
FrauDSL und der Schwiegervater haben sich für die Nr. 59 entschieden. Was gleichbedeutend mit „Gyros überbacken“ ist. Eine Metaxasoße wirkt dem Austrocknen beim Backvorgang entgegen, der Käse in seiner Funktion als "Deckel" bewahrt die Hitze in der Speise.
Dazu ein separat servierter Beilagensalat mit einer Kugel Reis. Der Salat ist nicht etwa eine Anhäufung von Rohkost mit einem Klecks Dressing. Jede Salatfraktion ist für sich getrennt angemacht und gewürzt. Schön auch, dass die Tomaten nicht kurz vor dem Gefrierpunkt stehen, wie es uns auch schon Andernorts kredenzt wurde. Geschmack des Salates: hervorragend. Der Reis ist ebenfalls kein Fertigprodukt, wird vor Ort zubereitet. Ein Indiz: die individuelle Verteilung der Gemüse-Tomatensoße-Mischung. Ergebnis: eine wirklich gut schmeckende Beilage.
Für mich gab es die Nr. 71, einen gemischten Teller. Souvlaki, Gyros, ein Schweinesteak. Dazu den Salat und Reis – absolute Spitzenqualität. Über lange Jahre hat das Delphin mit gleich bleibender Qualität bestochen, teils entsteht der Eindruck, dass sich der Geschmack von Besuch zu Besuch verbessert. Für knapp 11 Euro ist der Preis höher als manche 8auf der Karte) vergleichbare Speise beim deutschen Wirt um die Ecke. Aber, allein die Menge und spätestens der Geschmack überzeugen auch den letzten kritischen Gast.
Das Delphin in Bad Rodach lohnt auch die gut 16 km Anfahrtsweg aus Coburg, denn billig griechisch essen kann man an vielen Orten. Sehr gut nun noch im Delphin in Bad Rodach. Parkplätze sind ausreichend vor der Tür, die Nachbarschaft zu einem Discounter sorgt hier für entspannte Anfahrt. Ein deutlich nach oben gestreckter Daumen soll Ihnen den Weg zu diesem Lokal weisen.
Da könnten wir auch mal wieder hin. Es ist auch unserer Meinung nach das beste griechische Restaurant der Region.
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