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Kochen in der Krise

Heute war ja mal ein bisschen Zeit für mich, ich hab mich also mal in den Keller geschleppt. Mal gucken, was in den letzten Jahren so "angeschwemmt" wurde und was da an Schätzchen rumliegt.

Als erstes ist mir mein Notstromaggregat aufgefallen. Irgendwann, im Jahr 2005, da wollte ich so ein Ding unbedingt haben. 5kw Nennleistung, damit auch ja alles im Haus betrieben werden kann, was rumsteht. Einmal ist es auch schon gelaufen, um zu sehen, wie laut es ist. Angenehm leise. Seitdem - nie wieder gebraucht. Auch das Öl ist ordentlich abgelassen, wird erst eingefüllt, wenn es gebraucht wird. 20 Liter Schmierstoff sollten eine Zeit reichen. Lecker Vollsynthetik, Hochleistungsöl.

Föhn: 2.000 Watt. Heizlüfter 2.500 Watt. Die Notbeleuchtung: zusammen 3.000 Watt. Alles kein Problem. Halt...! Was ist denn, wenn der Strom über Tage weg ist? Soll ja vorkommen. Wie bekomme ich da meine Tütensuppe warm? Sprit ist ja auch irgendwann mal an Ende.

Für den Ofen in der Küche habe ich da kaum eine Chance, auch wenn das Aggregat die 400 Volt bringt. Der Ofen braucht aber - laut Schild - bis zu 7,5 kw. Das wird so nix. Also, nach Alternativen geschaut. Und da ich ja ein Hamster bin, was Geräte für den Mann angeht, bin ich auch fündig geworden.

Die in der Küche betriebene Induktionsstation - kein Problem, eimal 1.800 und einmal 2.000 Watt. Geht sogar parallel. Aber die 60 Liter Sprit (lagern natürlich in der Garage, werden einmal im Jahr ausgetauscht, im Auto verbrannt, damit die Oktane passen) sind ja für optimistische 5 Tage berechnet.

Hmmmm...

Da fällt mein Blick auf einen Bundeswehrkocher. Nicht das einfache Ding mit den Esbit-Stückchen. Einer rmit Tank und Pumpe, der auch Kerosin und Diesel verbrennt. Der Nachbar fährt einen Diesel, in Notzeiten gut zu wissen... ;-)

Ein Fach weiter liegt der Feldkocher. Gasbetrieb. Hurra, klingt schon besser. Ein Karton mit 12 Kartuschen ist auch dabei, sollte für eine Woche Notkochen reichen. Und macht zur Not auch warm, mit dem Heizaufsatz. Hat extra gekostet, aber, wer weiß, wann der Russe kommt...

Wo wir schon dabei sind, das Benzin in der Garage gehört getauscht. Passt, Sprit kostet heute "nur" 1,399. Ein Kanister in das Auto gefüllt, an die Tanke. Kochen in der Krise ist ganz schön teuer. Bei der Heimfahrt fällt der Blick auf die Gitterboxen in der Garage. Zwei an der Zahl, beide fassen gut einen Kubikmeter. Gut, dass FrauDSL Schreiner ist, da wird der Vorrat bald wieder auf 100 % angekommen sein. Drei Grills, ein Dreibein mit verschiedenen Kesseln, im Haus gibt es zwei autarke Feuerstellen - komm doch, Klassenfeind....

Irgendwie beruhigt habe ich dann doch wieder einfach den Ofen angestellt, ist doch einfacher, als erst ein Aggregat anzuwerfen. Könnte aber, schönes Gefühl.....

Kommentare

  1. das nützt nur etwas, wenn ein entsprechendes Lager an Tütensuppen, Mehl, Speiseöl, Zucker, Reis, Pasta, Bohnen und anderen Notvorräten sachgemäss im Keller eingelagert und laufen umgesetzt wird.

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  2. Hallo Robert, ja, da ist was Wahres dran. Drum ahben wir auch Einiges nach dieser Empfehlung im Haus als Vorrat:
    http://www.ernaehrungsvorsorge.de/de/private-vorsorge/empfehlungen-tipps/

    Plus ein paar leckere andere Dinge. Man weiß ja nie....

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  3. Ein weiterer Sparvorschlag:
    Du könntest ja mit dem Fahrrad um den Küchentisch rasen und den Dynamo einschalten. Allein das Bild, das so bei mir entsteht, wenn ich mir vorstelle wie Du gleichzeitig den Kochlöffel schwingst .. Muuahahahaha.

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  4. Sapren? Eigentlich ging es um den Klassenfeind...

    Aber, auch so sprechen mindestens drei Gründe dagegen:
    1. Ich hasse Fahrräder.
    2. Du kennst doch meinen Küchentisch - da kommt man nicht rum.
    3. Rasen? Wie denn....

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