Nun war von der Saltherstellung ja noch ein halbes Glas getrocknete Tomaten übrig. Und fünf Stück Salsiccia, welche ich von meinem italienischen Onkel überlassen bekommen habe. Prima, wenn man eine multikulturelle Familie hat. Nur die Griechen in der Familie zieren sich etwas. Egal, italienisches Essen mag ich eh lieber.
Mal kurz die Zutaten notiert:
5 Stück Salsiccia (ungefähr 400 - 500 Gramm)
ca. 150 Gramm getrocknete Tomaten in Öl, gewürzt
1 große Zwiebel (feine Halbringe)
1 große Karotte (kleine Würfelchen)
1 Knoblauchzehe
1 guter Esslöffel Tomatenmark
1 Teelöffel Zucker
ca. 250 g passierte Tomaten
Öl zum anbraten
Wichtig: zum anbraten nur eine mittlere Hitze wählen, damit der Charakter der Salsiccia erhalten bleibt. Die von mir verwendeten kommen aus der eigenen Schweinezucht der Familie meines Onkels, diese liegt nahe des Comer Sees in den Bergen. Verwendet werden hier nur ausgesuchte Kräuter, die ebenfalls im eigenen Betrieb gezogen werden. Der Geschmack? Unbeschreiblich..
Beginnen wir mit der Herstellung.
Zuerst die Pfanne vorheizen, 120° C bei Stufe 5 am Induktionsherd. Öl dazu, die Karottenwürfel langsam angaren.
Nächster Schritt: Zwiebeln zugeben.
Nun ist es an der Zeit, das Brät nackig zu machen. Bedeutet: runter mit der Pelle. Ein beherzter Längsschnitt, den Darm abgezogen, schon befindet sich in der Hand des Koches eine Art festes Brät. Vergleichbar ungefähr mit einer deutschen groben Bratwurst. Allerdings unterscheiden sich die Gewürze etwas. Die Wurst nun einfach in kleine Stückchen zerlegen und zum braten in die Pfanne legen.
Die Wurst soll nicht braun werden, nur zusammen mit dem Gemüse ziehen. Nach guten weiteren ca. zehn MInuten ist es an der Zeit, die geschnittenen sonnengetrockneten Tomaten zu zu geben. Dabei darf ruhig ein wenig vom Öl der Tomatenlake mit in die Pfanne. Wenn möglich auch die Gewürze, die sich am Boden des Glases absetzen. In der Regel sollten sich die Tomatengewürze mit denen in der Salsiccia gut vertragen. Sind ja auch Landsmänner.
Eigentlich ist das Essen schon jetzt genießbar. Aber, wir wollen mehr. Tomatenmark und den klein geschnittenen Knoblauch mit in die Pfanne, weiterhin passierte Tomaten. Ich gebe in der Regel so viel Tomatenmasse zu, dass die Klösschen zu 2/3 bedeckt sind. Einmal durchrühren, Herd abstellen und ziehen lassen. Dazu passen hervorragend hausgemachte Nudeln, manchmal auch Reis.
Tipp am Rande: fünffache Menge kochen, auf Einmachgläser ziehen. Besonders gut ist dieses Rezept auch für Partys geeignet, da dieses eine lange Zeit in einer Warmhaltevorrichtung ohne Schaden überdauert.
die einfachen Sachen sind es, die sich ins Gedächtnis eingraben.
AntwortenLöschenJa, oft sind das die besonderen Erlebnisse.
AntwortenLöschenSolch einen italienischen Onkel hätte ich auch gerne. ;-)
AntwortenLöschenSchöne Sauce, die gefällt mir.
Also, meinen gebe ich nicht her ;-)
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