Direkt zum Hauptbereich

Halbherzig kaltherzig unbarmherzig - das normale Leben

Momentan habe ich mal wieder eine "blöde" Zeit, in der so einiges durch den Kopf geht und trotz der Rundungen im Schädel aneckt. 

1. Wozu brauche ich ein Chili-Salz oder ein Vanille-Salz? Nicht, dass ich alle Gewürzmischungen verteufle, ich stelle mir ja oft auch selber welche her. Aber - wenn ich einen kräftigeren Chili-Geschmack haben möchte, muss ich ja auch gleichzeitig eine höhere Dosis Salz akzeptieren. Und bei dem Vanille-Salz ist es ähnlich. Solche Mischungen fallen für mich in die Kategorie "Clever auf den Markt gebracht". Dann lieber einzelne Komponenten verwendet, da habe ich doch mehr den Einfluss auf den Geschmack.

2. Wie sehr muss ich mit meinem Arbeitsplatz abgeschlossen haben, wenn ich die Grundlage desselben sabotiere? Zwei liebe Bekannte waren gestern mit uns zum Essen und haben von einem Lokal erzählt, welches zwar ein prima Essen zubereitet, der Service aber jeden Wohlfühlfaktor zerstört. Das Ende vom Lied: sie möchte nicht mehr dort hin, wir würden es trotzdem gerne mal probieren, er hat sich bereit erklärt, nochmals zu leiden. Was wir nicht hoffen. Warum der Service so unkoordiniert ist? Keine Ahnung. Dumm nur, dass so Chancen auf Stammkundschaft zerstört werden.

3. Kleinstaaterei in der Kommunalpolitik. In Coburg ist es leider so, dass sich immer mehr Lager gebildet haben. Einer ist für den neuen Flugplatz, einer dagegen. Die, die die Informationen in der Hand haben, werden beschuldigt, diese nicht komplett offen zu legen. Diesen Schuh müssen sich alle beteiligten Personen anziehen. Trotzdem hat der Landrat aber vorgeschlagen, einen Bürgerentscheid zu veranlassen. Dumm nur, dass momentan wohl NIEMAND in Coburg die komplette Wahrheit kennt. Wie soll da das Volk richtig abstimmen?

Überschattet wird alles auch von einem Kleinkrieg zwischen dem Coburger Oberbürgermeister und einem ortsansässigen Konzernchef. Was da im Hintergrund gelaufen ist, warum sich zwei ehemalige Duzfreunde so streiten wie in einem Kindergarten, das weiß wohl kaum jemand. Gerüchte gehen zwar um - aber in einer Kleinstadt wird gerne geredet. Die Frage sollte aber erlaubt sein: warum wird hier nicht gebündelt zum Wohle Coburgs an einem Strang gezogen? Mir ist es eigentlich egal, was da vorher vorgefallen ist. Von professionell in der Öffentlichkeit stehenden Personen erwarte ich, dass private Animositäten zurückgestellt werden. Von beiden Seiten.

4. Dummheit. Gut, dumm zu sein ist keine Schande und der Grad der Dummheit kann wohl auch nur vom Gegenüber bestimmt werden. Dummheit ist somit subjektiv. Was aber nicht verzeihlich ist, ist, wenn jemand nicht einmal einen Ansatz von Problemlösung selbst erarbeiten will. "Das kann ich nicht". Beispiel Computer. "Ach je, das kann ich auf keinen Fall schaffen, mach Du mal." Prima. Ich habe doch auch keinen Leitfaden gelesen, habe auf die Gefahr eines Totalabsturzes hin auch rumprobiert. Einer meiner Bekannten kann das ganz gut. Das sich dumm geben. Der hat sich über Jahre immer mehr in seine Faulheit zurück gezogen, hat eine Dummheit vorgegeben und diese kultiviert. Eigentlich schlau. Somit stimmt Punkt vier nicht, es müsste wohl Faulheit heißen. Oder schlaue Dummheit.

5. Bringdienste, die nichts bringen. Da ruft man an, bestellt und es kommt - nichts. Dann ruft man nochmals an, wird angelogen und es kommt - wieder nichts. Was tun. Bei einem weiteren Dienst anrufen und riskieren, dass beide Dienste gleichzeitig vor der Tür stehen? Zumindest hat die Preisliste des Bringdienstes über den Umweg Ofen kurz die Wohnung erwärmt. Ist ja auch was.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit

Glaubenskrieg an der Bratwurstbude

Semmel, unbeschnitten Evangelisch oder katholisch? Für Coburger ist das wichtig. Ihr wollt uns Coburgern unsere Wurst verändern? Niemals! Nehmt unsere Veste, schändet alle unsere Jungfern . Egal, um Mitternacht machen wir den Deal - aber lasst unsere Wurst in Ruhe. Coburger Saftschinken? Gibt es nicht mehr. Bier aus Coburger Brauereien ? Verkauf an einen Konzern in Kulmbach. Aber was sich nun abspielt, das erschüttert die Coburger. Zur Erklärung: Semmeln (halbe Doppelbrötchen) werden in Franken entweder "evangelisch" oder "katholisch" aufgeschnitten. Was bedeutet: "evangelisch" ist ein Längsschnitt auf der Oberseite, "katholisch" ein Schnitt an der Längsseite. Und eine Bratwurst wird in Coburg IMMER unversehrt an den Kunden gegeben. Da wird nichts abgeschnitten, gedrückt oder gar zerlegt wie eine Currywurst. korrekte, einzig mögliche und denkbare Schnittlinie senkrecht nicht denkbare waagerechte Schnittlinie, für alle andere

90 Minuten Ruhe und Entspannung

Bild: Eingangsbereich zum Bad in Bad Staffelstein Piscina. Ich war überrascht, dass ich zu meinem Geburtstag einen Gutschein für einen Aufenthalt im Piscin a bekommen habe. Mir war der Begriff bis dato nur als kirchlicher bekannt, bezeichnend für das Handwaschbecken in Kirchen. Einfach zu Reinigung. Bild: Die Piscina Und die Assoziation war nicht einmal so falsch. In oben genannten Gutschein-Fall ist Piscina etwas erweitert zu sehen, und zwar als Becken, in welches man Wasser füllt - und eben wieder ablässt. Dieses Piscina befindet sich in dem der Klinik Bad Staffelstein angeschlossenen Bad. Unseres, wir hatten das mit der Nummer eins, wird durch eine Art Schleuse betreten, die gleichzeitig auch als Umkleideraum fungiert. Da diese nur durch einen einfachen Fallriegen zu verschließen ist, empfehlen wir, Wertsachen im Auto zu belassen. Die Piscina selbst ist komplett gefliest, helle, freundliche Farben, zwei Schalen mit Kerzen sorgen für eine gewisse Grundstimmung, eine eigene Dusche sow