Direkt zum Hauptbereich

Kölnfahrt 2010 - Zweiter Tag, die Messe

Die Nacht war wunderbar erholsam, der Schlaf prima, nur kurz vom Notarzt im Hotel unterbrochen (nicht bei uns, bei einem unserer Nachbarn war dieser zugange).

Um acht Uhr dann Morgenappell, wässern, striegeln, legen (die Haare, nicht uns. Meine Mähne ist ja legendär ;-). auf in das Hürth-Center genau gegenüber. Ab zum Frühstück. Für 2,95 € bekam ich dann eine Tasse Kaffee und ein belegtes Brötchen. FrauDSL für den selben Preis das Gedeck mit Kakao. Und es war Zeit, den Kölner zu beobachten. Das gibt es gratis.

Einem eingeborenen Franken ist der Rheinländer ja sowieso schon suspekt. Das ganze Jahr mitteilungsbedürftig, immer zu Scherzen aufgelegt - und Kontaktfreudig. Einen Grund dafür sehe ich darin, dass die Biergläser so klein sind. Und damit das Gebräu nicht warm wird, stürzt Mann/Frau es hinunter. Und immer mehr, denn 0,2 Liter löschen nicht wirklich den durst. Der Franke ansich kämpft da gerne mal in einer 5-fach höheren Quantitätsstufe. Aber halt nicht so schnell.

Neu war für mich auch das Rühreibrötchen. Ich dachte, das Rührei gibt es zum Brötchen DAZU. Nix, drauf! Und zwar, nachdem vorher gehörig Margarine aufgeschmiert wurde. Viel Zeit hatten wir leider nicht, so war die Studie der Rheinländer von kurzer Dauer.

Die Fahrt zur Messe war dann ohne Vorkommnisse zu bewerkstelligen, nicht zuletzt deshalb, weil wir am Vorabend auf Parkplatzsuche die Messe mehrmals umrundet hatten. Acht Euro Tagesparkpreis für einen Stellplatz in einem Trümmerfeld des WK II inclusive Matsch ohne Ende - der Rheinländer zeigt auch hier Humor. Lachen konnte ich nicht wirklich. Noch weniger das Paar mit dem weißen Bentley Continental GT neben uns. Das mit den Wildlederschuhen an deren Füßen war sicher anders geplant.

Unsere Odyssee sollte aber noch nicht zuende sein. An der Kasse waren lt. E-Mail des Kunden von FrauDSLs Arbeitgeber zwei Karten für uns reserviert. Kasse im Erdgeschoss - NIX! Nachfrage an der Info - ÜBERHAUPT GAR NIX! FrauDSL durfte dann ohne Karte hinein und in der Hauptkasse im ersten Stock nachfragen. Noch weniger als NIX! Sinnigerweise befindet sich die Kasse IN der Messe. Ich war, quasi als Pfand, vor den Toren geblieben. Wie das funktioniert, wenn eine einzelne Person eine Karte an der Hauptkasse abholen will, konnte mir niemand erzählen. In der Zwischenzeit habe ich die Hüte der Messehostessen bewundert. Geschmack hat der Designer der Outfits nicht unbedingt bewiesen.

Die Messemädels waren aber ebenso hilfsbreit wie nett im Umgang. Was mich trotz allem noch immer nicht in die Ausstellung brachte. FrauDSL hatte nun zwar mittlerweile eine Eintrittskarte zur Messe bekommen, ich befand mich weiterhin vor den Absperrungen. Bis ich dann mittels eines Gutscheines ausgelöst wurde.

In Empfang nahm uns einer von FrauDSLs Chefs. Direkt zum Stand des Kunden geeilt, durften wir an einer Führung durch den Chef des Musterbaus teilnehmen.

Details, die ein Außendienstler seinem Kunden nicht mitteilen kann, wurden hier erläutert. Und wer ein Sofa einmal im Musterbau gesehen hat, der kann auch in etwa nachvollziehen, wie die teils recht hohen Summen zustande kommen. Auch hier gilt: hervorragende Qualität kostet nach wie vor auch gutes Geld. Vielleicht denken Sie einmal beim nächsten Gang durch ein Möbelhaus daran.

FrauDSL wäre nicht FrauDSL, hätte sie nicht einen Wunsch für die Wohnraumverschönerung zu Hause, im Jahr 2012 kann sie dem Udo in den Ohren liegen, der kann ja nun berappen für den exklusiven Geschmack. (Nachtrag von 2011 ;-)
Dieser Sessel hat es uns beiden angetan, ebenso auch die Esszimmer-Einrichtung. Demnächst dann wohl in unseren Räumen....


Nachdem wir uns dort nach der MIttagszeit zum kurzen Plausch mit den Kollegen der Kundenfirma getroffen haben (incl. großzügiger Bewirtung!) war es an der Zeit, auch die restlichen Hallen zu begutachten. Interessant dabei, dass die Asien-Abteilung durch die Bank mit "Keine Fotos"-Aufkleber ausgestattet ist. Ich wusste bisher nicht, dass die deutsche Industrie ihre Kopien kopieren will....

Ein paar Impressionen von der Messe dann noch nachfolgend:


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit

Glaubenskrieg an der Bratwurstbude

Semmel, unbeschnitten Evangelisch oder katholisch? Für Coburger ist das wichtig. Ihr wollt uns Coburgern unsere Wurst verändern? Niemals! Nehmt unsere Veste, schändet alle unsere Jungfern . Egal, um Mitternacht machen wir den Deal - aber lasst unsere Wurst in Ruhe. Coburger Saftschinken? Gibt es nicht mehr. Bier aus Coburger Brauereien ? Verkauf an einen Konzern in Kulmbach. Aber was sich nun abspielt, das erschüttert die Coburger. Zur Erklärung: Semmeln (halbe Doppelbrötchen) werden in Franken entweder "evangelisch" oder "katholisch" aufgeschnitten. Was bedeutet: "evangelisch" ist ein Längsschnitt auf der Oberseite, "katholisch" ein Schnitt an der Längsseite. Und eine Bratwurst wird in Coburg IMMER unversehrt an den Kunden gegeben. Da wird nichts abgeschnitten, gedrückt oder gar zerlegt wie eine Currywurst. korrekte, einzig mögliche und denkbare Schnittlinie senkrecht nicht denkbare waagerechte Schnittlinie, für alle andere

90 Minuten Ruhe und Entspannung

Bild: Eingangsbereich zum Bad in Bad Staffelstein Piscina. Ich war überrascht, dass ich zu meinem Geburtstag einen Gutschein für einen Aufenthalt im Piscin a bekommen habe. Mir war der Begriff bis dato nur als kirchlicher bekannt, bezeichnend für das Handwaschbecken in Kirchen. Einfach zu Reinigung. Bild: Die Piscina Und die Assoziation war nicht einmal so falsch. In oben genannten Gutschein-Fall ist Piscina etwas erweitert zu sehen, und zwar als Becken, in welches man Wasser füllt - und eben wieder ablässt. Dieses Piscina befindet sich in dem der Klinik Bad Staffelstein angeschlossenen Bad. Unseres, wir hatten das mit der Nummer eins, wird durch eine Art Schleuse betreten, die gleichzeitig auch als Umkleideraum fungiert. Da diese nur durch einen einfachen Fallriegen zu verschließen ist, empfehlen wir, Wertsachen im Auto zu belassen. Die Piscina selbst ist komplett gefliest, helle, freundliche Farben, zwei Schalen mit Kerzen sorgen für eine gewisse Grundstimmung, eine eigene Dusche sow