Dampfrollfisch mit Zwiebelsenfdillsauce Intellisteam Morphy Richards

Der Dämpfer dampft. In verschiedenen Programmen, mit verschiedenen Zeiten. Die Programme haben, wenn ich das richtig beobachtet habe, nicht nur die Möglichkeit, zeitlich zu reagieren, auch die Häufigkeit und Intensität des Dampfes wird so geregelt. Was für mich heißt: weg vom starren Listenkochen nach Dampfbuchfibel, schauen, was optimal ist.

Vorweg: Kochbeutelreis IM Beutel gart auch nach 42 Minuten intensiver Dampfgabe nicht einen Millimeter. Demnächst dann also mit meinen teureren Sorten, die ich lose vorrätig halte. Na, wenigstens habe ich ein Ziel erreicht: keine Verluste an Speisen.

Der Dampfgarer im Einsatz

Auch einen teuren Lachs habe ich noch nicht gegart, auch keine Forelle oder sonstwas. Hab´ ich schon erwähnt, dass ich gerollten, gepressten, panierten und gebratenen Fischrest in Lake aus dem Glas liebend gerne zu einer Kartoffel und Kräuterquark mag? Dieser "Fisch" geht mir so gut wie nie aus. Nennt sich Bratrollhering.

Der Blick schweift durch die Kühlung, ein frisches großes Glas steht noch herum, bietet sich an. Ob so ein Fisch auch gedämpft schmeckt? Werden wir sehen. Große Schale, 20 Minuten, Fischprogramm. OK, schauen wir.

Daneben den eben schon erwähnten Reis, der grandios resistent gegen Dampf verpackt ist. Der bekam vom Gerät schaurig lange 30 Minuten zugeteilt. Klick und check, hätte ich mir jedoch sparen können. Lernprozess eingesetzt.

Ein weiteres Fach ist noch frei, dort gebe ich die Schale hinein, zwei Eier aus dem Kühlschrank frisch entnommen. Eierprogramm gewählt (Klingelingeling... ;-) - gewaltige 42 Minuten soll das dauern. Da fragen wir nun aber mal nicht nach der Energiebilanz gegenüber einer Garmethode, die sich "kochen" nennt. EON will schließlich auch in diesem Jahr seine Angestellten bezahlen können. Die Eier sind aber nach der Entnahme und dem schälen hervorragend. Eiweiß gestockt in Gänze, Eigelb schön fest, nur innen, da ist ein kleiner Punkt noch flüssig. Und ich habe keine Erdbeermarmelade im Haus...Wofür? HIER klicken ;-)

Der Fisch. Tja, der Fisch.... Was soll ich sagen? Durch den Dampf und die Tatsache, dass diese Röllchen nicht bewegt wurden, sind sie schon heiß, gar waren sie vorher schon, zerfallen aber nicht, was eine meiner Befürchtungen war. Kann man durchaus essen, obwohl ich die auch in Zukunft lieber wieder direkt aus dem Kühlschrank naschen werde.

Weil ich ja zwischen dem Beginn und dem Ende des Garvorganges so unendlich viel Zeit habe, mache ich eine kleine Soße dazu, die zu Fisch passt. Siehe Überschrift. Verwendet wird dafür:

- 1 Zwiebel in Halbringe geschnitten
- 1 Esslöffel vom selbst angesetzten Senf
- 200 g Kochsahne
- 200 ml Wasser
- 1 Schuss Noilly Prat
- 1/2 Tl. schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 1/2 Tl. Ketchup (selbst gemacht, Rezept folgt bald)
- 1 Tl. Dillspitzen
- etwas Öl zum anschwitzen

Die Zwiebeln im Öl nur glasig angehen lassen, nicht braten. Den Löffel Senf dazu geben, kurz anschwitzen.

Zwiebeln mit Grundsenf

 Pfeffer mit anrösten, ablöschen mit dem Noilly Prat. Mit der Sahne aufgießen, etwas vom Ketchup dazugeben, Dill einrühren. 200 ml Wasser zugeben und alles bei geringer Hitze reduzieren, die Zwiebeln werden so auch noch schön weich.

Einkochvorgang

Guten Appetit!

Fischkugeln in Sauce