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Mittermeier öffnet Augen - ich bin ein Arsch!

Da sitze ich also an den Jahresabschlussarbeiten für den Herrn Theo Waigel. Der ist doch noch Finanzminister, oder?  Ganz früher gab es mal so einen blöden Spruch: "Was soll ich mein Bier kaufen - ich kann mit den Augenbrauen..."! Grüße an dieser Stelle an Eddi E., leider verstorben. War auch so ein Meister des schwarzen Humors. Und der Vater einer sehr hübschen Frau. Lange her.... :-)

Wie das so ist, bei trockenem Stoff wie den Finanzdaten für das wichtigste Amt in ganz Deutschland: da braucht es nebenher ein klein wenig Geräusch. Radio RTL über DIGI-Sat? Reicht nicht. Also: nebenher Pro7, da braucht man in der Regel nicht denken, das geht so anbei.

Und heute ist wer drauf? Einer der Berufsfernsehkomiker, die ich früher mal ganz gut fand. Michael Mittermeier. Heute leider nur noch ein Abklatsch seiner selbst, als er in Hochform war. Meist laut, krawallig und präpubertär herumhüpfend. Und was soll mir da die Augen öffnen? Tja, ich schäme mich fast (aber nur fast, soweit ist es dann doch nicht und macht zu viel Spaß), aber in weiten Strecken erkenne ich mich wieder. Wenn das nicht Comedy wäre, dann wäre ich vielleicht stolz. So aber auch :-)

Es geht um die AKs. Also die Arschlochkinder. Beobachte ich auch gerne sowas, am liebsten in Cafés oder bei IKEA. Immer wieder lustig, immer wieder faszinierend, wie sehr die Kinder das Leben der Eltern doch bestimmen. Und wie er so erzählt, da erkenne ich, dass ich schon seit Jahren auch die Erziehung der Eltern in unserer Bekanntschaft torpediere, wo es nur geht. Ich sage nur "bring Cola, Mann!" Hab´ ich das schon mal erzählt? Nein? Gut, anschnallen, mitlesen.

Vor gut 20 - 22 Jahren trug es sich zu, dass ich mit dem Donnerstags-Reitgruppenstammtisch am Samstag zum Essen war. Nur mit anderen Leuten. Also eigentlich dann mit einer Samstag-Reitstallchef-Entourage. Nur mal so zur Erklärung. Zu essen gab es für mich immer eine Pizza Vier Käse. Interessiert kein Schwein, ich weiß es aber. Und gut war die. Die Bianca von der LaLucciola hat die hervorragend gemacht. Und an eben diesem Abend in der Pizza, es war warm und Sommer, hat endlich das wochenlange Üben der Bestellung Früchte getragen. Just zu einem Zeitpunkt, als ich die Hoffnung schon aufgegeben habe.

Da sitzt der noch nicht schulpflichtige Sohn der Stallchefs, nennen wir ihn Dani7, neben mir. Dani7 war ein Kind, was in unseren Breiten ein Räudel genannt wird. Also ein Kind, welches oft mal einen eigenen Kopf entwickelt hat und gerne das tat, was man ihm verbot. Dieser Dani7 wurde also über Wochen und Monate von mir mit immer dem gleichen Spruch bearbeitet. "Dani7, wenn du im Lokal Durst hast, dann musst du wie ein Erwachsener bestellen. Wie ein cooler Erwachsener." Und welcher fünfjährige Aufmüpfling will nicht cool sein? Eben... Wie man wie ein cooler Erwachsener bestellt war auch klar, die Erklärung kam mit: "Du musst sagen: `bring Cola, Mann!`" Was ansich ja noch nicht so verwerflich wäre. Und dann kam das, was seine Eltern nicht prima fanden: die entsprechende Handbewegung dazu. Ein ausgestreckter Arm, eine geballte Faust und - ein ebenfalls ausgestreckter Mittelfinger. Hätte ich denn vermutet, dass das funktioniert? Es hat. Der damals noch Verlobte kam an den Tisch, sonst immer die Bianca als Frau und Servicekraft. Und genau an diesem Tag war Dani7 gut drauf, erinnerte sich der Vorgaben und wollte eine Cola. Die hat er bekommen. Dazu eine Backpfeife von den entsetzten Eltern und ich böse Blicke. Keine Ahnung, woran das gelegen hat, dass man mich im Verdacht hatte.

Dafür, dass er dann noch mehrmals mit diebischer Freude so bestellt hat, hat sich die Arbeit gelohnt. Auf die schiefe Bahn ist er übrigens nicht geraten. Nun, als "Wiedergutmachung" an seinen Eltern habe ich dafür eine andere Unsitte von ihm "korrigiert". Er hat immer und immer wieder Spaghetti mit Bologneser Sauce bestellt. Und nur einen Bissen davon genommen. Seine Eltern hat das genervt wie mich. Irgendwann mal wieder saß der arme Junge neben mir, hatte die schöne Sitte des stilvollen Bestellens eines amerikanischen Softdrinks vergessen. Zeit, mal wieder Spaß zu haben. Die Spaghetti kamen, standen - und wurden kaum angerührt. Mir kam da ein didaktischer Impuls, ich beugte mich an sein Ohr, murmelte einen Satz, der die Worte Spaghetti, Gesicht, heiß, reindrücken und aufessen enthielt. Und siehe da, der Junge hatte Appetit, aß auf und seine Mutter war ebenso zufrieden wie ich. Zum Glück hat er nie verraten, was ihn dazu bewegt hatte. Übrigens, er soll noch heute aufessen, was auf den Teller kommt. Ein anderes Gerücht besagt, dass er bei Spaghetti große Augen bekommt und isst, als ginge es um sein Leben. Warum auch immer...

Eine Episode kam mir auch noch in den Hinterkopf, gerade, als ich hier so tippe. Ködeltalsperre, es war warm, ich hatte Durst und Hunger, war mit Marlies und zwei Bekannten unterwegs. Gut, wir wären liebend gerne komplett außenherum gelaufen, die Bekannte wollte aber nicht. An der ersten Anhöhe (wir sind im Uhrzeigersinn gelaufen, für Ortskundige) ging es wieder zurück. Klar, dafür fahre ich doch gerne einen Weg von einfach 50 Kilometer um dann auf dem Parkplatz mit Parkfreaks um eine Stellfläche zu kämpfen. Entsprechend war die Laune. Dazu hat dann gepasst, dass eine Familie der Ökofraktion ihren Kindern eine Laissez-faire-Erziehung vermitteln wollte. Dumm nur, dass die nicht mit mir gerechnet haben. Nachdem also das bläkende Kind (fränkisch für unverhältnismäßig laut artikulierendes Kind im jungen Alter) mit seinem Fahrrad mehrmals seien Kreise um uns gezogen hat, ist zuerst der Marlies der Kragen geplatzt. Mit noch gedämpftem Schaum wurde das Kind angeblafft, sich bitte zu benehmen und uns nicht vor und auf unseren Füßen herumzufahren. Also, nicht dass hier der Eindruck von Kinderhassern entsteht, wir mochten (und ich mag noch heute) keine Kinder ohne Anstand und Erziehung. Was natürlich nicht heißt, dass die an den Tisch gefesselt werden müssen. Zumindest nicht gleich ;-)

Die Frucht von Ms Bemühung war überschaubar, eigentlich gleich null. Als dieses kleine Würmchen mit seinem Fahrrad einen Blickkontakt zu mir aufnimmt. Kennt jemand den Blick, mit dem einem Kinder sagen: "Du kannst mich nix, ich bin klein und da hinten kommen meine Eltern.."? So hat diese Nachzucht geglotzt. Ich habe natürlich freundlich gelächelt, dem Kind mit einem feinen Zug um die Lippen mitgeteilt, dass ich es für ausnehmend hässlich halte und dass es lieber Abstand zu uns halten sollte, wollte es nicht ohne Luft in den Reifen weiterfahren. Zum Glück war das Kleinteil nicht aufgeklärt, denn es hatte keine Pneus sondern Vollgummireifen. Macht nix, die Wirkung war da. Und das Kind ist ab da wie ein kleiner Satellit um seine Eltern gekreist. Ja, ich bin manchmal böse, aber ich bin so. Und ich bin es auch noch gerne.


Am liebsten natürlich im Supermarkt. Da ich meist zu Zeiten einkaufe, in denen auch Mütter mit Kleinwüchsigen unterwegs sind, eignen diese sich hervorragend für meine Späßchen. Oft ist es so, dass ich mir mit meiner Mutter einen Einkaufswagen teile. Wir haben also mehr als sieben Teile für die Schnellkasse. Und leider eben auch diese Mütter mit Kindern im Gitterverhau an der 1-Euro-Karre. Blöd ist das dann, wenn diese Mutter-Kind-Schiffe vollgepackt eher an der Kasse sind. Zum Glück gibt es da Quengelware. Also die Süßigkeiten an der Kasse. Und vorher die Pflegemittel für Mann und Frau. Zumindest in meinem Stamm-LIDL ist das so.


Wenn also erkennbar ist, dass diese Mutter vor uns an die Kasse kommt, dann wird es Zeit für ein Spielchen. Blickkontakt zum Ableger, lächeln. Breit lächeln. Wenn die Nachzucht zurücklächelt, dann habe ich schon gewonnen. Irgendwann im Laufe des Einkaufens wird das Kind etwas wollen. Und die Mutter den Bescheid negativ geben. Hier komme ich ins Spiel. Die Kinder gucken meist nach so einer Aktion zu mir, vielleicht erwarten die Rudelschützenhilfe. Die gebe ich doch gerne. Eine Kopfbewegung und ein Handwisch, schon liegt das Zeug im Wagen der Mutter und das Kind freut sich diebisch. Noch breiter grinsen, das bekommen, was Marlies früher "Schweinsaugen" nannte. Einfach mal ausprobieren, Kleinkinder sind wunderbare Beobachter und können Gesten hervorragend deuten. Wichtig ist natürlich, dass die Mutter nichts mitbekommt. Am besten geeignet sind Einkäuferinnen, die sich in ihre Einkaufsliste vertiefen. Die bekommen NICHTS mit. Das nicken-wedeln-indenwagenlege-Spiel wird mehrmals wiederholt. An der Kasse, im Idealfall kurz vorher, bemerkt die Mutter dies und lässt uns dann vor, denn die Rücküberführung der ungewollten Ware  dauert. Kein Scherz, das funktioniert wirklich und oft. Einfach mal probieren.


Natürlich bin ich nicht nur zu Kindern böse, ich kann es auch nicht leiden, wenn mir an der Kasse in die Hacken gefahren wird. Da könnte ich weißglühend den Hintermann oder die Hinterfrau würgen. Wir sind aber zivilisiert, da geht sowas nicht. Auch wenn die Rentenkasse das begrüßen würde. Dies war nicht garstig gemeint, sondern ist eine Beobachtung. Denn: nur ältere und älteste Semester fahren einem den Arsch weg. Ist so. Alleine schon der Notwehrparagraph brächte mich wegen Unverhältnismäßigkeit der Abwehr in Bedrängnis. Und er brachte mich auch auf die Idee, dass man durchaus auch Gleiches mit Gleichem vergelten darf. Nur - in den Hintern fahren kann ich keinem Menschen, der hinter mir steht. So hat jeder einen Versuch frei, mich durch die Kassengasse zu scheuchen. Beim zweiten Mal gibt es einen bösen Blick. Spüre ich dann noch ein drittes Mal ein kaltes Eisengeflecht am gluteus maximus, dann bücke ich mich recht schnell und mache meine Schnürsenkel zu. Der Wagen schnellst nach hinten. Meist ist da nur ein "Uff" zu hören, aber noch nie eine Beschwerde. Und danach war ich bisher immer Nirostafrei.


Ab und zu wurde auch die arme Marlies mal Opfer meiner Scherze, die meisten natürlich harmlos. Manche auch nicht, ich sage nur Sonnenbad mit Eiswasser. Tut mir wirklich leid, aber geschehen ist geschehen. Ich glaube, meine kleinen Scherzchen werden ihr auch nicht abgehen, bestimmt war sie mehr als einmal genervt davon, dass ich eigentlich keine Situation ernst nehme, wie sie es verdient hat. Die Situation, nicht Marlies. Gut, die Spanne von Februar bis November dieses Jahres mal ausgenommen, da war nichts lustig ;-)

Welcher Mann denkt im Schlafzimmer darüber nach, ob die Pflanzen wirklich eine Seele haben und alles mitbekommen was da vor sich geht? Und das ich mich nun beobachtet fühle? Und es seiner Frau auch noch sagt? Gott sei Dank hat M. Mittermeier das heute ausgesprochen. Scheinbar haben auch andere Männer solche Gedanken. Zumindest bei uns ging dann nur noch der Fernseher. Lange ist es her :-) Und ja, für einen blöden Scherz verschiebe ich die Grenze des eigentlich statthaften schon gerne mal. Ist halt so, bin halt so.

Wenn das Leben nicht lustig ist, dann ist das nicht meine Schuld. Ich mach´ mir meine Welt, wiedewiedewie sie mir gefällt. Frei nach P. Langstrumpf

Kommentare

  1. Hihihi, schöne Geschichtchen mal wieder. Die Spaghettiaktion ist cool, man muss nur Ideen haben. Und sich nicht alles von den lieben Kleinen gefallen lassen. Kind 1 hat mit eineinhalb Jahren gebissen. Mich. In den Unterarm. Aus Reflex hab ich zurückgebissen. War gut, sie hat das nie wieder getan.
    Das mit dem Einkaufswagenrempeln merk ich mir. Bisher reichte allerdings immer ein bitterböser Blick meinerseits.

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  2. Schmedderling, hassen noch nicht. Aber er ist auf der Leiter weit nach unten gerutscht.

    bris, die Eltern sehen das meist anders. Dein Reflex war aber auch nicht schlecht. Mach sowas mal heute, die packen Dich gleich weg.

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  3. Also, das gefällt mir, wir sollten uns mal zusammentun, hähä, mein zweiter Vorname ist nämlich "Schabernak".

    Erst heute hat mir mein Häubchen wieder gedroht, nie mehr mit mir zum Einkaufen zu gehen, falls ich beim Einpacken an der Kasse, wenn ich schon mal dabei bin, noch einmal - für alle hörbar - sage: "Die schweren Sachen nach unten und Vorsicht mit der Sahne ...". Und das zu einer Hausfrau! Sakrileg! (Tipp: Nur machen, wenn keine Messer in der Nähe sind!)

    Schön auch: Ich frage: "Wie ist denn die Telefonnummer von Xy?". Sie sagt: "Keine Ahnung." Ich: "Das weiss ich, aber wie ist denn jetzt die Telefonnummer?"

    Ach, was waren das für herrliche Zeiten, als die Kinder noch klein und hörig waren, da konnte ich ihnen noch Witze zum Vervollständigen beibringen. Ich: "Was versteht man unter einer Eisenbahnbrücke?" Kinder: "Nichts, wenn ein Zug darüberfährt." Haha, lustig. Oder: "Gehen zwei Leberkäse über die Straße. Sagt der eine zum anderen:" Kinder: "Bist Du auch ein Warmer?" Muahahaha, kringel! (Meine Tochter, mittlerweile erwachsen, sagte mir vor einiger Zeit, den Witz hätte sie mit ca. 11 erst verstanden. Hat aber immer mitgelacht. Das war wirklich zum Kringeln!)

    Aber irgendwann sind sie misstrauisch geworden, so mit sechs oder sieben. Da haben sie mit einem Gleichaltrigen zusammen Seifenblasen gemacht. Ich habe den dreien im Anflug eines blödsinnigen Leichtsinns erklärt: "Hei, wenn ihr die Seifenlauge trinkt, könnt Ihr auch Seifenblasen aus dem Mund pusten."
    Da haben meine zwei sich offensichtlich an den früheren Blödsinn erinnert und mir innerlich den Vogel gezeigt - eine gesundheitlich wichtige Entscheidung. Der dritte im Bunde kam nämlich kurz darauf mit "Mama, das klappt nicht mit den Seifenblasen und schmeckt so komisch" angerannt. Er hat's überlebt - und ich 'nen roten Kopf.

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  4. Blogspargel, wir müssten dann das Gebiet aufteilen. Bei mir werden die LIDL-Kunden schon misstrauisch, die kennen mich bereits. Letzte Woche habe ich bemerkt, dass mich bei LIDL eine ältere Damen beobachtet hat, wie ich aus dem neuen Backshop die Sachen raushole. Für mich war das Anlass genug, ein Butterhörnchen durch die Brotschneidemaschine zu jagen. Da hätte ich gerne 10 Cent für die Gedanken bezahlt. Und meine Mutter hat sich mal wieder kopfschüttelnd entfernt.

    Marlies hat sich, glaube ich, manchmal für mich geschämt. Ganz schlimm war es aber früher, als ich mit ihrem Vater und einem anderen Bekannten unterwegs war. Ne, was haben wir für Blödsinn gemacht. War eine schöne Zeit. Zumindest für mich. Einmal haben wir mit Heißkleber Schuhe an die Decke im Reitstall geklebt. Ne, was haben die lange gesucht. Alles schaut nach unten, wenn es um Schuhe geht :-) So Witzchen haben wir auch gemacht. "Hast Du Angst?" "Japanisch!" Oder der: "Weißt du, was ich nicht verstehe?" - "ne..?" - "Chinesisch". Klassiker ;-)

    Na, wenn das Nachbarkind Seifenlauge trinkt, dann schäumt das Wesen irgendwann über ;-)

    Schade nur, dass manche Erwachsene keine Späßle verstehen. Also nicht, dass sie keinen Sinn dafür haben - denen muss man die simpelsten Dinge erklären. Arme Menschen. Und prima Opfer ;-)

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  5. Jaaaaaaaaaaaaaaaa.... *gröhl*, angesichts der fast leeren Baileysflasche kringel ich mich auch grad. Herrlich Löffel! Und danke für die Lacher! Die vielen vielen in den letzten Monaten. Aber auch für die vielen Momente des Nachdenkens, des Grübelns, des Zweifelns, des Mitleidens, des Aufbauens, des Aufgebautwerdens, des Weinens und des Strahlens.

    D
    A
    N
    K
    E

    18 Minuten noch...

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  6. brisy, war ganz leicht: einfach schreiben, was im Leben so los ist. Therapie hier im Blog. Und auch ein dickes, fettes Danke an Dich und die oft aufbauenden Worte per Kommentar hier, per Artikel in Deinem Blog und per eMail oder Blognachricht. Du bist einer der Mosaiksteine, die meinen Weg zurück zum Leben gepflastert und bunter gemacht haben.

    Fast zwei Stunden schon alt, das neue Jahr ;-)

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