Also "ich habe Reh gemacht", im fränkisch-ruralen Bereich. Wo der Witz ist oder das Besondere? Ich esse keine Reh mehr, seit ich einmal nach einer Firmenfeier.... Anderes Thema. Und ich war ja auch gar nicht involviert.
Der Hauptakteur sind also der neue Mann meiner Schwester. Haben wir für den schon einen "Decknamen"? Hmmm... da fallen mir schon welche ein, aber ich laufe auch Gefahr, dass dieser hier mitliest. Also: Contentance! Ha, nennen wir ihn WoWi. WoWi hat also eine Oma, bei der er aufgewachsen ist und auch mal zwischendurch in frauenfreier Zeit zu wohnen scheint. Genau weiß ich das nicht, denn unsere Gespräche beschränken sich auf flache Verläufe. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber mit ihm habe ich noch weniger Themen über die ich sprechen kann als mit der Marlies. Essen? Hat er keine Ahnung. Leben? Tut er. So, nun wende ich mich in der Regel dem Schwarz unter meinen Fingernägeln zu, welches unterhaltsamer ist
Und doch entlockt LaSchwester ihm ab und zu eine Anekdote aus seinem Leben. Wie auch die vom Rehbraten, der hungrige Mäuler hinterlies.
Irgendwann in grauer Vorzeit muss es sich doch zugetragen haben, dass WoWi die Oma gefragt hat, was sie denn heute gemacht hat. Antwort: "´ch hab´ Reh g´machd!" Der Wowi freut sich also darauf, an einem Samstag einen Rehbraten zu bekommen, der in der Regel selten und in der Praxis so gut wie überhaupt nicht vorkommt. Er hat, wenn ich das richtig verstanden habe, sogar ein Frühstück ausfallen lassen, um richtig zulangen zu können.
WoWi-Oma wohnt ein paar Kilometer südlich von Coburg, die Vorfreude hält also länger an. Und WoWi ist umso erstaunter, dass es im Haus nach - NICHTS - riecht. Die Oma hat ihr Neichele* umgebunden, die Kittelschürze an und den Wischmop in der Hand. WoWi hat Hunger und fragt:"Was gibdsn zu essn?" Darauf die Oma: "Nix, ´ch hab´ Reh g´machd!"**
Hihihi..... Ach so, wo da der Witz ist? Siehe weiter unten bei den zwei Sternchen ;-)
*Neichele: Coburger Ausdruck für ein Kopftuch in der Dreiecksbindung.
** "´ch hab´ Reh g´machd" ist Umgangston für: "Ich habe rein gemacht!" Also nur sauber gemacht, aufgeräumt. ;-)
Der Hauptakteur sind also der neue Mann meiner Schwester. Haben wir für den schon einen "Decknamen"? Hmmm... da fallen mir schon welche ein, aber ich laufe auch Gefahr, dass dieser hier mitliest. Also: Contentance! Ha, nennen wir ihn WoWi. WoWi hat also eine Oma, bei der er aufgewachsen ist und auch mal zwischendurch in frauenfreier Zeit zu wohnen scheint. Genau weiß ich das nicht, denn unsere Gespräche beschränken sich auf flache Verläufe. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber mit ihm habe ich noch weniger Themen über die ich sprechen kann als mit der Marlies. Essen? Hat er keine Ahnung. Leben? Tut er. So, nun wende ich mich in der Regel dem Schwarz unter meinen Fingernägeln zu, welches unterhaltsamer ist
Und doch entlockt LaSchwester ihm ab und zu eine Anekdote aus seinem Leben. Wie auch die vom Rehbraten, der hungrige Mäuler hinterlies.
Irgendwann in grauer Vorzeit muss es sich doch zugetragen haben, dass WoWi die Oma gefragt hat, was sie denn heute gemacht hat. Antwort: "´ch hab´ Reh g´machd!" Der Wowi freut sich also darauf, an einem Samstag einen Rehbraten zu bekommen, der in der Regel selten und in der Praxis so gut wie überhaupt nicht vorkommt. Er hat, wenn ich das richtig verstanden habe, sogar ein Frühstück ausfallen lassen, um richtig zulangen zu können.
WoWi-Oma wohnt ein paar Kilometer südlich von Coburg, die Vorfreude hält also länger an. Und WoWi ist umso erstaunter, dass es im Haus nach - NICHTS - riecht. Die Oma hat ihr Neichele* umgebunden, die Kittelschürze an und den Wischmop in der Hand. WoWi hat Hunger und fragt:"Was gibdsn zu essn?" Darauf die Oma: "Nix, ´ch hab´ Reh g´machd!"**
Hihihi..... Ach so, wo da der Witz ist? Siehe weiter unten bei den zwei Sternchen ;-)
*Neichele: Coburger Ausdruck für ein Kopftuch in der Dreiecksbindung.
** "´ch hab´ Reh g´machd" ist Umgangston für: "Ich habe rein gemacht!" Also nur sauber gemacht, aufgeräumt. ;-)
ich ahnte es schon:-)))
AntwortenLöschenEr nicht... ;-)
AntwortenLöschenIch ahnte es auch, ka, wieso ich diesen komischen Dialekt verstehe *megastolzindieRundeguck*.
AntwortenLöschen*brisytätschelt* Haste fein gemacht! Klar kann man unseren Dialekt verstehen. Ist doch quasi reinstes Deutsch, was wir schreiben. Und komisch sind nur ein paar einzelne Menschen hier im Landkreis (Namen nenne ich nur per eMail ;-), der Franke ansich ist liebenswert, nett, gesellig, fröhlich, ess- und trinkfest, feierlaunig, muttersprachlich, geerdet, hübsch - kurz, ein Prototyp des perfekten Menschen.
AntwortenLöschen*Löffelzurücktätschel* jajaja... Einbildung is auch ne Bildung, näch? Die Einzigen, die einwandfreies Deutsch beherrschen, das sind ja wohl wir Norddeutschen. So.
AntwortenLöschen*schnurrrrr* Einwenden kann man gegen das Nord-Deutsch nichts. Ist aber auch nur ein Dialekt wie das angeblich so "reine" Deutsch im Raum Hannover. Strenggenommen ist es nur ein Dialekt, der dem momentanen Duktus der Schreibweise entspricht. Vor vierhundert Jahren war bestimmt nicht Hannover - oder "gar" das Nord-Deutsch - die reinste Sprechversion. *klugscheißmodus aus*.
AntwortenLöschenIm Prinzip ist es doch egal, Hauptsache, man versteht sich, oder??
Ja klar. Wobei, manche Dialekte sind eben recht schwer zu verstehen, für so reindeutsch sprechende Menschen wie mich.
AntwortenLöschenGlaub ich Dir. Die neue Frau vom Cousin meiner Mutter (Berliner) hatte hier ganz heftig Schwierigkeiten, unser Itzgründisch zu verstehen.
AntwortenLöschenDer Cousin Deiner Mutter ist ja der Sohn von dem Bruder ihrer Mutter. Oder der Schwester ihres Vaters. Oder seines Bruders. Oder wie? Mich haben diese Verwandschaftsverhältnisse schon immer völlig verwirrt *vor Verzweiflunglautheul*.
AntwortenLöschenIck vasteh sojahr balinarisch. Kuhl, wa?
So ungefähr. Aber zumindest verwandt.
AntwortenLöschenBerlinerisch finde ich nicht so toll als Franke. Vielleicht auch deshalb, weil wir so grundverschiedene Lebenseinstellungen haben. So überdrehte Menschen sind dem Franken suspekt.