Schlechte Nachrichten aus dem Heim meines Vaters. Er liegt nun wohl für längere Zeit (für immer?) im Bett. Infusionen versorgen ihn mit Flüssigkeit, da er nicht mehr schluckt. Auch eine neue Marotte hat er: er hält die Luft an und japst dann unheimlich, wenn es einfach nicht mehr geht. Das Gesicht hat zwar wieder etwas Farbe bekommen, ist dafür aber eingefallen. Wenn er noch 70 kg hat, dann ist das viel.
Zur Erinnerung: mit etwas über 100 kg war er zuerst in das Heim gekommen. Trotz liebevoller Pflege und auch "Zufütterung" von meiner Mutter mit Kuchen, Obst und anderen Leckereien, ist ein täglicher Verfall zu beobachten. Das ist kein Leben. Aber, mein Vater ist zäh.
Schlimm war auch ein Satz, den ein Arzt heute von sich gegeben hat: "Machen sie sich darauf gefasst, dass er kein Jahr mehr unter uns weilt." Das sitzt tief und lässt mich an der Gerechtigkeit auf dieser Erde zweifeln. Wir sind uns nun einig, dass wir ihm keine Lebensmittel oder Getränke mehr von uns aus geben. Der Grund ist nicht, dass wir sein Ableben beschleunigen wollen, wir haben schlicht Angst, dass er sich verschluckt und so Nahrung in die Lunge bekommt. Was eine anschließende Lungenentzündung mit ihm anstellen würde, das mag ich mir nicht ausmalen.
Wir sind uns auch nicht sicher, wie er seine Umgebung -also auch uns- wahrnimmt. Er zuckt seit kurzem unheimlich zusammen, wenn man ihn berührt, schaut ganz erschrocken und starr aus seinen Augen, die so blau leuchten wie nie zuvor. Aber sie sind ohne Ausdruck, nur noch körperliches Leben ist da, der Geist weicht täglich mehr zurück. Und es gibt keine Aussicht auf Besserung. Bis das der Tod euch scheidet, dass es so schnell wahr werden würde, hätte meine Mutter sich auch nicht denken können. Äußerlich ist sie stark, wie es in ihr aussieht, kann ich nicht erahnen. Eines eint uns in unserem Schmerz: unsere Liebsten sind von uns gewichen.
Zur Erinnerung: mit etwas über 100 kg war er zuerst in das Heim gekommen. Trotz liebevoller Pflege und auch "Zufütterung" von meiner Mutter mit Kuchen, Obst und anderen Leckereien, ist ein täglicher Verfall zu beobachten. Das ist kein Leben. Aber, mein Vater ist zäh.
Schlimm war auch ein Satz, den ein Arzt heute von sich gegeben hat: "Machen sie sich darauf gefasst, dass er kein Jahr mehr unter uns weilt." Das sitzt tief und lässt mich an der Gerechtigkeit auf dieser Erde zweifeln. Wir sind uns nun einig, dass wir ihm keine Lebensmittel oder Getränke mehr von uns aus geben. Der Grund ist nicht, dass wir sein Ableben beschleunigen wollen, wir haben schlicht Angst, dass er sich verschluckt und so Nahrung in die Lunge bekommt. Was eine anschließende Lungenentzündung mit ihm anstellen würde, das mag ich mir nicht ausmalen.
Wir sind uns auch nicht sicher, wie er seine Umgebung -also auch uns- wahrnimmt. Er zuckt seit kurzem unheimlich zusammen, wenn man ihn berührt, schaut ganz erschrocken und starr aus seinen Augen, die so blau leuchten wie nie zuvor. Aber sie sind ohne Ausdruck, nur noch körperliches Leben ist da, der Geist weicht täglich mehr zurück. Und es gibt keine Aussicht auf Besserung. Bis das der Tod euch scheidet, dass es so schnell wahr werden würde, hätte meine Mutter sich auch nicht denken können. Äußerlich ist sie stark, wie es in ihr aussieht, kann ich nicht erahnen. Eines eint uns in unserem Schmerz: unsere Liebsten sind von uns gewichen.
Ich seh Ihn noch vor mir bei euerem Besuch bei mir damals.Da war er noch einigermasen fit,so das ich gar nicht glauben wollte das er krank ist.
AntwortenLöschenAber das es so schnell abwärts geht hätt ich auch nicht gedacht