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Pizzaexpress

Wie früher auch öfter, habe ich heute meine Sonntagspizza bestellt. Nachdem ich die letzten Wochen nur am Essen gebibert habe, sollte es nun etwas Gutes sein. Zwar frisch geduscht und angezogen - aber keine Lust, mit dem Auto durch die Gegend zu fahren. Zumal in der Faschingszeit für mich zwar ungefährliche (weil keinen Alkohol trinkend) aber doch nervige und zeitraubende Kontrollen drohen. Besonders unangenehm ist das, wenn man auf den Weg HIN zum Pizzamann ist. Somit blieb nur übrig, einen der wenigen Pizzalieferdienste zu bemühen. Joeys ist zwar der Standardlieferant, auch weil man online bestellen kann. Aber das haben wir zu FrauDSLs Zeiten öfter mal genutzt. Ich will was Neues probieren. An der Bestellzettelwand stecken bei uns mir nur zwei Lieferservice. Einmal das Alaturka gegenüber dem Arbeitsamt. Guter Salat, auch der Döner schmeckt recht passabel. Aber die Pizza ist da nicht so der Hit. Nummer zwei ist das Michelangelo, in Coburgs Ketschenvorstadt gelegen. Auf die fiel dann auch die Wahl.


Problem dabei: Mindestbestellmengen. Hahaha.... Als Solist ist das nicht so einfach. Die Mutter am Stammtisch, die Schwester weit weg und FrauDSL hat sicher keine Lust, den Abend mit mir zu verbringen. Schon gar nicht wegen einer einfachen Pizza. Was tun? Einfach das tun, was mir am meisten widerstrebt: Mengen bestellen! Und zwar jeweils die große Version der Thunfisch/Zwiebel und der Schinken/Salami/Pilz, unsere ehedem bevorzugten Pizzen. Die Fischzwiebelpizza ist für mich, den Rest werde ich probieren und morgen an die Familie verteilen. Oder an die Krähen und Elstern im Garten. Ist eh wurst, weil bezahlt ist sie ja.

Angerufen, Order abgegeben, Bestätigung erhalten. 45 Minuten in etwa würde die Lieferung dauern, nach genau 43 Minuten hat es an der Tür geklingelt. Sauber, so muss es sein. Auch die Lieferung in den ersten Stock hat funktioniert, was nicht selbstverständlich ist. Ein DHL-Bote hat mal fünf Minuten vor der Tür auf mich gewartet, weil er nicht verstanden hat, dass ich ihn oben erwarte.

Die Pizza selbst kam sehr heiß, hat ordentlich aus der Packung gedampft beim öffnen. Und der Anblick war so schön, als hätte Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni selbst die Pizza arrangiert. Lecker!
Der Teig war knusprig von außen bis innen, was nicht immer der Fall ist. Oft ist der Teig innen nicht ganz gar oder durch den Transport aufgeweicht, hier nicht. Der Belag durchaus ordentlich, wirklich gut und ausreichend belegt, € 13,60 für zwei Pizzen in der 30-cm-Klasse sind auch gut in Ordnung. Zumal diese sogar nach Hause geliefert werden. Einzig den sparsamen Einsatz von Salz könnte man bemängeln, da ich aber damit auch sehr sparsam umgehe, war ich froh über den dezenten Einsatz. Von mir ganz klar Daumen rauf. Und beim nächsten Pizzaessen werde ich mir einen Passanten greifen, denn Pizza alleine essen macht nur halb so viel Spaß....

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