Tag 4 des recht langen Wochenendes. Insgesamt haben wir das neue Fahrzeug nun schon gute 900 km bewegt. Das war angenehm, FrauDSL hat nun auch gleich ein Gefühl für ihr neues Fahrzeug bekommen.
Nach dem Besuch der Stadtgalerie in Schweinfurt (lecker Sushi, 12 Stück frisch handgemacht für € 5,50 und ein gutes Pfund Nudeln mit Kikeriki für Frau DSL zu € 3,80) war uns nach neuen Städten. Zwischendurch Bad Bocklet, mit dem Bunker für betuchte Senioren. Ja, der aus dem Bericht vorher.
Und nun Julias Restaurant in Bad Königshofen. Laut den Testern von RK ein Spitzenlokal. Sowas schreit geradezu danach, von uns ebenfalls besucht und getestet zu werden. Und gut essen gehen wirja alle gerne.
So sollte es sich dann auch zutragen, dass wir am Marktplatz geparkt haben und die paar wenigen Meter zu Fuß zum Lokal zurück gelegt haben. Vor dem Lokal, quasi auf dem Bürgersteig stehen vier Tische für je vier Personen bereit, einen davon haben wir uns angeeignet.
Die Servicekraft hatte uns auch umgehend entdeckt und die umfangreichen Karten an den Tisch gebracht. Geordert haben wir zwei Spezi, groß. Gebracht wurden uns Spezi in 0,4-Liter-Version. Der Preis hierfür: jeweils € 2,50.
An Speisen wollten wir einmal "Guidos Pfännchen" zu € 7,50 und einmal Tatatata:"Fränkischer Sauerbraten", die Portion zu € 9,90. So, der Leser darf raten, was für mich war.
Der Gruß aus der Küche ereilte uns in Form einer Scheibe Parmaschinken. Dazu ein leckeres, süßliches bisschen Balsamicoreduktion und ein Streifchen gegrillte und marinierte Paprika. Dieses amuse bouche ließ uns sehr hoffen.
Einen Beilagensalat haben wir nicht geordert. Nicht, um die jeweils € 2,50 zu sparen, nein,wir wollten Platz für einen Nachtisch frei halten.
FrauDSL wurde zuerst ein Teller vorgelegt, der sehr heiß erhitzt wurde. Noch ein Pluspunkt. Die Speisen kamen dann auch zeitnah, jedoch nicht zu schnell, was in uns Hoffnungen in Sachen Qualität und Handarbeit
weckte.
Optisch schön angerichtet, wohl duftend, standen die Teller vor uns. Kloßcheck - holla. Ein Semmel- bzw. Serviettenkloß sollte fluffig und soßensaugend sein. Zwei Eigenschaften, die den hier vorgelegten Exemplaren komplett abgingen. Klein, kompakt, schwer. Soße konnte nur außen "angelegt" werden, saugen wollten die Klöße nicht. Das Fleisch dagegen konnte mit der Gabel geteilt werden. Gut eingelegt, gut gebraten, gut gegart. Schmeckt! Die Soße hingegen: sauer, nicht fränkisch. Wo ist der typische Soßkuchengeschmack? Zur Not noch einer nach Printe? Da war nix. Lasch, nicht süß, nicht sauer. Die Soße hatte keine Persönlichkeit. Falls doch, dann ist diese Schizophren und ich habe den laschen Teil kennen gelernt. Dafür hat diese Flüssigkeit zum Braten nach kurzer Zeit angefangen zu gelieren. Irgendwie war ich froh, dass die Knödel mickrig und die vier Scheiben Fleisch extrem dünn waren. Bleibt noch das Rotkraut. In der fränkischen Region fast immer süßlich, eben auf den Sauerbraten abgestimmt. Hier, dieses Kraut war nichts für Mild essa! Krachsauer nach Essig, kein weiterer Geschmack zu spüren, mir hat es die Lippen verzogen. Zwischendurch habe ich mich immer und immer wieder mit dem niedrigen Preis getröstet.
FrauDSLs Trauerspiel war ähnlich. Kleine, harte und trockene Schnitten Schweinelende. An einer Soße, die nach der Füllung für fränkische Rouladen (Speck, Zwiebeln, Senf, Salz, Pfeffer - nur die Gurken fehlten!) erinnerte. An selbst hergestellten Spätzle. FrauDSLs Enttäuschung kann ich hier nicht wiedergeben.
Kurz noch zum Personal. Die Bedienung sehr nett, fleißig, umsichtig. So wurde auch der Nachbartisch gefragt, ob der Spargel weich oder bissfest bevorzugt würde. Auch, ob das Wild medium gebraten werden soll. Zwischendurch Nachfragen, ob Wünsche bestehen. Ja, bitte neu zubereitete Portionen. Das Klo war sauber, auch die Gasträume machten einen zwar älteren, aber guten Eindruck.
So möchten wir keine Empfehlung für das Lokal aussprechen: ein heftig nach unten zeigender Daumen ist das Ergebnis des Abends. Schade. Ach ja, den Nachtisch haben wir dann zu Hause eingenommen.
Nach dem Besuch der Stadtgalerie in Schweinfurt (lecker Sushi, 12 Stück frisch handgemacht für € 5,50 und ein gutes Pfund Nudeln mit Kikeriki für Frau DSL zu € 3,80) war uns nach neuen Städten. Zwischendurch Bad Bocklet, mit dem Bunker für betuchte Senioren. Ja, der aus dem Bericht vorher.
Und nun Julias Restaurant in Bad Königshofen. Laut den Testern von RK ein Spitzenlokal. Sowas schreit geradezu danach, von uns ebenfalls besucht und getestet zu werden. Und gut essen gehen wirja alle gerne.
So sollte es sich dann auch zutragen, dass wir am Marktplatz geparkt haben und die paar wenigen Meter zu Fuß zum Lokal zurück gelegt haben. Vor dem Lokal, quasi auf dem Bürgersteig stehen vier Tische für je vier Personen bereit, einen davon haben wir uns angeeignet.
Die Servicekraft hatte uns auch umgehend entdeckt und die umfangreichen Karten an den Tisch gebracht. Geordert haben wir zwei Spezi, groß. Gebracht wurden uns Spezi in 0,4-Liter-Version. Der Preis hierfür: jeweils € 2,50.
An Speisen wollten wir einmal "Guidos Pfännchen" zu € 7,50 und einmal Tatatata:"Fränkischer Sauerbraten", die Portion zu € 9,90. So, der Leser darf raten, was für mich war.
Der Gruß aus der Küche ereilte uns in Form einer Scheibe Parmaschinken. Dazu ein leckeres, süßliches bisschen Balsamicoreduktion und ein Streifchen gegrillte und marinierte Paprika. Dieses amuse bouche ließ uns sehr hoffen.
Einen Beilagensalat haben wir nicht geordert. Nicht, um die jeweils € 2,50 zu sparen, nein,wir wollten Platz für einen Nachtisch frei halten.
FrauDSL wurde zuerst ein Teller vorgelegt, der sehr heiß erhitzt wurde. Noch ein Pluspunkt. Die Speisen kamen dann auch zeitnah, jedoch nicht zu schnell, was in uns Hoffnungen in Sachen Qualität und Handarbeit
weckte.
Optisch schön angerichtet, wohl duftend, standen die Teller vor uns. Kloßcheck - holla. Ein Semmel- bzw. Serviettenkloß sollte fluffig und soßensaugend sein. Zwei Eigenschaften, die den hier vorgelegten Exemplaren komplett abgingen. Klein, kompakt, schwer. Soße konnte nur außen "angelegt" werden, saugen wollten die Klöße nicht. Das Fleisch dagegen konnte mit der Gabel geteilt werden. Gut eingelegt, gut gebraten, gut gegart. Schmeckt! Die Soße hingegen: sauer, nicht fränkisch. Wo ist der typische Soßkuchengeschmack? Zur Not noch einer nach Printe? Da war nix. Lasch, nicht süß, nicht sauer. Die Soße hatte keine Persönlichkeit. Falls doch, dann ist diese Schizophren und ich habe den laschen Teil kennen gelernt. Dafür hat diese Flüssigkeit zum Braten nach kurzer Zeit angefangen zu gelieren. Irgendwie war ich froh, dass die Knödel mickrig und die vier Scheiben Fleisch extrem dünn waren. Bleibt noch das Rotkraut. In der fränkischen Region fast immer süßlich, eben auf den Sauerbraten abgestimmt. Hier, dieses Kraut war nichts für Mild essa! Krachsauer nach Essig, kein weiterer Geschmack zu spüren, mir hat es die Lippen verzogen. Zwischendurch habe ich mich immer und immer wieder mit dem niedrigen Preis getröstet.
FrauDSLs Trauerspiel war ähnlich. Kleine, harte und trockene Schnitten Schweinelende. An einer Soße, die nach der Füllung für fränkische Rouladen (Speck, Zwiebeln, Senf, Salz, Pfeffer - nur die Gurken fehlten!) erinnerte. An selbst hergestellten Spätzle. FrauDSLs Enttäuschung kann ich hier nicht wiedergeben.
Kurz noch zum Personal. Die Bedienung sehr nett, fleißig, umsichtig. So wurde auch der Nachbartisch gefragt, ob der Spargel weich oder bissfest bevorzugt würde. Auch, ob das Wild medium gebraten werden soll. Zwischendurch Nachfragen, ob Wünsche bestehen. Ja, bitte neu zubereitete Portionen. Das Klo war sauber, auch die Gasträume machten einen zwar älteren, aber guten Eindruck.
So möchten wir keine Empfehlung für das Lokal aussprechen: ein heftig nach unten zeigender Daumen ist das Ergebnis des Abends. Schade. Ach ja, den Nachtisch haben wir dann zu Hause eingenommen.
Niedriger Preis ??? 9.90 € für einen Sauerbraten.Den gibts bei mir morgen für 8.20 €.
AntwortenLöschenWAS machst Du eigentlich als Ausgleich, wenn Du immer soviel schlemmst?! ;)
AntwortenLöschenLG,
Pupe
@Pfanni: Du bist ja auch nicht in "Bad" Ebensfeld. Sondern musst Dich Deiner Konkurrenz vor Ort stellen. Aber, hast schon Recht, die Qualität war das Geld nicht wert.
AntwortenLöschen@PUPE*s: Ausgleich? Ich lasse mich gerne von FrauDSL durch die Gegend fahren. Und Heavy Couching. Dann kann ich besonders gut liegen und sitzen. Ansonsten mache ich als Ausgleich Frieden mit meinem Gewicht. Ne, im Ernst: so viel wie in den letzten Tagen esse ich sonst in einer ganzen Woche. Und trotzdem: mein Arzt hat mir einen komischen Namen gegeben: Adipös. Wäre ein alter keltischer Name für "guter Esser". Na, wenn der mir mal nicht flunkert.... ;-)
... na, dann will ich Dir mal gerne glauben, das dem (mit der Esserei) nicht so ist! ;)
AntwortenLöschen... bist scho` a bisserla a Scherzkeksla oder?! :)
Bissle ;-)
AntwortenLöschenÜbrigens: Kekse besorgen wir direkt bei DeBeukelaer/Griesson. Bis zu 90 % Ersparnis. Und die Verpackung (die dann meist weggelassen wird) essen wir eh nicht mit.
Aber ganz ehrlich: ich esse und koche für mein Leben gern. Leider hinterlässt das auch Spuren. Aber, damit habe ich mich abgefunden.