Die Artoisierung - von mir so genannt nach einem Diskussionsparter, welcher immer und überall und unbedingt Recht hat - greift um sich.
Beliebt ist aber nicht nur das offensichtliche Niedermachen (artoisieren), sondern auch das schreiben fremdsprachlicher Phrasen (gerne Asterix-Latein) und das unterschwellige unterstellen von Nichtwissen.
Zuerst das artoisieren. Was das ist, geht leicht in ein kleines, zweistufiges Gesetz zu verpacken.
§1 - ein Artoisent hat immer Recht!
§2 - sollte ein Artoisent einmal nicht im Recht sein, so greift automatisch §1!
Somit ist die absolute und unbedingte Perfektion gegeben. Denn - Ein Artoisent quält sich schließlich tagtäglich durch unzählige Gazetten, hat die Rechtschreibungsregeln und sämtliche Gesetzbücher der EU parat. Zudem behält ein Artoisent selbstredend als Einziger den Überblick. Auf kommunaler Ebene, auf Landesebene und auf Bundesebene. Natürlich sind Artoisenten so selten wie unbeliebt. Das macht einem Artoisent aber nichts, denn - das ist in seinen Augen nicht so. Die Anderen (und das sind VIELE) verlieren ihr Recht an der freien Meinungsäußerung sofort mit der Abgabe der ersten Meinung. Das kann nur eines bedeuten:
a) entweder sie sind anderer Meinung als der Artoisent - was die Meinung sofort in den Zustand einer Falschaussage bringt. Schließlich ist der Artoisent im Besitz der alleinigen und universell gültigen richtigen Meinung.
b) die Grammatik ist nicht zu 100 % richtig und nach den neuesten Regeln. Oh oh.... Ausländische Mitbürger haben somit gar keine Meinung zu haben, solange sie nicht perfekt sind. In gesprochenem Wort und Schrift. Begründung: wer nicht schreiben kann, der kann auch nicht die einzige und universelle Wahrheit besitzen.
c) siehe das zweistufige Gesetz!
d) ein Artoisent leidet täglich aufs Neue, wenn er/sie die ganzen Kopfgeburten der Schreiberlinge lesen muss. Eine Hassliebe ist entstanden, die einen Artoisent zwingt, immer und immer und immer wieder die schlechten Erzeugnisse zu lesen. Schon aus diesem Grund ist einem Artoisenten Absolution zu erteilen. Bedingungslos.
e) schliesslich ist alles in Frankreich besser als in Deutschland
So, eigentlich ist ein Artoisent ja ein armer Mensch. Was aber nicht automatisch die Existenz weiterer unangenehmer Personen im Internet ausschließt.
Da wären die Zitierer. Arme Menschen, die in der eigenen Sprache nicht das ausdrücken können, was sie eigentlich meinen. Dazu werden dann Phrasen bemüht, die Menschen geprägt haben, welche schon seit zig Jahrhunderten tot sind. Manche haben aus der Schule noch Sprüche zu bieten, diese Menschen zeigen wenigstens ein gutes Langzeitgedächtnis. Meist in lateinischer Sprache. Gut, dass dies eine tote Sprache ist, ansonsten könnten sich deren Erfinder wohl mehrmals täglich über denMissbrauch Gebrauch beklagen.
Ganz schlimm sind die Exemplare an Forenusern, die Latein nur aus den Asterixbüchern kennen und hieraus zitieren. Und ganz dumm für beide Lateinuser, dass es Google gibt. Wurde Latein früher gerne genutzt, um die Wahrheit vor dem gemeinen Volk verborgen auszusprechen, so ist dies aufgrund von Wikipedia und Google heutzutage eher lächerlich. Quod erat demonstrandum - anhand der untergelegten Links.
Sinn einer solchen Phrasenschmeißerei ist eigentlich der, den Leser kleiner und dumm erscheinen zu lassen. Eigentlich ist dies heutzutage peinlich und setzt eher den Nutzer der Phrasen herab - denn Wissen und Meinungen sind für alle ein freies Gut! Auch Dank Wikipedia und Google.
Was uns dann auch zur dritten Gruppe bringt, den Usern, die - ohne auf die Argumente des Gegenüber einzugehen oder diese zu entkräftigen, gar zu widerlegen - das Gegenüber als pauschal dumm hinstellen. Aussagen wie "das kannst Du nicht wissen, aber...." oder "mach Dich erst mal schlau....", gern auch "ha, schon wieder so ein dummes Argument...".
Hier versucht der User, sein Gegenüber zu diskreditieren und in schlechtem Licht dastehen zu lassen. Die Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass der Diskutant sich intelektuell über dem Diskussionspartner sieht. Mein Tipp: artoisiren lassen, einfach nicht beachten, weiter im Elfenbeinturm leben lassen.
So, nun bin ich mal gespannt, wann sich der erste Artoisent hier meldet und mich kritisiert. (Gemerkt? Das war eine Aussage aus der Stufe drei, welche sich betroffen Fühlende hindern soll, hier einen Kommentar abzugeben. Der dritte Leser würde dann denken: "ah, typisch, genau wie er beschrieben hat.")
So, nun Allen noch einen schönen Tag und leben und leben lassen.
Beliebt ist aber nicht nur das offensichtliche Niedermachen (artoisieren), sondern auch das schreiben fremdsprachlicher Phrasen (gerne Asterix-Latein) und das unterschwellige unterstellen von Nichtwissen.
Zuerst das artoisieren. Was das ist, geht leicht in ein kleines, zweistufiges Gesetz zu verpacken.
§1 - ein Artoisent hat immer Recht!
§2 - sollte ein Artoisent einmal nicht im Recht sein, so greift automatisch §1!
Somit ist die absolute und unbedingte Perfektion gegeben. Denn - Ein Artoisent quält sich schließlich tagtäglich durch unzählige Gazetten, hat die Rechtschreibungsregeln und sämtliche Gesetzbücher der EU parat. Zudem behält ein Artoisent selbstredend als Einziger den Überblick. Auf kommunaler Ebene, auf Landesebene und auf Bundesebene. Natürlich sind Artoisenten so selten wie unbeliebt. Das macht einem Artoisent aber nichts, denn - das ist in seinen Augen nicht so. Die Anderen (und das sind VIELE) verlieren ihr Recht an der freien Meinungsäußerung sofort mit der Abgabe der ersten Meinung. Das kann nur eines bedeuten:
a) entweder sie sind anderer Meinung als der Artoisent - was die Meinung sofort in den Zustand einer Falschaussage bringt. Schließlich ist der Artoisent im Besitz der alleinigen und universell gültigen richtigen Meinung.
b) die Grammatik ist nicht zu 100 % richtig und nach den neuesten Regeln. Oh oh.... Ausländische Mitbürger haben somit gar keine Meinung zu haben, solange sie nicht perfekt sind. In gesprochenem Wort und Schrift. Begründung: wer nicht schreiben kann, der kann auch nicht die einzige und universelle Wahrheit besitzen.
c) siehe das zweistufige Gesetz!
d) ein Artoisent leidet täglich aufs Neue, wenn er/sie die ganzen Kopfgeburten der Schreiberlinge lesen muss. Eine Hassliebe ist entstanden, die einen Artoisent zwingt, immer und immer und immer wieder die schlechten Erzeugnisse zu lesen. Schon aus diesem Grund ist einem Artoisenten Absolution zu erteilen. Bedingungslos.
e) schliesslich ist alles in Frankreich besser als in Deutschland
So, eigentlich ist ein Artoisent ja ein armer Mensch. Was aber nicht automatisch die Existenz weiterer unangenehmer Personen im Internet ausschließt.
Da wären die Zitierer. Arme Menschen, die in der eigenen Sprache nicht das ausdrücken können, was sie eigentlich meinen. Dazu werden dann Phrasen bemüht, die Menschen geprägt haben, welche schon seit zig Jahrhunderten tot sind. Manche haben aus der Schule noch Sprüche zu bieten, diese Menschen zeigen wenigstens ein gutes Langzeitgedächtnis. Meist in lateinischer Sprache. Gut, dass dies eine tote Sprache ist, ansonsten könnten sich deren Erfinder wohl mehrmals täglich über den
Ganz schlimm sind die Exemplare an Forenusern, die Latein nur aus den Asterixbüchern kennen und hieraus zitieren. Und ganz dumm für beide Lateinuser, dass es Google gibt. Wurde Latein früher gerne genutzt, um die Wahrheit vor dem gemeinen Volk verborgen auszusprechen, so ist dies aufgrund von Wikipedia und Google heutzutage eher lächerlich. Quod erat demonstrandum - anhand der untergelegten Links.
Sinn einer solchen Phrasenschmeißerei ist eigentlich der, den Leser kleiner und dumm erscheinen zu lassen. Eigentlich ist dies heutzutage peinlich und setzt eher den Nutzer der Phrasen herab - denn Wissen und Meinungen sind für alle ein freies Gut! Auch Dank Wikipedia und Google.
Was uns dann auch zur dritten Gruppe bringt, den Usern, die - ohne auf die Argumente des Gegenüber einzugehen oder diese zu entkräftigen, gar zu widerlegen - das Gegenüber als pauschal dumm hinstellen. Aussagen wie "das kannst Du nicht wissen, aber...." oder "mach Dich erst mal schlau....", gern auch "ha, schon wieder so ein dummes Argument...".
Hier versucht der User, sein Gegenüber zu diskreditieren und in schlechtem Licht dastehen zu lassen. Die Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass der Diskutant sich intelektuell über dem Diskussionspartner sieht. Mein Tipp: artoisiren lassen, einfach nicht beachten, weiter im Elfenbeinturm leben lassen.
So, nun bin ich mal gespannt, wann sich der erste Artoisent hier meldet und mich kritisiert. (Gemerkt? Das war eine Aussage aus der Stufe drei, welche sich betroffen Fühlende hindern soll, hier einen Kommentar abzugeben. Der dritte Leser würde dann denken: "ah, typisch, genau wie er beschrieben hat.")
So, nun Allen noch einen schönen Tag und leben und leben lassen.
Herr SBL,
AntwortenLöschenmit Verlaub, ich muss Sie aber gleich auf einen riesigen Textaufbaufehler hinweisen. Schäm....
Sie verstümmeln so einen Text regelrecht.. Empörung, Empörung
Sie schreiben " Quod erat demonstrandum - anhand der untergelegten Links.“
Und dabei die Links sind Oben platziert. Schande, Schande.....
Hi Silebrlöffel,
habe ich richtig kapiert, geht das ganze so in der Art und noch schlimmer????
Wenn ja, ohne Schadensfreude, sage/schreibe ich Dir, willkommen in Klub.
Was meinst Du was für solchartige Fossile ich in den deutschen FoodBloger Welt entdeckt habe.... Und wenn Du denkst dass dieser Spezies minder an der Zahl ist, aus meiner Sicht muss Dich leider enttäuschen.
Solche zehnmal Klugscheißer gibt’s verdammt viele...
Gruß Jacob
Hallo Jacob. Ja! Solche Fossile gibt es. Wo es geht - und so gut ich kann - versuche ich der deutschen Rechtschreibung gerecht zu werden. Und ich gebe auch zu: vor der Hin- und Herbewegung von Rechtschreibregeln war mein Sprachgefühl um einiges besser. So ist man immer und immer wieder auf der Suche nach der richtigen Grammatik.
AntwortenLöschenUnd dann gibt es, besonders in den Tageszeitungen, Menschen, die andere Meinungen abqualifizieren und schlicht in Abrede stellen. Und das nur, weil entweder der Satzbau nicht 100 % passt oder die Grammatik leicht abweicht.
Und es gibt auch Menschen, die einen Blog mit dem Abo einer Tageszeitung verwechseln, schlicht Berichte und Formen einfordern. Oder an Bildern herummäkeln. Wir Blogger sind doch in der großen Mehrheit Amateure, die Spaß daran haben, anderen Mitbürgern aus dem Leben zu erzählen, zu unterhalten und ab und an auch etwas Wissen zu vermitteln.
Jacob, ich kann mir gut vorstellen, dass auch Du mit solchen Besserwissern zu kämpfen hat. Nun denn, was solls, da müssen wir durch!