Kaffeetrinken mit der Ex vom Cousin. War einfach mal an der Zeit, sich wieder zu treffen und einen kleinen Plausch zu halten. Und wie der Zufall so will, ist eine Gastronomie entstanden, die im Verborgenen momentan heranwächst. Und davon hat Sabel mir erzählt. Da das Kaffeetrinken zeitlich uns Wäschweibern nicht gerecht werden kann, wurde am Wochenende ein Essengehtermin vereinbart. In eben dieser neuen Gastronomie.
Noch in den Kinderschuhen befindlich, gibt es in der Casa Sperber Diaz momentan einen Kulturenmix an Speisen. Pizza aus Italien, Schnitzel aus Österreich, Rindfleisch aus Deutschland - und einen kleinen Teil aus der karibischen Küche. "Was der Bauer net kennt - frisst er net". Gut, dass ich Kaufmann und nicht Bauer bin. So steht dem gelegentlichen Probieren von neuen Zubereitungsarten und Inhalten wenig im Weg. Eigentlich hatte ich mehr Auswahl erwartet, ist die karibische Küche doch sehr vielfältig. Für mich war nur der Pangasius in Orangen-Safran-Sauce und der von mir probierte karibische Eintopf - Sarocho - identisch. Der Rest - wie gesagt, eher europäiisch orientiert. Macht aber nichts, ich kann ja sowieso nur einen Portion essen.
Nachdem das Restaurant Anfang 2010 umgebaut werden soll, verliere ich dazu keine weiteren Worte, alles ist momentan komplett vom Vormieter - einem Griechen - übernommen worden. Alles in weiß und rosarot ausgestaltet, Tische und Stühle aus grauer Vorzeit, welche momentan noch deutlich geflickt sind. Es besteht also noch Hoffnung, dass wir hier vielleicht eine kleine Knospe am Gastrobaum beobachten dürfen.
Nun aber zu den Speisen. Wir hatten an diesem Abend:
- Rindfleisch in Rotwein mit Reis
- Pangasius in Orangen-Safransauce mit Reis
- Schnitzel Wiener Art mit Bratkartoffeln (€ 6,80)
- Sarocho (€ 7,80)
Das Rindfleisch war - trotz Beteuerung des Services - sehr zäh und trocken. Dazu ein Berg Reis, was zusammen nur unter Einsatz von Mengen an Getränken zu bewältigen war. Geschmacklich nach Auskunft unserer Begleitung gut - aber zu durch. Sprich: das Rindfleisch war zäh. Leider war auch keine Soße dabei, nur das bisschen verkochter Rotwein, welcher vom Fleisch getropft war. Kurios: die Karottenscheiben als Beilage waren roh. Besser wäre es gewesen, diese vielleicht in etwas Butter und Zucker anzuschwenken, um diese leichter essbar und auch geschmackvoller zu bekommen.
Der Pangasius war das genaue Gegenteil vom Rind. An den dünnen Stellen durch, in der Mitte nicht teilbar - weil roh. Kurze Beschwerde beim Service, der Fisch ging zurück. Zur Überbrückung bis zur neuen Anlieferung (wurde komplett nochmals neu hergestellt!) gab es eine Tapasplatte. Diese war sehr lecker, unsere Begleiterin war nach deren Genuss bereits gesättigt. Der Preis hierfür ging auf das Haus. Der neue Fisch war dann gut gebraten, eher zu durch als zu roh, Feintuning ist hier von vonnöten. Die Soße war hervorragend, gut abgestimmt, der Safran gut zu schmecken. Mit Reis als Sättigungsbeilage eine recht große Portion, der Preis mehr als angemessen.
FrauDSL hatte sich ein Schnitzel "Wiener Art" bestellt, dazu Bratkartoffeln. Frisch paniert und gewürzt (deutliche Pfeffernote), knusprige Bratkartoffeln, weiches Fleisch. Begleitet von einem Beilagensalat für das genommene Geld ein Schnäppchen, 6,80 € sind gut in Ordnung. Die Bratkartoffeln hatten einen leckeren Geschmack nach Butter, gut gewürzt und mit etwas gebratenem Speck aufgepeppt. Da kann sich manch etablierte Gastronomie dahinter verstecken. Der Salat war frisch, aber leider mit sehr wenig Dressing. Vielleicht kann man sich dazu durchringen, den Salat in der Essigmarinade kurz zu marinieren, sprich einzulegen?
"Preislich in Ordnung" man leider nicht von meinem Sarocho sagen. Angekündigt als ein "Karibischer Eintopf" kam eine Gemüsesuppe. Mit Schweine- und Rindfleisch in der Brühe, Hähnchenschenkeln (habe ich nicht gegessen, die Haut wurde gekocht, vielleicht kann man das vorher etwas anbraten, damit es appetitlicher ausschaut?) Yuca und Name. Hier habe ich leider keinen Link gefunden, dieses Gemüse schmeckt aber irgendwie wie eine Mischung aus Karotten und Kartoffel. Ich hatte als Beilage Reis gewählt, auch ein Pizzabrot wäre möglich gewesen. Kurze Nachfrage beim Service, dieser hat bestätigt, dass in der Karibik eher Reis als Pizzabrot dazu gegessen würde. Leider hat im Eintopf das Gemüsebrühenpulver deutlich durchgeschmeckt. Mit einer selbst hergestellten Brühenbasis wäre der Preis annehmbar gewesen, so leider zu teuer.Auch wenn das Rindfleisch hier sehr weich war, für einen Schöpfer Eintopf € 7,80 zu verlangen ist sehr ambitioniert.
Ein Getränk Alkoholfrei 0,4 Liter kostet 1,60 Euro, ist somit auch familienfreundlich. Der Service ist bereits perfekt, reagiert auf Fragen und Reklamationen sehr gut, die Küche hat dagegen noch Potenzial nach oben. Wir kommen wieder, wenn das Lokal umgebaut und die Küche hoffentlich mehr Gerichte aus der Dominikanischen Republik bietet. Vielleicht lächelt dann die Frau des Servicesmannes auch einmal....
Noch in den Kinderschuhen befindlich, gibt es in der Casa Sperber Diaz momentan einen Kulturenmix an Speisen. Pizza aus Italien, Schnitzel aus Österreich, Rindfleisch aus Deutschland - und einen kleinen Teil aus der karibischen Küche. "Was der Bauer net kennt - frisst er net". Gut, dass ich Kaufmann und nicht Bauer bin. So steht dem gelegentlichen Probieren von neuen Zubereitungsarten und Inhalten wenig im Weg. Eigentlich hatte ich mehr Auswahl erwartet, ist die karibische Küche doch sehr vielfältig. Für mich war nur der Pangasius in Orangen-Safran-Sauce und der von mir probierte karibische Eintopf - Sarocho - identisch. Der Rest - wie gesagt, eher europäiisch orientiert. Macht aber nichts, ich kann ja sowieso nur einen Portion essen.
Nachdem das Restaurant Anfang 2010 umgebaut werden soll, verliere ich dazu keine weiteren Worte, alles ist momentan komplett vom Vormieter - einem Griechen - übernommen worden. Alles in weiß und rosarot ausgestaltet, Tische und Stühle aus grauer Vorzeit, welche momentan noch deutlich geflickt sind. Es besteht also noch Hoffnung, dass wir hier vielleicht eine kleine Knospe am Gastrobaum beobachten dürfen.
Nun aber zu den Speisen. Wir hatten an diesem Abend:
- Rindfleisch in Rotwein mit Reis
- Pangasius in Orangen-Safransauce mit Reis
- Schnitzel Wiener Art mit Bratkartoffeln (€ 6,80)
- Sarocho (€ 7,80)
Das Rindfleisch war - trotz Beteuerung des Services - sehr zäh und trocken. Dazu ein Berg Reis, was zusammen nur unter Einsatz von Mengen an Getränken zu bewältigen war. Geschmacklich nach Auskunft unserer Begleitung gut - aber zu durch. Sprich: das Rindfleisch war zäh. Leider war auch keine Soße dabei, nur das bisschen verkochter Rotwein, welcher vom Fleisch getropft war. Kurios: die Karottenscheiben als Beilage waren roh. Besser wäre es gewesen, diese vielleicht in etwas Butter und Zucker anzuschwenken, um diese leichter essbar und auch geschmackvoller zu bekommen.
Der Pangasius war das genaue Gegenteil vom Rind. An den dünnen Stellen durch, in der Mitte nicht teilbar - weil roh. Kurze Beschwerde beim Service, der Fisch ging zurück. Zur Überbrückung bis zur neuen Anlieferung (wurde komplett nochmals neu hergestellt!) gab es eine Tapasplatte. Diese war sehr lecker, unsere Begleiterin war nach deren Genuss bereits gesättigt. Der Preis hierfür ging auf das Haus. Der neue Fisch war dann gut gebraten, eher zu durch als zu roh, Feintuning ist hier von vonnöten. Die Soße war hervorragend, gut abgestimmt, der Safran gut zu schmecken. Mit Reis als Sättigungsbeilage eine recht große Portion, der Preis mehr als angemessen.
FrauDSL hatte sich ein Schnitzel "Wiener Art" bestellt, dazu Bratkartoffeln. Frisch paniert und gewürzt (deutliche Pfeffernote), knusprige Bratkartoffeln, weiches Fleisch. Begleitet von einem Beilagensalat für das genommene Geld ein Schnäppchen, 6,80 € sind gut in Ordnung. Die Bratkartoffeln hatten einen leckeren Geschmack nach Butter, gut gewürzt und mit etwas gebratenem Speck aufgepeppt. Da kann sich manch etablierte Gastronomie dahinter verstecken. Der Salat war frisch, aber leider mit sehr wenig Dressing. Vielleicht kann man sich dazu durchringen, den Salat in der Essigmarinade kurz zu marinieren, sprich einzulegen?
"Preislich in Ordnung" man leider nicht von meinem Sarocho sagen. Angekündigt als ein "Karibischer Eintopf" kam eine Gemüsesuppe. Mit Schweine- und Rindfleisch in der Brühe, Hähnchenschenkeln (habe ich nicht gegessen, die Haut wurde gekocht, vielleicht kann man das vorher etwas anbraten, damit es appetitlicher ausschaut?) Yuca und Name. Hier habe ich leider keinen Link gefunden, dieses Gemüse schmeckt aber irgendwie wie eine Mischung aus Karotten und Kartoffel. Ich hatte als Beilage Reis gewählt, auch ein Pizzabrot wäre möglich gewesen. Kurze Nachfrage beim Service, dieser hat bestätigt, dass in der Karibik eher Reis als Pizzabrot dazu gegessen würde. Leider hat im Eintopf das Gemüsebrühenpulver deutlich durchgeschmeckt. Mit einer selbst hergestellten Brühenbasis wäre der Preis annehmbar gewesen, so leider zu teuer.Auch wenn das Rindfleisch hier sehr weich war, für einen Schöpfer Eintopf € 7,80 zu verlangen ist sehr ambitioniert.
Ein Getränk Alkoholfrei 0,4 Liter kostet 1,60 Euro, ist somit auch familienfreundlich. Der Service ist bereits perfekt, reagiert auf Fragen und Reklamationen sehr gut, die Küche hat dagegen noch Potenzial nach oben. Wir kommen wieder, wenn das Lokal umgebaut und die Küche hoffentlich mehr Gerichte aus der Dominikanischen Republik bietet. Vielleicht lächelt dann die Frau des Servicesmannes auch einmal....
Liebe Frau oder Herr Silberlöffel,
AntwortenLöschenherzlichen Dank für die qulivizierte Kritik, die wir gerne annehmen.
Bitte bedenken Sie, Platnos (Kochbanane) ist in der Dominikanischen Republik ein vom Staat subventioniertes Grundnahrungsmittel und kostet 2 Pesos, umgerechnet 10 Cent. Dieser Preis ist hier nicht zu erreichen (Wollandt und Tegut), auch ist der Preis für Name und Yuca nicht mit Karotten zu vergleichen.
Mit freundlichen Grüßen
Virginia Sperber Diaz
Hallo Frau Sperber Diaz,
AntwortenLöschenschön, auch einmal einen Kommentar zu meinem Kommentar zu lesen ;-) Wie bereits geschrieben, hat der Service auf unsere kleinen Reklamationen ja bereits perfekt reagiert. Hut ab, das haben wir schon anders erlebt.
Platnos, Yuca und Name sind sicher teurer im Einkauf, dessen bin ich mir bewusst. Was aber nichts daran ändern wird, dass auch andere Gäste den Preis für den Eintopf (Geschmacklich wirkich lecker!) so einschätzen. Haben Sie es in Coburg schon bei Gunnermann (Gemüsegroßhandel) und bei EDEKA (Großhandel) auf der Lauterer Höhe versucht? Beide sind gute Quellen und bestellen auch außerhalb der regulären Warenlistung. Oder bei Weltbasar in Coburg.
Ansonsten - bassd scho - wie der Franke sagt.
Herzliche Grüße
DER silberne Löffel
Ich weiß, dass es Kochbananen und andere Lebensmittel aus dieser Region im Weltbasar in Coburg gibt. Mein Tipp: Einfach mal anrufen. Uwe (der Chef) besorgt alles.
AntwortenLöschenVielen Dank für die Hinweise, wir werden diese Einkaufsquellen in Erwägung ziehen und unsere Kalkulation überdenken.
AntwortenLöschenEuer Blog ist sehr hilfreich.
Vielen Dank
Eure Virginia Sperber Diaz