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Maitreffen Restaurant-Kritik.de in Ebensfeld

Nachdem nun schon einige Treffen in Oberfranken - und speziell in Ebensfeld - stattfanden, war es an der Zeit, neben den kulinarischen Besonderheiten unseren Besuchern auch einmal ein kleines Stück von Coburgs Kultur zu vermitteln. Die Idee zu einem Tagesprogramm war geboren. Doch; von Anfang an….


Freitag Abend, 18 Uhr, Ebensfeld.

Der Schauplatz für die Ereignisse der nächsten fast acht Stunden: die Brauereigaststätte „Zum Schwan“.

Die Akteure: „KurtMA“ und „SilkeMA“, erstmals zu Gast, aus Mannheim. „20Pfoten“ aus dem Landkreis Coburg, genauer Rödental, ebenfalls erstmals zu Gast bei einem RK-Treffen. Und last but not least: „MarkusP“ mit Gattin, aus der Region Nürnberg. Auch hier neue Gesichter bei einer RK-Veranstaltung.

Weiterhin vor Ort: „Juergen_Germroth“ mit Claus, „PERO“ und auch „Wollebart“.
Von den vor-Ort-RKlern waren natürlich „Pfannenschwenker“ und Familie als Wirte und „DerSilberneLoeffel“, also meine Wenigkeit, anwesend.

Nachdem wir die etwas früher eingetroffenen RKler vom Stammtisch lösen konnten, haben wir unsere Tafel im Nachbarraum eingenommen. Vorab schon einmal ein Lob an Pfanni-Anni und die Aushilfe für die nette Betreuung im Allgemeinen und für PEROs VIP-Service im Besonderen.

PERO und sein VIP-Service


Pfanni-Anni

Für Dauergäste wie mich ist es keine Frage, was zu Essen ist – Steak. „Neulinge“ haben es da schon bedeutend schwerer, die mehr als umfangreiche Karte zu sichten. Und dann bleibt ja auch die Qual der Wahl – oder das Wiederkommen.

Für uns sollte es an diesem Abend hauptsächlich die Suppe von der Saisonkarte sein – Spargelcremesuppe.

Spargelcremesuppe

Umrahmt von einer einzelnen Bierbrauersuppe und Champignonköpfen als Vorspeise ging es auch schon los. Komischerweise war es ab da recht still am Tisch. Ob es wegen Betroffenheit oder wegen des Genusses war – alles nachzulesen unter der Bewertungsseite bei Restaurant-Kritik.de. Oder klicken Sie hier für den direkten Zugriff auf die Bewertungen.

Und wie vorhin schon angedeutet, sollte eine halbe, gut abgehangene Kuh den Abend nicht überstehen. Rumpsteaks mit Gorgonzola, Natur, mit Kroketten, Pommes, Steak-Pfeffer (Blockhouse-Pfeffer!) und in allen möglichen Gar-Varianten bedeckten den Tisch. Auch zwei Fischgerichte und einmal Schweinelende durfte die Küche kredenzen. Ich kann nur für mein Steak sprechen – einmalig! Kruste, Gargrad, Würze, alles perfekt. Im Nachhinein habe ich es wieder bereut, dass ich nur die kleine Variante genommen habe. Aber, besser so und das nächste Mal wieder Appetit darauf, als einmalig überfressen.

Rumpsteak 300 g mit Gorgonzolasoße und Kroketten, medium



Rumpsteak 200 g Natur, mit Kräuterbutter (hausgemacht!) und Pommes

Dass die Portionen recht groß sind, ist auch daran abzulesen, dass es nur noch Wenige nach einem Dessert gelüstete. Einige „Bamberger“, also ein Klosterlikör, vom Geschmack her ähnlich wie ein feiner Kräuterlikör, und auch ein paar Brände folgten den Speisen nach.

Der Bamberger Klosterlikör. Probieren, nicht fragen...

In guter Gesellschaft befand sich somit das ausgezeichnete Schwanenbier. Übrigens, dieses Bier wird bald auch in Ettlingen bei „Wollebart“ zu verköstigen sein. Genauer: im "König´s Bistro".

Weit nach Mitternacht war es dann aber doch soweit, allgemeiner Aufbruch, auch der schönste Abend und das beste Essen findet einmal ein Ende.



Aufstellen für ein Gruppenfoto


Tag zwei des Treffens.

Ort des Geschehens: Coburg, ein paar der ortsansässigen Lokalitäten, ein paar der Coburger Sehenswürdigkeiten- und die Stadtbahn.

Das "Gingers", gegenüber der Abfahrtsstelle

Teilnehmer an diesem Tag: „PERO“, „Stiller_Gourmet“, „KurtMA“, „SilkeMA“, „Juergen-Germroth“ mit Claus, „DerSilberneLoeffel“ mit FrauDSL.

Nachdem die Bahn unsere Gäste sicher und auch pünktlich in Coburg abgesetzt hatte, trafen wir uns in Coburg am Marktplatz. Leider war der sonst Samstags stattfindende Wochenmarkt mit Beschickern aus der umgebenden Landwirtschaft von einer Leistungsschau der hiesigen Handwerker verdrängt. Schade, denn so hat das historische Ensemble nicht die Wirkung entfalten können, mit der es sonst glänzt.

Im Hintergrund der Handwerkermarkt "Maestro".

Die typische Touristenwurst wollten wir unseren Besuchern auch nicht zumuten, so führte unser Weg an den Albertsplatz, an dem die – meiner Ansicht nach – beste Coburger Bratwurst offeriert wird.

Auf dem Weg zur Wurst und dem Löschzwerg....

Eine kurze Stärkung; unterstützt von den Löschzwergen, schon ging es auf einen klitzekleinen Exkurs durch Coburgs Historie. In der Morizkirche konnten wir dem imposanten Warmspielen eines Kirchenmusikers zuhören, sicher hätte auch Wollebart seine Freude daran gehabt. Nach einem Streifzug durch die Ehrenburg und über den Schlossplatz ging es zu unserer Stadtbahn.

Eine Auffahrt zur Veste stand an, leider nicht die erhoffte Wegstrecke durch Veilchental und Hofgarten sondern der einfache Weg über die Festungsstraße. Als Ersatz für die Natur bekamen wir also Coburgs Prunkbauten aus neuerer Zeit zu sehen.

Nachdem schon wieder fast eine ganze Stunde seit der Bratwurst vergangen war, führte uns der erste Weg auf der „Fränkischen Krone“ in die dort ansässige Gastronomie.

Biergarten der Burgschänke


Servicefee der Burgschänke.

Die Burgschänke bzw. das Personal löschte unseren ersten Durst, sorgte mit Kuchen und Rostbrätel für weitere Stärkung nach dem „Bergaufstieg“. Kurz noch die Veste besichtigt, das Umland bewundert (glücklicherweise bei teils strahlendem Sonnenschein), ging es auch schon wieder zurück in die Stadt.


Rostbrätel auf der Ritterburg


Wackerer Burgherr, kein Burgfräulein. Die rosa Tracht täuscht ;-)


Die Burgschänke



Seit ein paar Jahren sind die Coburger auf den Geschmack gekommen, ab und zu auch mal prominent zu relaxen. Was uns geradezu einen Boom an Cafés beschert hat. Station haben wir also im „Pfannküchle“ direkt am Markt gemacht. Bis auf eine Person (nennen wir sie siebenköpfige Raupe…..) wollte niemand so kurz vor dem Essen einen eher deftigen Pfannkuchen. Geschätzte 500 – 600 g, schön fett mit Speck und Käse, genau das Richtige als Appetizer für dem leichten vegetarischen Essen. Was sich in der Nacht noch rächen sollte….

Kurz schon angedeutet, das nächste Ziel war das „TIE“ (hier die Internetseite zum TIE) in Coburg. Welches seinen Namern daher hat, dass es eigentlich an seinem ersten Platz als Teehaus geplant war. Der Name sollte im englischen Stil, also „TEA“, genannt werden. Franz, der Besitzer wurde damals in den frühen 80ern von der Dame im Gewerberegister gefragt, wie man das den schreibt. Dummerweise hat er nur gesagt „wie man es spricht“. So hat Coburg ein Teehaus mit dem Namen „TIE“ bekommen. Und den trägt es noch immer.

Das „TIE“, eigentlich ein vegetarisches Restaurant ohne Kompromisse an die Herstellungsart und Herkunft der Rohwaren, hat seit ein paar Jahren auch „Tier“ auf der Karte. Das steht da wirklich so. Jetzt könnte man meinen, dass dieses „Tier“ einfach lieblos zusammengekocht wird, um die Fleischesser zufrieden zu stellen. Der Inhaber und Koch in Personalunion hat sich aber auf die Fahnen geschrieben, dieses Fleisch mit ebensolcher Umsichtigkeit zu behandeln, wie es sich für ein ehemals lebendes Wesen gehört. Danke dafür! Und das Ergebnis sucht teilweise seinesgleichen in und um Coburg. Die Preise sind zwar etwas höher als in der Region, aber in Hinblick auf die verwendeten Zutaten mehr als vertretbar. Das „Tie“ ist für uns seit Jahren etwas Besonderes. Wir hoffen, unsere Besucher an diesem Abend zufrieden gestellt zu haben.

Bleibt mir eigentlich nur noch zu danken für neue Freundschaften, zwei sehr schöne Tage und zu hoffen, dass wir uns alle bald wieder sehen!


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