Geht es Euch manchmal auch so? Ihr habt (Essens-)Gelüste und wollt diese stillen, aber es ist nicht "Saison"? Mich trifft es meistens im Hochsommer, wenn ich Lust auf Spint habe. Logisch, im Sommer gibt es keine Hausschlachtung, weil die Witterung es nicht zulässt und der Mitteleuropäer lieber leichte Speisen zu sich nimmt. Schlimm ist es auch regelmässig Montags. Bei uns in Coburg gibt es den "Fisch Kupfer". Den kenne ich schon von kleinauf, damals wurde ich noch mit Matjes und Gemüsebrötchen traktiert. Matjes mag ich bis heute noch nicht und Gemüsebrötchen ist der Bruder vom Matjes. Mag ich auch nicht.
Na, jedenfalls habe ich nun immer Montags Heisshunger auf Lachssandwich oder Thunfischsalatsandwich. Die sind dort einmalig. Nur, wie gesagt, Montags ist dort zu. Ich bin ja aber tapfer und habe in den letzten Jahren so lange probiert, bis ich hinter die Geheimnisse der Sandwichs gekommen bin. So bin ich zumindest etwas unabhängiger davon geworden. Das Problem nun: das Zeug schmeckt am Besten, wenn es in rauen Mengen produziert wird. Was wiederum bedeutet, dass ich dann nach einmal gestilltem Heisshunger für weitere drei Tage Vorrat habe. Früh, Mittags, Abends.
Was ich kürzlich noch vermisst habe, weil Fresslust in diese Richtung: Banjo. Den krümeligen Verwandten des Twix. Und in keinem Laden war Banjo zu bekommen. Was aber als Ersatz essen? Auch selber machen? Ne, der Aufwand für einmal Heisshunger ist dann doch zu gross. Es gab also dann als Ersatzdroge Twix. Auch nicht schlecht, aber eben nicht das gewünschte Produkt. Irgenwie ist da keine Gelüstebefriedigung eingetreten. Die Suche geht weiter!
Aber mal zurück zu meinem Überschriftengeber. "Nogger Dir einen!" Was haben wir uns in unserer Pubertät da ausgemalt, was noch gemeint sein könnte. Ein Eis. Nicht mehr, nicht weniger. 2001 ist das als Marke vom Markt genommen worden. Und schon 2008 wurde Nogger von Langnese wieder auf dem Markt gebracht. Ein bischen veränder, quasi mit Facelift, wie es in der Autobranche heisst.
Und meine geliebte Waldmeisterlimonade ist auch verschwunden. Die ohne Süssstoff, dafür mit richtig viel Zucker, künstlichen Aromen und kleiner Kohlensäure. Auch so ein Ding. Kleine und grosse Kohlensäure. achtet mal darauf. Manche Getränke haben "kleine" Kohlensäure, manche "große". Fühlt sich auf der Zunge sehr unterschiedlich an. Kleine und grosse "Bläschen" Zwar bekommt man heute neuerdings wieder Waldmeisterlimonade, aber nur mit Süssstoff. Mag ich nicht.
Was mich zu TriTop bringt. Geschmacksrichtung Mandarine war früher so süss, dass es -pur getrunken - im Hals ziemlich gekratzt hat. Eigentlich ungeniessbar. Aber lecker. Und die vielen Sorten, die es gab. Apfel, Orange, Mandarine, Cola, Kirsch.... Den Zahnarzt hat es gefreut, uns Kinder auch. Und heute? Harmlos zum Zahn, flach im Geschmack. Am schlimmsten die Cola.
Und noch schlimmer: wo sind die guten Brötchen geblieben? Früher gab es bei uns den "Hörnles-Bäck". Dann auch den Barnikol. Wasserglasierte Brötchen, mit Geschmack, weil noch ohne Backmischung selbst am Vortag angesetzt. Eine sehr kleine Bäckerei, beide schon Mitte der 1980er-Jahre weit über 70 hinaus. Ich sehe die beiden noch heute vor mir. Er, immer mit einem bösen Blick, sie, klein, gebeugt, nett aber auch sehr resolut. Und ihre Brötchen haben die an den "Plaum" geliefert. Eigentlich heisst das Lokal (auch heute noch) Henneberger Haus. Die alte Frau Pflaum hat die beste Gulaschsuppe der Welt gemacht. Was am Wochenende vom Braten übrig war kam mit der leckersten Sosse und Markklöschen zusammen in den Topf. Geschmack? Kann man nicht erklären, auch leider nicht nachkochen. Die einzelnen Braten dafür extra herzustellen würde den Rahmen sprengen. Und die Brötchen waren mein Sonntag-Abend-Mahl, wenn meine Eltern ihren Stammtisch dort hatten. Das Brötchen, mit etwas Butter (Margarine war auch hier verpönt) und zwei Scheiben "Schinknwurschd", eigentlich Bierschinken, und zwei Scheiben Gewürzgurke. Auch selber eingelegt. Ihre freundlichen Backen sehe ich noch jetzt vor mir. Immer direkt in der Küche bestellt, auf dem Weg zum Klo. Früher war sowas möglich. Heute würde ich meinen Kühlschrankinhalt für nur eine solche Semmel und dem kleinen Glas Sinalco-Cola eintauschen. Heute ist auch der Sohn aus dem Lokal in den wohlverdienten Ruhestand getreten, das Lokal würde übergeben. Leider ist es lange nicht mehr so gut wie früher. Oder die Erinnerung verklärt vieles.
Heute war mir nach Pasta Schuta (oder auch Pasta asciutta). Wieder selber kochen? Neeee... Keine Lust. Im fünften Laden bin ich endlich fündig geworden, der Abend kann kommen. In diesem Sinne.
P.S.: Schreibt mir doch mal, was Ihr so alles an Essen und Trinken vermisst.
Na, jedenfalls habe ich nun immer Montags Heisshunger auf Lachssandwich oder Thunfischsalatsandwich. Die sind dort einmalig. Nur, wie gesagt, Montags ist dort zu. Ich bin ja aber tapfer und habe in den letzten Jahren so lange probiert, bis ich hinter die Geheimnisse der Sandwichs gekommen bin. So bin ich zumindest etwas unabhängiger davon geworden. Das Problem nun: das Zeug schmeckt am Besten, wenn es in rauen Mengen produziert wird. Was wiederum bedeutet, dass ich dann nach einmal gestilltem Heisshunger für weitere drei Tage Vorrat habe. Früh, Mittags, Abends.
Was ich kürzlich noch vermisst habe, weil Fresslust in diese Richtung: Banjo. Den krümeligen Verwandten des Twix. Und in keinem Laden war Banjo zu bekommen. Was aber als Ersatz essen? Auch selber machen? Ne, der Aufwand für einmal Heisshunger ist dann doch zu gross. Es gab also dann als Ersatzdroge Twix. Auch nicht schlecht, aber eben nicht das gewünschte Produkt. Irgenwie ist da keine Gelüstebefriedigung eingetreten. Die Suche geht weiter!
Aber mal zurück zu meinem Überschriftengeber. "Nogger Dir einen!" Was haben wir uns in unserer Pubertät da ausgemalt, was noch gemeint sein könnte. Ein Eis. Nicht mehr, nicht weniger. 2001 ist das als Marke vom Markt genommen worden. Und schon 2008 wurde Nogger von Langnese wieder auf dem Markt gebracht. Ein bischen veränder, quasi mit Facelift, wie es in der Autobranche heisst.
Und meine geliebte Waldmeisterlimonade ist auch verschwunden. Die ohne Süssstoff, dafür mit richtig viel Zucker, künstlichen Aromen und kleiner Kohlensäure. Auch so ein Ding. Kleine und grosse Kohlensäure. achtet mal darauf. Manche Getränke haben "kleine" Kohlensäure, manche "große". Fühlt sich auf der Zunge sehr unterschiedlich an. Kleine und grosse "Bläschen" Zwar bekommt man heute neuerdings wieder Waldmeisterlimonade, aber nur mit Süssstoff. Mag ich nicht.
Was mich zu TriTop bringt. Geschmacksrichtung Mandarine war früher so süss, dass es -pur getrunken - im Hals ziemlich gekratzt hat. Eigentlich ungeniessbar. Aber lecker. Und die vielen Sorten, die es gab. Apfel, Orange, Mandarine, Cola, Kirsch.... Den Zahnarzt hat es gefreut, uns Kinder auch. Und heute? Harmlos zum Zahn, flach im Geschmack. Am schlimmsten die Cola.
Und noch schlimmer: wo sind die guten Brötchen geblieben? Früher gab es bei uns den "Hörnles-Bäck". Dann auch den Barnikol. Wasserglasierte Brötchen, mit Geschmack, weil noch ohne Backmischung selbst am Vortag angesetzt. Eine sehr kleine Bäckerei, beide schon Mitte der 1980er-Jahre weit über 70 hinaus. Ich sehe die beiden noch heute vor mir. Er, immer mit einem bösen Blick, sie, klein, gebeugt, nett aber auch sehr resolut. Und ihre Brötchen haben die an den "Plaum" geliefert. Eigentlich heisst das Lokal (auch heute noch) Henneberger Haus. Die alte Frau Pflaum hat die beste Gulaschsuppe der Welt gemacht. Was am Wochenende vom Braten übrig war kam mit der leckersten Sosse und Markklöschen zusammen in den Topf. Geschmack? Kann man nicht erklären, auch leider nicht nachkochen. Die einzelnen Braten dafür extra herzustellen würde den Rahmen sprengen. Und die Brötchen waren mein Sonntag-Abend-Mahl, wenn meine Eltern ihren Stammtisch dort hatten. Das Brötchen, mit etwas Butter (Margarine war auch hier verpönt) und zwei Scheiben "Schinknwurschd", eigentlich Bierschinken, und zwei Scheiben Gewürzgurke. Auch selber eingelegt. Ihre freundlichen Backen sehe ich noch jetzt vor mir. Immer direkt in der Küche bestellt, auf dem Weg zum Klo. Früher war sowas möglich. Heute würde ich meinen Kühlschrankinhalt für nur eine solche Semmel und dem kleinen Glas Sinalco-Cola eintauschen. Heute ist auch der Sohn aus dem Lokal in den wohlverdienten Ruhestand getreten, das Lokal würde übergeben. Leider ist es lange nicht mehr so gut wie früher. Oder die Erinnerung verklärt vieles.
Heute war mir nach Pasta Schuta (oder auch Pasta asciutta). Wieder selber kochen? Neeee... Keine Lust. Im fünften Laden bin ich endlich fündig geworden, der Abend kann kommen. In diesem Sinne.
P.S.: Schreibt mir doch mal, was Ihr so alles an Essen und Trinken vermisst.
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